Ein Beamter vergewaltigt eine schlafende Freundin und kommt mit Bewährung davon. Die Richterin nennt die Vergewaltigung eine "unreife Reaktion".
Eine "sehr milde Ahndung" für eine "sehr einschneidende" Tat:
Das Amtsgericht München hat einen Beamten wegen Vergewaltigung zu einer Bewährungsstrafe von elf Monaten verurteilt. Die ungewöhnlich niedrige Strafe wurde laut der "Süddeutschen Zeitung" und der "Tz" damit begründet, dass der Mann bei einer höheren Strafe seinen Beamtenstatus verloren hätte.
Trotz der schwerwiegenden Folgen für das Opfer berücksichtigte das Gericht besonders die persönlichen Umstände des Täters. Die Richterin wertete sein junges Alter und die vorausgegangene Trennung als strafmildernde Faktoren. Die Tat sei eine "unreife Reaktion" gewesen.
Den Täter wolle man nicht so hart bestrafen, denn bei einer Freiheitsstrafe von mehr als einem Jahr würde der Feuerwehrmann seinen Beamtenstatus verlieren. „Das wäre eine sehr große Härte“, meinte die Richterin.
https://muenchen.t-online.de/region/muenchen/id_100561946/muenchen-milde-strafe-fuer-vergewaltiger-damit-er-beamter-bleiben-kann.html
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/feuerwehr-vergewaltigung-muenchen-umland-lux.Egnf8md4hj7sPH5FGWPwqh
Das Vergewaltigungsopfer kannte den Täter. Der junge Mann war zum Zeitpunkt der Tat 25 Jahre alt und frisch von seiner Ehefrau verlassen worden. Er hatte wohl auf einer Party viel getrunken aufgrund des Liebeskummers. Das Opfer nahm den Täter auf einen Absacker mit zu sich nach Hause. Die beiden kannten sich, er war also kein Fremder. Der Täter versuchte im Laufe des Abends das Opfer zu küssen. Diese wehrte das ab. Irgendwann schlief sie auf der Couch ein und der Täter vergewaltigte sie.
Wie seht Ihr das Urteil? Es löste in den sozialen Netzwerken einen Shitstorm aus, was Ich verstehen kann. Die Staatsanwaltschaft hat bereits angekündigt gegen das Urteil in Berufung zu gehen.