Warum koste der Führerschein in Deutschland deutlich mehr als im EU Ausland

1 Antwort

KalimaLes
24.09.2024, 08:52

Der Lohn spielt eine Rolle, aber keine große. Ein Fahrlehrer verdient netto ca. 20.000 - 27.000 im Jahr. Das ist nicht viel, im Gegenteil. (Hier kommt es natürlich nochmal auf die Steuerklasse und die Qualifikation des Lehrers an)

Die hohen Kosten sind durch andere Faktoren begleitet:

- Hohe Anmeldegebüren

- Gebühren für das Lehrnmaterial

- Viele Sonderfahrten

- Steuern, Versicherungen, Benzin, Instandhaltungskosten, Neuanschaffungen der Autos

- Mieten der Räumlichkeiten und der Unterbringung der Autos

- Wiederholungen: Wenn Schüler die Prüfungen nicht schaffen, kostet sie das mehr.
SirKermit  24.09.2024, 08:55

dazu ergänzend aus https://www.mdr.de/ratgeber/mobilitaet/fahrschule-fahrlehrer-fuehrerschein-kosten-100.html

Fahrschüler bringen oft wenig Grundwissen mit
Aber mit der komplexer gewordenen Fahrsituation alleine lässt sich dieser gestiegene Lernbedarf auch nicht erklären. Komplex war es auch schon vor drei oder vier Jahren. Fahrlehrer André Schmidt macht da ganz andere Beobachtungen. Es fehlt bei einem großen Teil der Fahrschüler schlicht das Grundwissen.
Die ganz banale Kenntnis über die Funktion der zwei bis drei Pedale da unten ist schlicht nicht vorhanden, unter der Motorhaube befindet sich eine einzige Blackbox und der Fahralltag hat bisher nicht interessiert. Und mitunter fehlen auch die Sprachkenntnisse. Gelehrt wird auf Deutsch und wer verstehend lesen kann, ist im Vorteil. Wer Grundwissen hat, aber eben auch.
   "Wenn die Eltern mal ihre Kinder beobachten, die hinten rechts ins Auto steigen. Da gucken 90 Prozent auf ihr Smartphone. Früher haben sie nach vorn geschaut und den Tag herbeigesehnt, vorn links sitzen zu dürfen.
   André Schmidt Thüringer Fahrlehrerverband"
Ontario  11.12.2024, 09:27
@SirKermit

Die Fahrschule ist dazu da, den Fahrschülern das beizubringen, das zu wissen, was nötig ist. Woher sollen die Fahrschüler ein Grundwissen haben ? Als ich in die Schule kam hatte ich auch noch kein Grundwissen über Lesen und Schreiben.

Ich denke, dass die meisten Fahrschüler bei der praktischen Prüfung durchfallen. Fahren sie da mal links in diese Strasse sagt der Prüfer. Der Fahrschüler fährt in diese Strasse und befindet sich dann plötzlich in der Einbahnstrasse entgegen der Fahrtrichtung und schon ist man durchgefallen.

Bei solchen Fehlern spielt der Stress und die Angst , nicht zu bestehen eine große Rolle, selbst wenn ausreichend Grundwissen vorhanden ist

Dass wir immer mehr Fahrschüler mit Migrationshintergrund haben ist normal. Wenn das für eine Fahrschule ein Problem ist, dann darf sie eben nur solche Bewerber annehmen, die ausreichend deutsch verstehen

Als ich meinen Führerschein machte, kam ein Fahrschüler bereits mit eigenem Auto zur Fahrschule, ohne einen Führerschein zu besitzen .. Sein Vater, ein Schrotthändler kaufte seinem Sohn das Auto und dieser fuhr schon Monate vor Erhalt des Führerscheins mit dem Auto, was auch damals schon verboten war.

Ich habe ein Enkelkind im Alter von 16 Jahren, die bald mit begleitetem Fahren beginnt Wenn die mit mir fährt, dann erkläre ich ihr die Verkehrsvorschriften, die Verkehrszeichen ,das Verhalten im Kreisverkehr usw . Das hilft ihr sicher wenn sie soweit ist, ihren Führerschein zu machen...

Ich selber habe schon an mehreren dieser Fahrsicherheitsprogrammen teilgenommen die der ADAC anbietet.. Das würde ich jedem Fahranfänger empfehlen., fast sagen wollen, dass dies zur Pflicht werden sollte.

.

.
Knallo659  24.09.2024, 10:29

Man hat ja immer noch die Möglichkeit verschiedene Angebote einzuholen.