Rat von Architekturstudent:innen gesucht?

3 Antworten

https://www.youtube.com/@Architektenpapst

Es gibt einige Kanäle über den Berufsalltag. Wichtig ist zu wissen, dass man als angestellter Architekt wenig bis durchschnittlich verdient, wenn man keine geschäftsführende Funktion in großen Büros hat. Ich verdiene jetzt kurz vor der Rente nach 40 Jahren Tätigkeit in München als angestellter Architekt 4.500 Euro brutto und bin ganz froh darüber. Um selbständig zu werden, muss aus meiner Erfahrung ein finanzieller Hintergrund schon vorher vorhanden sein um das jahrelange Hochkämpfen zum Hofarchitekten eines Unternehmens oder der öffentlichen Hand durchhalten zu können. Mit kleinen privaten Aufträgen kann man schnell in die Unrentabilität fallen und sogar draufzahlen.

Bin zwar kein Architekt, sondern Bautechniker, mache aber dieselbe Arbeit.

Zum Studium kann ich daher nix sagen, was den Berufsalltag angeht, so haben sich viele auf irgendwas spezialisiert, manche machen aber dennoch "alles", was heutzutage recht schwierig sein kann, wegen dem vielen besonderen Fachwissen und Ansprüche der letzten Jahre.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – In der Bauplanung tätig seit 1979

Im Bereich "Bau" prallen aktuell die Erwartungen/ Vorstellungen zusammen.

  • Es soll möglichst wenig, am besten gar nichts, kosten aber es soll mindestens ein "Niedrigenergiehaus" besser noch ein "Plus-Energie-Haus" sein.
  • Es soll verkehrsgünstig gelegen sein, Sprit ist teuer weshalb eine gute ÖPNV Anbindung zwingend notwendig ist aber natürlich im grünen damit die Kinder draußen spielen können.
  • Die Arbeit sollte auch nicht so weit entfernt sein weil man will ja nicht morgens und abends im Stau stehen, dazu natürlich Discounter usw.
  • Darüber hinaus natürlich behindertengerecht wir werden schließlich alle nicht jünger aber andere Bewohner im Haus müssen nicht sein, man will halt seine Ruhe.
  • USW.

Als Gesellschaft sind wir aktuell gut darin Forderungen zu formulieren aber nicht wirklich in der Lage einen Kompromiss zu finden.