Sind die meisten Schafe wegen der Wolle domestiziert?
Hallo,
Schafe brauchen ja menschliche Hilfe, um ihre Wolle loszuwerden (Hitzetod, Umfallen und nicht wieder aufstehen können, Ballast ect..).
Sind diese Art von Schafen, alle domestiziert, wie zb. der Hund?
Das heisst, es gibt nur Schafe mit kurzer Wolle , die auch Wildschafe sind?
6 Antworten
Sind diese Art von Schafen, alle domestiziert, wie zb. der Hund?
Nein einziges Tier ist so domestiziert wie der Hund, nicht mal die Katze oder das Pferd.
Hallöchen gesagt.
Fleisch, Milch/Käse spielten bei der Züchtung natürlich auch eine Rolle.
Da ging es gezielt um die Bedürfe von uns Menschen und weniger um die der Tiere.
Die reinrassigen Wildschafe gibt es nur noch selten, was schade ist.
Lieben Gruß aus Berlin
Schafe wurden wegen Fleisch, Hörnern, Milch und erst später wegen Wolle gezüchtet.
Schafe haben erst Wolle entwickelt, als sie schon domestiziert waren. D.h. es gab nie Wildschafe mit Wolle.
Mehr als bei anderen Hausthieren, vielleicht mit alleiniger Ausnahme des Renthieres, sieht man an den Schafen, wie die Sklaverei entartet. Das zahme Schaf ist nur noch ein Schatten von dem wilden. Die Ziege bewahrt sich bis zu einem gewissen Grade auch in der Gefangenschaft ihre Selbständigkeit: das Schaf wird im Dienste des Menschen ein willenloser Knecht. Alle Lebhaftigkeit und Schnelligkeit, das gewandte, behende Wesen, die Kletterkünste, das kluge Erkennen und Meiden oder Abwehren der Gefahr, der Muth und die Kampflust, welche die wilden Schafe zeigen, gehen bei den zahmen unter; sie sind eigentlich das gerade Gegentheil von ihren freilebenden Brüdern. Diese erinnern noch vielfach an die munteren, klugen, geweckten und übermüthigen Ziegen: denn sie stehen ihnen in den meisten Eigenschaften und Fertigkeiten gleich und haben denselben regen Geist, dasselbe lebhafte Wesen; die zahmen sind unausstehliche Geschöpfe und können wahrhaftig nur den Landwirt begeistern, welcher aus dem werthvollen Vliese guten Gewinn zieht. Charakterlosigkeit ohne Gleichen spricht sich in ihrem Wesen und Gebaren aus. Der stärkste Widder weicht feig dem kleinsten Hunde; ein unbedeutendes Thier kann eine ganze Herde erschrecken; blindlings folgt die Masse einem Führer, gleichviel ob derselbe ein erwählter ist oder bloß zufällig das Amt eines solchen bekleidet, stürzt sich ihm nach in augenscheinliche Gefahr, springt hinter ihm in die tobenden Fluten, obgleich es ersichtlich ist, daß alle, welche den Satz wagten, zu Grunde gehen müssen. Kein Thier läßt sich leichter hüten, leichter bemeistern als das zahme Schaf; es scheint sich zu freuen, wenn ein anderes Geschöpf ihm die Last abnimmt, für das eigene Beste sorgen zu müssen. Daß solche Geschöpfe gutmüthig, sanft, friedlich, harmlos sind, darf uns nicht wundern; in der Dummheit begründet sich ihr geistiges Wesen, und gerade deshalb ist das Lamm nicht eben ein glücklich gewähltes Sinnbild für tugendreiche Menschen.