Theorie: Die Realität als Netzwerk aus energetischen Veränderungspfaden

2 Antworten

Nochmal die Kernaussage:

Das Universum ist ein Netzwerk energetischer Differenzen. Zeit ist die Summe dieser Differenzpfade. Strings sind nicht Materie, sondern Spuren der Veränderung. Existenz ist Relationalität. Stillstand ist Undefiniertheit.


Butterritter  26.06.2025, 13:28

Danke.🙏 Ich hatte gar keinen Bock, diesen ellenlangen Text zu lesen.

Dein Problem fängt schon damit an, dass es "Energie" im eigentlichen Sinn gar nicht gibt. Energie ist nur eine Rechengröße, ähnlich wie die Zahl Pi. Energie ist unauflösbar mit Kräften verbunden, oder anders ausgedrückt mit Feldern und Bosonen. Kräfte und Bosonen gibt es wirklich, so wie es z.B. den Mond wirklich gibt. Energie gibt es nur in unserer Physik, so wie die Zahl Pi nur in unserer Mathematik existiert.


fw123350315 
Beitragsersteller
 28.06.2025, 14:20

So habe ich darüber noch nicht nachgedacht. Dankeschön!

Ich habe meine Ideen damit nochmal weitergebracht und bin jetzt hier angelangt

Zentrale Aussage

Raum, Zeit und Energie sind nicht real im ontologischen Sinne – sie sind abgeleitete, emergente Größen.

Das wirklich Fundamentale sind Quanten oder sogar noch grundlegendere Entitäten, die ohne Raum und Zeit existieren können.

1. Vor Raum, Zeit und Energie existierte etwas Nicht-Räumliches – „Quantenursprung“

Diese Entitäten sind nicht im Raum lokalisiert und unterliegen keiner klassischen Zeit.

Es gibt keine „Dimensionen“ in diesem Zustand.

Dennoch entsteht aus ihnen:

Raum (1–3 Dimensionen)

Zeit (4. Dimension)

Energie (als abgeleiteter Ordnungsbegriff)

Quantenfluktuation oder prägeometrische Zustände könnten solche Zustände beschreiben – z. B. in der Loop-Quantengravitation, Causal Sets oder String-Pre-Geometrien.

2. Raumzeit ist emergent, nicht fundamental

„Emergent“ bedeutet: Sie entsteht aus Relationen zwischen grundlegenderen Zuständen.

Raum entsteht durch die Beziehungen zwischen Entitäten – nicht durch ein festes Gitter.

Zeit entsteht durch Veränderung, nicht durch ein äußeres Ticken.

Das deckt sich mit:

Carlo Rovelli – Relationale Quantenmechanik

Julian Barbour – „Die Illusion der Zeit“

Fotini Markopoulou – Raumzeit ist keine Bühne, sondern Folge von Quantenprozessen

Sean Carroll – Emergenz von Zeit aus Entropiegradienten

Macht es mit der Sichtweise nicht Sinn, immer nach den Ursprüngen zu forschen und Konsequenzen daraus, wie z.B. Raum und Zeit, vorerst zu ignorieren?

Wenn Raum und Zeit relational sind und nur auf Veränderung beruhen, dann gibt es das Paradoxon, dass für die erste Veränderung (sozusagen Beginn des Universums wie wir es kennen) keine räumliche Bühne (z.B. Koordinatensystem) existiert, um eine Veränderung zu definieren. Daher muss die Veränderung auf einer anderen Bühne stattgefunden haben, welche mit Informationen arbeitet, die wir nicht kennen.

Würde mich über eine weitere Meinung freuen.

NostraPatrona  28.06.2025, 16:12
@fw123350315

Das hört sich für mich sehr vernünftig an. Schon die alten Pythagoräer (Religions- und Philosophieschule) sagten, dass alles Zahl sei. Heute würden wir wohl sagen, dass alles Information in einem Urbewusstsein ist. Das Universum wäre dann sozusagen der Traum Gottes. Wir Menschen sind scheinbar autarke Abspaltungen von Gottes Bewusstsein.

Ist zwar viel Religion und wenig Physik, aber mehr Schlaues kann ich zu deinen Ideen nicht sagen. Meine Zustimmung hast du jedenfalls.