Selten zu Hause mit 20?
Ist es eurer Meinung nach "falsch" mit 20 Jahren (wenn man noch zu Hause bei den Eltern lebt) kaum zu Hause zu sein, sondern bei seinem Partner/Freunden/Arbeit/Uni.
Ich höre ständig abfällige Kommentare von meinen Eltern, dass ich nie zu Hause bin mit 20. Ich bin manche Wochen nur ein oder zwei Tage zu Hause, den Rest bei meinem Partner. Da meine Uni auch in der Stadt ist, wo dieser lebt, ist es natürlich auch komfortabel.
Meine Eltern haben nicht so gerne Besuch, deshalb vermeide ich, dass mein Partner oder Freunde zu uns kommen.
Wie seht ihr das? Was ist man den Eltern schuldig. Denn ich habe schon ein schlechtes Gewissen ihnen das schuldig zu sein.
(Nein, es geht hier auch gar nicht drum, dass sie etwas von mir wollen würden, wenn ich zu Hause bin. Es geht nur um das gute Gefühl für sie, dass ich da bin, und gegebenenfalls gemeinsames Essen).
Ich habe das Gefühl als könnten sie sich schwer loslösen, und dadurch fällt es mir auch schwerer mit ständigen Schuldgefühlen.
LG
7 Antworten
Naja mein Großer war in dem Alter auch täglich bei seiner Freundin und jetzt wohnen sie längst zusammen
Man ist den Eltern nichts schuldig.
Man nabelt sich eben von zu Hause ab. Das ist ein ganz normaler Prozess.
Klar, du fehlst deinen Eltern und sie hätten gern mehr von dir
Macht doch mal was zusammen, nur zu dritt, dass sie merken das sie nicht einfach ersetzt werden
Das kann ich verstehen
Das ist schade.
Aber wenn sie nicht wollen, kannst du nichts tun und sie müssen sich auch damit abfinden dass du dich eben langsam entfernst vom Elternhaus
Also ich finde es nicht "falsch". hat ja jetzt nichts damit zu tun, dass du eine Eltern nicht lieb hast. Du bist 20 da wird das mit dem ich kommen jeden Tag heim halt weniger wenn man auch noch ne andere bleibe hat - die zu dem noch praktisch ist.
Und du sagst ja auch: Deine Eltern haben Besuch nicht so gerne. Dann würdest du dich vermutlich auch unwohl fühlen, wenn du "ständig" Freunde mitbringst.
Vielleicht kannst du quasi als Ausgleich, wenn du daheim bist, dann einen Teil der daheimzeit wirklich exklusiv den Eltern widmen.
Hi,
Eltern können in manchen Lebensphase speziell werden. Es klingt so als ob würden deine Eltern rebellieren. Sie verliere die "Kontrolle" über dich. Ich habe kürzlich ein Zitat oder ähnliches über Elternschaft gelesen was in etwa so war: du kannst nicht ohne sie (die Kinder) leben, und machst aus ihnen die Menschen die am Ende ohne dich Leben können sollen.
Für mich klingt das ziemlich normal wie du lebst. Aber vielleicht könnt ihr etwas weiterhin gemeinsam fortführen. Sonntags essen? Oder gemeinsames Kochen alle paar Wochen. Neue Gemeinsamkeiten schaffen? Gleichzeitig darfst du dir deinen Weg ins Leben nicht mit Schuldgefühlen erschweren. Du darfst erwachsen werden, dein Leben leben und sie werden mit der Zeit lernen den Wandel zu akzeptieren. Das ist nämlich das Leben. Das wissen sie ja auch.
LG
Hi, danke, ist eine sehr nette Antwort.
Finde das Zitat auch echt passend.
Ich versuche es ständig... Durch den großen Altersunterschied fallen wie gesagt die meisten Aktivitäten weg. Ich habe auch versucht gemeinsames Kochen/Sonntagsessen etc. zu etablieren, aber das bleibt nicht lang. Zu viele Sonntage werden dann von ihrer Seite aus ausgelassen.
Es handelt sich in letzter Zeit wirklich nur noch um Kontrolle. Und mein Problem ist im Prinzip weniger, ob ich zu wenig zu Hause bin, oder das loslösen, sondern wie man behandelt wird und welche Kommentare (die sehr verletzend sind) oft gemacht werden. So erreichen sie ja eher das Gegenteil.
Aber das geht jetzt wieder sehr in die Tiefe - ich wollte hier ja nur Mal oberflächlich die breite Meinung hören. Vielen Dank :)
Waren deine Eltern vorher auch schon so ähnlich oder ist es ein kompletter Wandel jetzt? Du bist in dem Fall durchaus reifer, vorallem emotional reifer als sie es aktuell sind. Wenn sie grundsätzlich nicht so sind dann wird diese Phase irgendwann vorbei gehen. Aber du musst konsequent bleiben. Man wird erzogen aber bisschen übernimmt man eine Art Umerziehung der Eltern in solchen Phasen. Es sollten aber natürlich keine Dauerzustände sein. Den am Ende des Tages ist es egal wie alt alle sind, Eltern sind Eltern und die große Kinder sind die Kinder.
Würd ich nicht als Problem sehen, bist ja keine 10 mehr… aber langsam auf eigene Beine stehen oder eben zuhause auch Verantwortung übernehmen wär schon wichtig
Ich habe bereits eine eigene Wohnung in der eine Verwandte wohnt...man muss quasi warten, bis diese raus geht. Deshalb bin ich auch noch nicht ausgezogen, aber da es vermehrt zu Konflikten bzgl. ihres Verhaltens kam, ist die Lust zu Hause zu bleiben natürlich gering. Aber ich helfe natürlich wo sie wollen und sich überhaupt helfen lassen...man muss auch dazu sagen: sie sind beide bereits in Pension und haben massig Zeit.
Hi,
ich finde das nicht komisch, also du kannst ja mit 20 gut selbst über dich entscheiden. Vielleicht solltest du mal mit deinen Eltern darüber reden. 😉
LG
Danke... Ja das ist ja genau das Problem: sie sind schon alt, also beide in der Pension. Sie haben keine Lust auf jegliche Aktivitäten. Ich habe es sehr oft angeboten, alles wird abgelehnt. Das einzige was sie machen, um überhaupt raus zu gehen ist einkaufen...aber das hasse ich.