Pferde sind keine Sportgeräte - Warum reiten gegen die Natur des Pferdes verstößt
Pferde sind keine Sportgeräte – Warum Reiten gegen die Natur des Pferdes verstößt
Pferde gelten seit Jahrhunderten als treue Begleiter des Menschen – ob in der Landwirtschaft, im Krieg oder im Reitsport. Doch bei genauerem Hinsehen stellt sich die Frage: Ist es wirklich richtig, Pferde zu reiten? Ich vertrete die klare Position: Nein. Pferde sind von Natur aus Wildtiere und gehören nicht geritten.
Von Geburt an sind Pferde scheue Fluchttiere. Sie leben in der Natur in Herden, meiden potenzielle Gefahren und suchen in der Regel keinen Kontakt zum Menschen. In vielen Teilen der Welt, wo Pferde noch frei oder halbwild leben, kann man das beobachten: Sie sind zurückhaltend, schreckhaft und flüchten bei Annäherung. Die enge Zusammenarbeit mit dem Menschen – besonders das Reiten – ist ihnen nicht angeboren, sondern wird durch Umerziehung erzwungen.
Oft wird behauptet, manche Pferde „möchten“ geritten werden oder hätten Freude daran. Doch das ist eine Vermenschlichung, die die Realität verschleiert. Pferde werden von klein auf konditioniert, den Kontakt zum Menschen zuzulassen. Durch Training, Zwang und Belohnung werden sie so angepasst, dass sie gehorchen – nicht, weil sie es wollen, sondern weil sie kaum eine andere Wahl haben.
Hinzu kommt die körperliche Belastung, die das Reiten mit sich bringt. Viele Pferde entwickeln im Laufe der Zeit Rückenprobleme, Verspannungen oder Schäden an Gelenken und Muskeln. Die Ausrüstung – besonders das Gebiss im Maul und das Zaumzeug am Kopf – übt Druck auf empfindliche Stellen aus. Die Steuerung über Zügel und Sporen bedeutet, dass das Pferd kontrolliert wird, nicht dass es freiwillig mitmacht. Es ist gezwungen, sich zu unterwerfen.
Das Reiten ist also nicht nur unnatürlich, sondern birgt auch das Risiko von körperlichem und psychischem Leid für das Tier. Wenn wir Tiere wirklich respektieren wollen, sollten wir aufhören, sie für unsere Zwecke zu benutzen – erst recht nicht in einer Weise, die gegen ihre Natur und Gesundheit geht.
Wie ist eure Meinung dazu?
14 Antworten
Dann darf man auch keine Katzen, keine Hunde halten. Und per Leinen zwang in der Öffentlichkeit vorführen.
So lange Tiere verhältnismässig, vernünftig behandelt werden, dürfen sie gerne "gehalten" werden.
Genauso, müsste man manche Eltern hinterfragen, ob sie nicht lieber auf Kinder verzichtet hätten. So wie sie ihre Kinder behandeln.
Aha?
Und das traust Du Pferden nicht zu?
Hast Du überhaupt jemals länger mit Pferden im RL (!) zu tun gehabt?
Pferde gefühlt, mit ihnen umgegangen?
Ich habe mit Pferden im echten Leben zutun gehabt natürlich! Pferden ist vieles zuzutrauen jedoch ist meine Diskussion These eindeutig. Es schadet Pferden nachweislich und ist auch nicht in ihrer Natur nähe zum Menschen zu haben
Nun, dann ist ja jedes Wort überflüssig ... Deine Meinung ist gefaßt/unumstößlich und andere Meinungen existieren nicht für Dich.
Dann ... danke für's Gespräch ;-)
In der Natur wären Pferde längst ausgestorben, wenn der Mensch sie nicht züchten würde. Und die Gefahren, denen Pferde in der Wildnis ausgesetzt sind, sind gewiß nicht geringer als die, die sie bei „normalen“ Menschen haben. Lediglich übertriebener Ehrgeiz im Sport, mangelndes Wissen gutmeinender Leute, oder bittere Armut in Osteuropa führen leider in vielen Fällen dazu, dass Pferde in der Obhut der Menschen zu leiden haben.
In der Natur wären Pferde längst ausgestorben,
Nee das Pferd ist in der Natur ausgestorben, alle heutigen Wildpferdbestände sind und werden vom Menschen mehr oder minder geführt.
Lies dich einfach durch, dieses Pauschalgefasel kommt ja immer wieder mal von Menschen, die keinen blassen Dunst von Pferden haben. Schon allein dieser Quark von den wilden / halbwilden und den "erzwungenen" Reitpferden... nee, mehr sag ich dazu gar nicht.
Wenn wir Tiere wirklich respektieren wollen, sollten wir aufhören, sie für unsere Zwecke zu benutzen – erst recht nicht in einer Weise, die gegen ihre Natur und Gesundheit geht.
Und was machen wir in unserer Welt dann mit ihnen? Die Alternative ist Aussterben lassen oder aufzuessen.
Wenn du die Pferde artgemäß halten willst, musst du ihnen auch Wolfsrudel oder LÖwenrudel beigesellen. Keinen Tierarzt für sie. wenn sie sich verletzen oder krank werden. Kein Futter, wenn sie verhungern und so weiter, kein Wasser bei Dürre
Das Pferd ist der König der Nutztiere. Weil Pferde Sportgeräte sind, geht es ihnen im Scnitt eine Million mal besser als Schweinen, Kälbern und so weiter. Für sie gibt es amtstierärztlich 1000 Vorschriften, von denen jedes Schwein nur träumen kann.
Und: Pferde in "Gefangenschaft" werden wesentlich älter als freie Pferde.
Ich bin auch dagegen, sie als Sportgeräte zu missbrauchen, aber das andere Extrem, sie gar nicht zu nutzen, lässt sie aussterben.
Ich denke, Pferde können sehr wohl Spaß am Reiten haben, denn sie sind ziemlich schlau und langweilen sich schnell. Wenn ein Pferd Artgerecht gehalten wird und so trainiert wird, dass es körperlich in der Lage ist (das geht nämlich) einen Menschen zu tragen, warum sollte es nicht eine von 24 Stunden am Tag mal mit einem netten Menschen kooperieren wollen? Wenn man ein guter Pferdemensch ist und seinem Pferd nichts aufzwingt, stellt das für mich kein Problem dar.
Dass uns Pferde theoretisch nicht brauchen, ist klar. Aber in der Wildnis sind sie viel geforderter als in Menschlicher Haltung. Und da finde ich, dass Reiten dem Pferd durchaus gut tun kann.
Hunde sind an sich sehr neugierig und suchen Interaktion genauso wie Katzen. Das halten an der Leine und der Umgang ist verständlich das dieser falsch ist und ist in diesem Bezug auch richtig von dir angebracht.