Sind offene Immobilienfonds die schwachsinnigste Anlageform die es gibt?

5 Antworten

Hi christl10

ähnliche Erfahrungen hab ich auch gemacht. Deshalb wurde auch alles Immo-mäßige aufgelöst. Grund:

  • der Ertrag (aus Ertrag+Dividende) ist recht überschaubar (wenn auch einigermaßen stabil).
  • viel wichtiger: du hast bestimmte Zeiten, in denen du den Fond behalten musst - und wenn du größere Posten auflöst, hast du ggf noch weitere Einschränkungen.
  • an ertrags-stärkere Fonds kommst du nur ran, wenn du gleich ne Mio und mehr anlegst.

Daher: nix für mich. Immo nur, wenn selbst-bewohnt.


schelm1  05.09.2025, 18:14

...oder vermietetees Eigentum.

Als erfahrener und qualifizierter Banker wirst du dir bei dieser Anlage ja sicherlich etwas gedacht haben. Im Zweifelsfall kann man immer mit Risikostreuung und Absicherung argumentieren. Wenn die Aktienmärkte am Boden wären, wären deine Immofonds vielleicht auch trotz fehlendem Wertzuwachs Gold wert.

Dein Sparkassenberater hätte dir einen geschlossenen Fonds nahegelegt. Auch nicht viel besser.

Immobilienfonds waren mal ziemlich angesagt. Da gab es narrensichere 5%. Das hat sich gewandelt, weil die Fonds nur in "Büro- und Logistikimmobilien" investiert haben. Es war eigentlich seit 20 Jahren erwartbar, dass da eine Sättigung stattfinden würde.

Das Thema habe ich schon vor 20 Jahren verlassen.

Aber warten wir doch mal ab: Staatlich geförderter Wohnungsbau mit spannenden Steuerabschreibungen in einen Fond gegossen? Wer weiß?

Die sammeln Geld für ihre Projekte.

Wenn es schief geht, wird solange gemanagt, bis es weg ist.

Sollte ein Projekt mal funktionieren, ist es ein leichtes, das Objekt "günstig" an nahestehende Personen zu verkaufen, damit diese die Rendite einsacken können.

Ja,offene Immobilienfonds wurden lange Zeit als eine Art "Mittelweg" beworben: besser als Tagesgeld, aber sicherer als Aktien. Die Idee ist ja auch gut: Viele Leute legen Geld zusammen, um große Gebäude zu kaufen. Diese Gebäude werden vermietet, und die Mieteinnahmen fließen als Rendite an die Anleger zurück. Das Ganze sollte stabil sein, weil Immobilien ja als Sachwert gelten.

Leider haben die Finanzkrise 2008 und die jüngsten Zinserhöhungen gezeigt, wo die Schwachstellen liegen. Als viele Anleger gleichzeitig ihr Geld zurückhaben wollten, mussten die Fonds die Auszahlungen stoppen. Ein großes Gebäude verkauft man eben nicht über Nacht. Die Fonds wurden geschlossen, um die Immobilien in Ruhe verkaufen zu können.

Das Problem dabei: Wenn es schnell gehen muss oder die Preise gefallen sind, können die Immobilien nur unter ihrem eigentlichen Wert verkauft werden. In so einem Fall bekommst du dann nicht den vollen Betrag zurück, den du mal eingezahlt hast. Das ist genau das, was du jetzt am eigenen Leib erfahren musstest, und das ist wirklich das Schlimmste daran.

Deine Entscheidung, den letzten Fonds zu kündigen, ist da nur logisch. Du sicherst dir damit zumindest die Auszahlung im nächsten Jahr, unabhängig davon, was mit dem Fonds passiert.