Oma 87, katholisch: Am Geburtstag war Essen mit den Zeugen Jehovas ‚heidnisch‘ – zwei Wochen später plötzlich erlaubt. Glaube oder Heuchelei?

Das liegt daran, dass die Zeugen derzeit in einer Reformation sind. Es ändern sich viele Dinge, welche vorher sektenhaft waren. Du kannst das mit den regulären Kirchen vergleichen, welche jetzt die Regenbogenflagge aufhängen. Es ändert sich was, damit nicht auch noch die letzten Schäfchen weglaufen.

Vor den 2 Wochen war alles noch beim Alten. Und dann beschlossen die Zeugen neues Licht zuzulassen. Neues Licht ist "Zeugensprech" dafür, dass die leitende Körperschaft neue Richtlinien heraus gibt. Vor diesen 2 Wochen waren Geburtstage verboten. Nach weil es ein heidnischer Brauch war und weil in der Bibel von 2 Geburtstagen berichtet, an dem Menschen verstorben sind, also umgebracht wurden. Daher sollte man kein Geburtstag feiern. Das zuprosten war auch so ein heidnisches Symbol was an Geburtstagen aber auch an Silvester stattfindet.

Letztlich sind Geburtstage weiter nicht so gern gesehen, aber es bleibt jetzt jedem Zeugen selbst überlassen, ob er daran teil nimmt und sich dann gegebenfalls auch zuprostet.

Und weils so schön ist..... vor einigen Tagen kam wieder mal neues Licht. Jugendliche dürfen jetzt auf Hochschulen und Unis studieren. Das war vorher auch verpönt, weil das ein enormer Zeitaufwand ist, also das Lernen und dadurch der Haus zu Haus dienst und das eigene Bibelstudium vernachlässigt werden könnte. Außerdem herrscht freier Geist auf diesen Schulformen. Und der Freie Geist, der kommt von Weltmenschen, die sozusagen in Satans System leben. Also alles was nicht mit Zeugen zu tun hat ist Satans System.

Starkes Stück was? Ich bin vor fast 20 Jahren ausgetreten. Da gabs noch viel mehr Verbote, Regelungen und Bestimmungen. Heute ist das meiste davon schon anders.

Müsste man Zeugen Jehovas mit einem Zitat belegen, so wäre das heute: "Ich mach mir die Welt, widi widi wie sie mir gefällt!" ....

Das ist eine unerhörte Unverschämtheit, was sich die Zeugis hier mal wieder leisten und das gleich mehrfach.

Sie haben dem Gastgeber nicht die Gästeliste vorzuschreiben und Familienmitglieder zu Personen non grata zu erklären, nur weil jemand aus ihrer neureligiösen Glaubensgruppierung ausgestiegen ist! Ihre Gemeindezucht hat nichts außerhalb zu suchen und schon gar nicht in der eigenen Familie! Diese alten Spalter!

Dem Gastgeber die Gästeliste zu versauen ist richtig, richtig übel egoman!

Das Ereignis, nämlich den Geburtstag feiern, nur nicht am Geburtstag, zeugt mal so richtig von kognitiver Dissonanz. Das ist doch ein richtig übler Selbstbeschiss.

Auch hier erwarten ZJ in völlig selbstverständlicher Egomanie die totale Rücksichtnahme auf ihre Wachtturm-bestimmten-Befindlichkeiten. Eine Frechheit gegenüber dem Geburtstagskind.

ZJ haben alle Freiheit, ihren Glauben auszuleben, wie sie wollen. Nur sollen sie ihn anderen nicht zwanghaft überstülpen und dabei nicht begreifen, wie sie ihre eigenen Glaubens-Überzeugungen beugen, wie es ihnen passt.

Als Geburtstagskind würde ich eine Feier ausrichten und alle herzlich einladen, alle. Wer dann nicht kommen will, der soll zu Haus bleiben. Gut ist.

Meinen allerherzlichsten Glückwunsch an die werte Frau Oma nachträglich!

Ich feiere schon lange keinen Geburtstag mehr. Das heißt nicht das ich mir an dem Tag etwas leiste und wenn es nur ein schöner Eisbecher ist.