Warum lernen immer mehr Kinder nicht schwimmen?
Ich höre und lese immer wieder, dass immer mehr Kinder nicht schwimmen können. Eltern sagen immer wieder, dass das daran läge, dass es nicht genug Schwimmkurse gibt.
Wie seht ihr das ganze denn?
18 Antworten
Teilweise stimmt das natürlich. Die abnehmende Zahl an Schwimmbädern und Schwimmkursen trägt zu dieser unschönen Entwicklung bei.
Aber viele Eltern müssen sich auch an die eigene Nase packen. Im Umgang mit Kindern scheint sich eine ziemliche Übervorsichtigkeit breitgemacht zu haben. Auch hat man den Eindruck, dass einige überhaupt kein Interesse haben ihre Kinder selbst zu erziehen, geschweige denn ihnen was beizubringen.
Den Eindruck habe ich auch. Auch die Forderung an Schulen bzw. Lehrer nimmt echt krasse Ausmaße an.
Das liegt einzig und allein an den Eltern. Ich brauche nicht für jeden Scheiss einen Kurs. Perfekte Schwimmtechnik ist vollkommen unnötig. Es beginnt damit, due Angst vor Wasser zu nehmen. Wie halte ich mich ruhig über Wasser ohne Bodenkontakt? Das kann man an jedem See im Sommer üben. Das kann jeder. Man muss es nur machen. Mein Vater hat mir nur gezeigt, wie man über Wasser bleibt, senkrecht im Wasser und auf dem Rücken liegend an der Oberfläche. Dazu Untertauchen im flachen Wasser. Da reicht ein Urlaub vollkommen aus. Die Schwimmzüge kommen von ganz allein. Dazu kam die klare Ansage, nicht allein ins tiefe Wasser. Die Schule hatte daran keinen Anteil, weil dort erwartete man im Sportunterricht schon, dass du das beherrschst. Und es ist ja auch keine grosse Sache. Ist wie Fahrradfahren.
- weniger Eltern, denen es wichtig ist, dass ihre Kinder solche überlebenswichtigen Dinge können
- weniger Geld für Kurse und Schwimmbadbesuche
- weniger Angebote
Warum lernen immer mehr Kinder nicht schwimmen?
Warum schreibst du so umständlich? Einfacher wäre doch:
„Warum lernen immer weniger Kinder schwimmen?”
Nebenbei:
In einem See in meiner Nähe ertrank vor einigen Jahren ein Mädchen unter tragischen Umständen. Drei Freundinnen (eine davon Nichtschwimmerin) besuchten abends (!) unbeaufsichtigt (!!!) den See. Als die Nichtschwimmerin in tieferes Wasser geriet, bekam sie Panik und klammerte sich an eine Freundin. Diese Freundin ertrank dann. Dreifaches Elternversagen. Wer lässt bitte drei Minderjährige abends unbeaufsichtigt ins Wasser?
Die Vereinfachung kann auch implizieren, es gibt einfach weniger Kinder, die es lernen könnten.
Dann müsste es heißen: „Warum gibt es immer weniger Kinder, die schwimmen lernen können.”
Übrigens verwendest du „implizieren” falsch. Du meinst wohl eher „suggerieren”.
Ich habe das einfach so geschrieben ohne groß darüber nachzudenken. Du hast aber Recht mit dem was du hier sagst
Das sind auch noch Nachwirkungen von der Corona-Zeit, wo auch kein Schwimmunterricht stattfand. Viele haben es versäumt das nachzuholen. Ich weiß nicht, wie es in der Stadt ist aber auf dem Land einen Kurs zu bekommen ist nahezu aussichtslos. Da muss man schon jemanden kennen, der einen kennt oder, wie wir, einfach selber ran
Ich kenne Kurse, die nicht gebucht werden, weil Schwimmen nichts mit Prestige ist. Da bucht man dann doch lieber den Kinder-Golf- oder Reitkurs.
hat verschieden ursachen.
nicht jeder kann sich einen schwimmkurs leisten, die kurse sind immer in 2 sekunden ausgebucht, es gibt weniger schwimmbäder, die eltern können selbst nicht schwimmen und legen beim nachwuchs dann keinen großen wert drauf, schwimmen als freizeitbeschäftigung hat an bedeutung verloren (tablet/social media ist interessanter, weniger aufwändig und günstiger).
Der formulierte Satz impliziert das Verhältnis Schwimmer/Nichtschwimmer. Die Vereinfachung kann auch implizieren, es gibt einfach weniger Kinder, die es lernen könnten. Also, auch wenn es nicht absichtlich war, so klärt es die Fragestellung.