Leeres Nest - Kind ist flügge

5 Antworten

Ja, die Situation ist bekannt, aber immer etwas anderes.

Du hast dein Kind zur kritischen und selbstständigen Person erzogen, dafür gebührt dir Dank. Nun musst du zulassen und bestärken, dass dein Kind auf eigenen Beinen steht.

Wir haben immer ein Auge auf das jeweilige Kind gehabt und uns zurückgehalten, wann immer wir gefragt wurden waren wir sofort zu 100% für das Kind da und haben uns dann wieder zurückgezogen.

Wir haben deutlich mehr Urlaub gemacht, unsere angestaubten Hobbies reaktiviert oder uns neue gesucht, wir haben neue Freunde (auf den Reisen) kennengelernt und mehr gemeinsame Zeit verbracht.


LeoLuise 
Beitragsersteller
 18.03.2025, 15:28

Vielen Dank für deinen Beitrag.

Was habt ihr für Hobbies reaktiviert?

habakuk63  18.03.2025, 16:25
@LeoLuise

Fotografie und Tai Chi, meine Frau Töpfern und Fotografie.

LeoLuise 
Beitragsersteller
 18.03.2025, 17:13
@habakuk63

Oh, das sind schöne Hobbies, vielen Dank

Nur ein Tipp aus der anderen Sicht: Klammere bitte nicht. Meine Mutter ist eine unglaubliche Zecke gewesen. Sie hat geklammert, klammert bis heute, will alles kontrollieren, sich überall einmischen, drängt sich in das Leben anderer, ungefragt, ungewollt, meint alles besser zu wissen. Hat bis heute nicht geschafft sich ein eigenes Leben aufzubauen jenseits der Kinder. Das einzige dass sie damit erreicht hat dass ich sie verabscheue. Sie kotzt mich an. Ich kann sie nicht ausstehen. Und das ist noch vorsichtig ausgedrückt.

Lass dein Kind ziehen, akzeptiere dass es erwachsen wird, biete HIlfe an, aber dränge dich nciht auf. Zumindest bei uns hat dieses aufdrängen, die völlige Unfähigkeit loszulassen der Mutter, die Beziehung endgültig und dauerhaft zerstört.


LeoLuise 
Beitragsersteller
 18.03.2025, 15:13

Du schreibst aus der Sicht des Kindes.

Ich kann mir gut vorstellen, dass das Einmischen deiner Mutter belastend ist.

Meine Tochter geht ihren Weg und ich lasse sie auch gehen.

Mit der Umfrage wollte ich Mütter ansprechen und mir Ratschläge geben lassen oder Strategien suchen, wie ich mit der Situation besser umgehen kann bzw. wie andere ihr neues Leben gestalten.

War schon etwas ungewohnt.

17 jahre lang alles auf Kind abgestellt.

Dann ist es plötzlich weg und in Ausbildung und lebt in einer WG in einem Wohnheim.

Ich habe knapp 1Jahr gebraucht, mich wieder auf mich selbst, meine Interessen und Hobbys zu besinnen.

Und auch: Einkäufe nur in dem Umfang zu tätigen, wie ich sie tatsächlich für mich alleine brauche ^^


LeoLuise 
Beitragsersteller
 18.03.2025, 15:07

Ich habe schon vieles vor der Familiengründung ausgelebt, Hobbys uns Freizeitgestaltung, also dadurch all die Jahre mit meiner Tochter nichts vermisst. So gibt es nichts was ich nun nachholen müsste. Daher ist es noch schwerer. Welchen Hobbys und Interessen gehst du nach ?

Jogi57L  18.03.2025, 15:10
@LeoLuise

Tanzen (Paartanzen, Breitensporturnier, Seniorenklasse) Schwimmen, Saunieren und zudem arbeite ich noch Teilzeit (trotz Rente) und übe ein Ehrenamt in der Wohnungslosen- und Obdachlosenhilfe aus.

Ich gehe selber noch arbeiten, habe aber keine Kinder. Nur Berufsbedingt. Ich bin froh über die Ruhe. Ich habe ein paar Hobbies. Ich fahre gerne Rad. Und ich kann Dinge machen, die kann man mit Kinder halt nicht. ZB auch mal 1-2 Stunden oder länger in der Wanne liegen, mit nem guten Buch. Oder ich spiele auch gern mal ein Computergame. Ich esse später Abendbrot, so dass ich nach der Arbeit viel Zeit habe.

Wenn ich ehrlich bin macht mich deine Frage sehr betroffen.

Deine Tochter müsste ja so um die 25 sein und du hast dir neben deinem Kind, das schon längst erwachsen ist kein eigenes Leben mit Freunden und eigenen Interessen aufgebaut? Das kann ich kaum fassen.

Für mich klingt das schon sehr nach emotionalem Missbrauch und Verweigerung eines eigenen Lebens, also sehr ungesund.

Dass man etwas wehmütig zurück schaut, wenn der Nachwuchs auszieht, kann ich gut nachvollziehen.

Dass man allerdings kein eigenes Leben hat und den Auszug des eigenen Kindes nicht auch mit Freude wahrnimmt und begleitet, finde ich erschreckend.