Mutter schwer Alkoholkrank, wird immer schlimmer. Führe mein eigenes Leben, sollte ich mich schlecht fühlen?
Meine Mutter ist schwer Alkoholkrank, war sieben Jahre trocken aber 2017 ging das ganze wieder von Vorne los.
Sie ist wenn sie betrunken ist immer unterschiedlich drauf entweder übertrieben freundlich und happy, von allem genervt und angepisst oder aggressiv.
3 Jahre hab ich mir das ganze noch angetan bevor ich 2020 weggezogen bin wegen meiner Ausbildung.
Dann wurde mir natürlich vorgeworfen, dass ich sie im Stich gelassen habe. Sie meinte dann mich ständig betrunken mit anrufen zu bombadieren obwohl sie wusste das ich am Arbeiten bin) oder mit Whatsapp Nachrichten zu spamen.
Meine Eltern betreiben eine Kneipe, weshalb sie natürlich immer Zugang zu Alkohol hat, mittlerweile wird es wohl immer schlimmer (habe seit ende Februar keinen Kontakt mehr zu ihr, weil sie warum auch immer sauer ist auf mich...) so das Bekannte mich schon drauf ansprechen (ist ein kleines Dorf, da kriegt das jeder mit) ob meine Mutter wieder trinken würde. Teilweise sieht man sie Wochenlang nicht auf der Straße, sie meldet sich nicht bei niemanden und ich mache mir Vorwürfe.
Aber sollte ich das? Ich hab mein eigenes Leben, wohne mit meinem Partner zusammen habe einen tollen Job.
Ich kann ihr leider nicht helfen, das kann sie nur selber aber sie will es nicht.
6 Antworten
Du kannst nichts für deine Eltern, und die Alkoholsucht ist eine so starke Krankheit, dass man sich da fast unmöglich zwischenquetschen kann, wenn die betroffene Person das nicht wünscht. So traurig es klingt, ich glaube es ist die richtige Entscheidung gewesen, sich zu distanzieren und sich nicht sein eigenes Leben auch noch zerstören zu lassen.
NEIN, es hilft Dir doch nicht, Dir Vorwürfe zu machen - und Deiner Mutter auch nicht.
Wenn sie schon trocken war, weiß sie ja auch, wie sie sich selbst helfen könnte! - Das muss sie halt machen oder seinlassen:(
Da kannst Du nichts tun - Und Dich von ihr runterziehen lassen solltest Du natürlich auch nicht!
Das ist nunmal so, dass die Leute, die es am nötigsten haben, Therapien ablehnen. Machen kannst du nichts.
Du hast ja erkannt, dass du ihr nicht helfen kannst. Schlecht fühlen musst du dich keinesfalls. Sie hat dir gegenüber ja auch kein schlechtes Gewissen.
Du warst bis 2020 co-abhängig!
Zum Glück bist du wegen deiner Ausbildung aus dieser Abhängigkeit rausgebrochen, sonst hättest du wegen dem ewigen Helfen-müssen dein eigenes Leben vernachlässigt!
https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/psyche/sucht/alkohol-co-abhaengigkeit-1058386