Praktische Fähigkeiten in der Schule?
Sollten Schulen, euer Meinung nach, mehr auf die Entwicklung von praktischen Fähigkeiten statt auf theoretisches Wissen setzen?
Meine Meinung:
Ich fände es durchaus gut, wenn man in der Schule mehr praktische Fähigkeiten erlernen würde. Schließlich liegt das gerade oft noch an den Eltern, und wenn diese dem Kind nichts Praktisches beibringen, weiß das Kind Vieles für das spätere Leben nicht. Allerdings finde ich es ebenso wichtig, auf gute Bildung zu achten und eine Allgemeinbildung sowie ein darüber hinausgehendes Wissen zu gewährleisten. Dennoch bin ich der Meinung man könnte entweder unnötigen Ballast im Schulstoff loswerden, die übrige Zeit, die oft für Ganztagsschulkurse , Lernzeit oder Klassenleiterstunden genutzt wird, dafür nutzen, praktische Fähigkeiten zu entwickeln (es gibt ja an einigen Schulen auch schon Fächer, wo man sowas lernt, find ich sehr gut) oder auch einfach im Unterricht viel mehr Praktisches zu machen (das wird selbstverständlich nicht bei allen klappen, aber es würde sicherlich die Motivation sowie die praktischen Fähigkeiten der Schüler fördern).
Was denkt ihr dazu? Und was denkt ihr zu meinen Vorschlägen (Ich bin auch für Kritik offen :) )
6 Antworten
Dafür sind mMn u.a. die Hauswirtschaftsschulen da. Kochen, Wäsche machen, nähen, gärtnern, Fenster putzen, richtig abwaschen - alles dort gelernt
Ich denke, für die Regelschulen reicht der dort angebotene Werk-, Koch- und Handarbeitsunterricht. Da sind erstmal andere Dinge wichtig. Was viele nicht sehen: in der Schule wird einem auch beigebracht, selbständig zu denken. Da sollte ein großer Fokus drauf liegen, dann mMn hapert es da bei einigen ganz schön.
darauf sollte in der Schule ja auch viel größerer Wert gelegt werden.
Da bin ich vollkommen deiner Meinung.
der dort angebotene Werk-, Koch- und Handarbeitsunterricht
Wird nicht überall angeboten. Gab es an meiner Schule gar nicht.
Ich finde, dass das zumindest in der Grundschule - und nur dort kann ichs beurteilen - schon ganz gut gemacht wird. Ich begleite derzeit morgens den Unterricht als angehende Erzieherin, der ist natürlich hauptsächlich zum Erlernen grundsätzlich nötiger Fähigkeiten gedacht. Dennoch wird auch in der Grundschule bereits lebenspraktisches Wissen vermittelt.
Im OGS-Bereich gibts für Kinder jede Menge unterschiedlicher Aktivitäten, die sie frei nach ihren Interessen auswählen können. Und das ist gutes Lernen, finde ich. Es beruht auf Interesse, intrinsischer Motivation und spielerischem Erkunden.
Wie das an weiterführenden Schulen fortgesetzt wird, kann ich nicht beurteilen. Meine eigene Schulzeit ist so lange her, dass ich hoffe, es hat sich viel verändert :D
Ja, ich sehe das genauso. Leider verändert sich das in den höheren Klassenstufen an den meisten Schulen :(
Ich fände es auch besser wenn die Schule einem auch einige praktische Fähigkeiten näher bringen würde, vor Allem weil manche Kinder entweder keine Eltern haben oder auch die die Eltern haben, viele lebenspraktische Fähigkeiten nicht von diesen beigebracht bekommen.
Meine Eltern hatten Sachen wie Nähen, Kochen, Werken und Gartenarbeit als Teil des Unterrichts. Ich frage mich, wieso das heutzutage nicht mehr der Fall ist..
Ich hatte in der Realschule in der 5.-6. Kl. Werken, hab dann ab der 7. Kl. NuT (Natur und Technik, also z. B. Sachen mit Holz bauen aber auch Holz als Werkstoff) gewählt (eine Alternatiund wäre z. B. MuM gewesen, Kochen und Ernährung) und in BK haben wir ab und zu auch ein bisschen gebastelt. Danach bin ich auf ein TG, wo wir in der 11. Kl. Angewandte Technik Metall und Elektro hatten. Am Schluss konnte man statt der Seminar- auch eine Facharbeit mit praktischem Teil machen.
Außerdem verbietet dir niemand in deiner Freizeit in einen entspr. Verein zu gehen bzw. als Hobby praktische Dinge zu machen, z. B. in einem Maker-Space oder mit Experimentierkästen.
Für mich klingt dein Posting eher nach Unfähigkeit zu deinen Wünschen passende Entscheidungen zu treffen bzw. selbstständig zu schauen, was du in deiner Freizeit machen kannst.
Bzw. das Problem ist auch, dass es einfach viel zu viele Interessensbereiche von Schülern gibt, auch was praktische Dinge angeht, die die Schule einfach nicht abdecken kann.
Finde es auch viel wichtiger, dass Schüler lernen auch mal selbst sich mit Dingen zu beschäftigen und ich meine damit nicht einfach nur auf Social Media rumzuhängen ohne wirklich was zu lernen.
notting
Ich meine gar nicht mich, sondern erlebe eben oft, dass Eltern ihre Kinder gar nicht fördern, in keinem Bereich und das merkt man ganz deutlich. Denn an vielen Schulen wird sowas nicht beigebracht.
Aber du hast viel gelernt, dass würde ich mir teilweise halt auch für andere Kinder wünschen.
Aber ich verstehe deine Ansicht durchaus. :)
Aufgabe der Schule ist es theoretisches Wissen zu vermitteln.
Kochen, Waschen und Miete zahlen lernen solltest du zu Hause. Dafür sind die Eltern zuständig.
Ja, aber leider gibt es Eltern, die Kindern so etwas nicht beibringen :(
Ja. Ist halt so. Ist aber dennoch nicht Aufgabe der Schule. Die wird allgemein schon überbeansprcht mit Zeug, das eigentlich nicht deren Aufgabe ist.
Ja, stimmt. Aber irgendwer muss es doch solchen Kindern beibringen.
Ja, kann sein dass das an vielen Schulen so war oder ist, aber ich habe an meiner Schule irgendwie nie eigenes Denken beigebracht bekommen. Nur auswendig lernen, dafür hatten wir sogar extra ein Projekt. Zum Glück haben meine Eltern darauf Wert gelegt :)