Therians und Reinkarnationsglaube - Parallelen?
Es scheint mir, dass es interessante Parallelen zwischen Menschen gibt, die sich für "Therians" halten und zwischen Personen, die glauben, die Wiedergeburt einer historischen Person zu sein:
- In beiden Fällen liegt eine starke Suggestion vor. Man identifiziert sich und erklärt Eigenarten des eigenen Charakters danach.
- Ferner wird man empfänglich für Verhaltensmuster oder Interessen, die man mit dieser Identifikationsfigur (oder dem entsprechenden Tier) bewusst in Verbindung bringt: zum Beispiel Fuchsschweif, Faszination am Vollmond, Naturliebe (z.B. Wald) oder Interesse an der Geschichte und Region eines bestimmten Landes, Faszination an einer alten Kultur etc.
- In beiden Fällen habe ich auch den Eindruck, dass man Eskapismus zugunsten einer idealisierten Figur betreibt: So ein Mensch flüchtet in Fantasien von Kategorien wie Freiheit, Unabhängigkeit, Bedeutung, Macht, Einfluss, Größe, Majestät, Erhabenheit etc., ganz nach den individuellen Sehnsüchten, die so ein Mensch in sich trägt: Die Identifikationsgestalt wird zur personifizierten Projektionsfläche einer Wunschfantasie, die man von sich selbst hat: Wolf, Werwolf, Fuchs, Delfin, Adler, ein agyptischer Pharaoh, ein russischer Zar, Mona Lisa, Mozart, eine mittelalterliche Prinzessin -- stets Tiere und Gestalten, die mit Bedeutung oder Erhabenheit assoziiert werden.
- Dementsprechend: So selten es vorzukommen scheint, dass jemand eine "wiedergeborene" Magd aus einem Londoner Elendsviertel des 19. Jahrhunderts "ist", so wenig identifiziert sich jemand als Therian mit einem Insekt, einer Ratte oder einem verlausten Straßenköter...
Wie denkt Ihr darüber?
Eure Diskussionsbeiträge und Meinungen (bitte möglichst jenseits von reiner Polemik oder von Aussagen wie "Ich bin aber wirklich ein Wolf!" oder "Reinkarnation existiert tatsächlich!") würden mich interessieren.
2 Antworten
Ja es gibt tatsächlich viele Therians, die sogenannte past-lives haben und also glauben in ihrem früheren Leben ein Tier gewesen zu sein, oder sich sogar an das frühere Leben erinnern können. Für diese Therians ist diese Parallele durchaus zu erkennen.
Das sind aber bei weitem nicht alle.
Dementsprechend: So selten es vorzukommen scheint, dass jemand eine "wiedergeborene" Magd aus einem Londoner Elendsviertel des 19. Jahrhunderts "ist", so wenig identifiziert sich jemand als Therian mit einem Insekt, einer Ratte oder einem verlausten Straßenköter...
Doch das gibt es tatsächlich auch. Ich habe mich schon mit jemandem unterhalten, der sich an seinen grauenhaften Tod als Fuchs auf einer Pelzfarm erinnern kann.
Hallo baucolo,
ich hatte (hochgerechnet, nicht nach Strichliste) in den vergangenen 25 bis 28 Jahren (bin jetzt knapp über 30) etwa in 6500 (können auch 1000 weniger sein - das weiß ich nach all den Jahren nicht mehr genau sagen) Nächten dreamshifts (25 Jahre x 52 Wochen im Jahr x knapp 5 Nächte die Woche)
Es ist kein Spaß wenn du nicht weißt warum du das hast und auch nicht weißt wie du das abstellst (weil man vielleicht besonders empfänglich dafür ist oder warum auch immer - das wüsste ich selbst gern)
Phantom-shifts waren mal ausgeprägter, mal weniger häufig - begleiten das Ganze jedoch regelmäßig und wenn dann mitunter ausdauernd.
Unabhängig von der jeweiligen Lebenssituation war es einfach immer gleich bzw. immer da - so lange ich mich erinnern kann.
Hauptsächlich handeln die dreamshifts von einem braunweißen Husky (Geboren werden, Leben & Sterben). Weder mein Lieblingstier, noch hatten wir (bis ich mit Mitte/Ende 20 selbst „auf den Hund“ kam) in der Familie einen Haushund. Ist also höchstwahrscheinlich keine „frühkindliche Prägung“. Woher das also kam, konnte ich mir nie erklären bzw. herleiten - zumal sonst immer alles ganz normal war - in der Mittel- und Oberstufe, Abi, Ausbildung und sogar jetzt im Berufsleben. Ich habe eine eigene Familie, Vollzeitjob, Freunde & Bekannte, bin in zwei Vereinen etc.
Ich war eine Zeit lang bei nem Psychotherapeuten - das brachte rein GAR NICHTS! Ein ehemaliger Arbeitskollege (und mittlerweile guter Freund) ist mittlerweile in den Endzügen seines Psychologie Bachelors - wir stehen im Austausch dazu, wenn wir ab und an nen Pils‘chen zusammen trinken. So lange es jedoch keine wahnhafte Zooanthropie ist, besteht kein Handlungsbedarf. Ne Zeit lang hab ich’s mit Antidepressiva & Alkohol versucht. Aber das brauchte auch nichts (keine Verbesserung - keine Verschlechterung) - also hab ich’s gelassen.
Heute rede ich aktiv darüber. Das ist der bessere, weil gesündere Weg für Körper und Geist. Wohin „nicht reden“ führt, habe ich auf beruflichem Wege erfahren - war eine ganze Weile Bestatter mit Polizei/KriPo-Fällen und habe genug Leute (mit teilweise wirklich schlimmen psychischen Problemen - wie ich im Nachhinein von jeweiligen Verwandten und Freunden erfuhr) aus Kreissägen gezogen, vom Dachbalken geschnitten und und und…
WAS es also ist - bzw. was spirituellen (nicht psychologischer Therianismus - Beides sollte differenziert betrachtet werden) auslöst… also ob es wirklich die Tierseele ist, die auf einen übergegangen ist, bzw. einem „anhaftet“, kann ich (auch nach all den Jahren) selbst noch immer nicht zu 100% sicher sagen - das da „etwas“ ist, dafür sicher bestätigen!
Vielleicht sollte man die spirituelle Theriantropie auch als eine Art „spirituellen Glaubensansatz“ werten. Also ähnlich der Seelenwanderung im Hinduismus - in der es allerdings als Strafe angesehen wird als Tier wiedergeboren zu werden
Man könnte sich ebenfalls darüber unterhalten, ob es (nach dem Hinduismus gehend) eine Art „Strafe des Geistes“ ist, spirituell therian zu sein - oder nicht doch eine Art „Gabe“? Da bin ich noch zu keinem Schluss gekommen.
Falls du mehr wissen möchtest - einfach fragen!
Bis dahin & besten Gruß 🐾🙂↔️👍🏻