Warum sind viele Menschen im höheren Alter arm?
Hey,
ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich in Dokumentationen davon höre, dass es viele Menschen gibt, die arm im Rentenalter sind. Haben sich diese Menschen keine Gedanken gemacht, was auf sie zukommen wird, wenn sie mal älter werden?
15 Antworten
Ein häufiger Grund für Altersarmut ist es, wenn insbesondere Frauen wegen der Kindererziehung im Beruf längere Zeit aussetzen oder massiv kürzer treten, die Beziehung dann in die Brüche geht und sie beruflich den Anschluss verloren und längere Zeiten ohne Einzahlungen in die Rentenversicherung haben. Umso mehr, wenn das nicht mal im Rahmen einer Ehe passiert ist, wo ein Teil der Rentenanprüche des Ehepartners dann "übertragen" werden.
Ebenfalls gibt es gar nicht mal so selten solche Konstellationen dann auch in der Form, dass der Mann selbstständig ist und die Frau intensiv im Betrieb mithilft, dort aber maximal im Rahmen eines Minijobs offiziell angestellt ist. Auch das sorgt im Fall einer Trennung für eine extrem miese Versorgungslage dieser (überwiegend) Frauen...
Alterarmut hat eben ein Geschlecht - und zwar das weibliche!
Altersarmut ist das "geschiedene" weibliche Geschlecht!
Die verheiratete oder verwitwete Frau steht ganz gut da!
Ja richtig, mehrheitlich Frauen reichen die Scheidung ein.
Wer wenig verdient, kann davon nix für private Altersvorsorge anlegen. Oder Leute, die wegen Krankheit oder Kindererziehung oder sonstwas lange nicht gearbeitet haben.
Bei Dokumentationen werden nur Medienwirksame Fälle ausgesucht, der gesamten Realität entspricht das wohl eher nicht.
Es können sehr unterschiedliche Gründe bewirken, im Alter arm zu sein.
Die Frage ist halt, ob es wirklich viele sind oder nur 2–3 % welche Pfandflaschen sammeln müssen
Generell muss man auch das TV-Format kritisieren, denn es wäre kein gutes Fernsehen ohne Drama. Also: Wie viel davon ist eigentlich echt und wie viel ist Fake?
Nicht nur im Alter gibt es viele arme Menschen. Alles hängt mit der persönlichen Lebensplanung und der Bildung zusammen. Viele junge Menschen gehen ohne strikte Planung oder der Unterstützung aus dem Elternhaus ins Leben. Ausbildung beginnt nicht erst in der Kita/Schule, sondern vom ersten Tag an. Natürlich bedeutet dies für die Eltern eine Umstellung und auch Einschränkungen, aber das sollte den Eltern die Bildung des Kindes und eine positive gesellschaftliche Entwicklung wert sein. Hinzu kommt der sorglose Umgang in der Familienplanung. Doch die Hauptsache liegt darin begründet, nicht ausreichende Finanzmittel aufzubauen und sich auf den Staat zu verlassen. Der Staat ermöglicht nur Wasser und Brot im Alter, für den Rest gilt Eigeninitiative. Um selbst im Alter gut leben zu können, muss man sich selbst ein gutes Fundament aufbauen und vor dem Zugriff von Dritten sichern.