Können Sie bitte drei Gründe nennen, warum man die Grünen nächstes Jahr bei der Bundestagswahl unbedingt wählen sollte?

7 Antworten

Nein, selbst ich will die nicht mehr wählen.

Zu viele Patzer und zu viele Personen wie Frau Lang bei den Grünen.


Inkognito-Nutzer   04.09.2024, 23:17

Die Grünen wirken immer so erhaben über andere Menschen. Aber bitte nicht so ein Dreck wie die AFD wählen.

  1. Der Klimawandel ist ein Menschheitsproblem, das für künftige Generationen, also für mehrere Milliarden Menschen zu katastrophalen Lebensverhältnissen führen wird, wenn nicht alles Mögliche dafür getan wird, ihn zu verlangsamen. https://unterrichten.zum.de/wiki/Das_Klima-Buch#1.9_%22Dies_ist_die_gr%C3%B6%C3%9Fte_Geschichte_der_Welt%22,_42
  2. Auch wenn die Grünen bei der Verlangsamung des Klimawandels nicht sehr erfolgreich waren, haben doch mehr dafür getan als andere Parteien. Und sie hätten deutlich mehr erreichen können, wenn ihre Koalitionspartner sie nicht daran gehindert hätten. (Beileibe nicht alles, was die Grünen unternommen haben, war so, wie sie es angefasst haben, sinnvoll. - Privat und im engeren politischen Kreis gibt das z.B. Robert Habeck zu.)
  3. Wenn die Grünen aufgrund ihrer sehr unzureichenden Performance (viele Wähler der Grünen sind von ihnen schwer enttäuscht) nach der nächsten Bundestagswahl nur noch wenig Einfluss haben sollten, hätte das die Signalwirkung: Wer sich für Klimaschutz einsetzt, wird abgestraft. - Da Parteien, um erfolgreich zu sein, den Rückhalt von vielen Wählern brauchen, würden sie noch weniger für den Klimaschutz tun als schon jetzt, wo ständig neue weltweite Hitzerekorde aufgestellt werden.

Sie wollen nur drei Gründe wissen, deshalb schließe ich hier mit der Aufzählung.

Wenn man sich ansieht, wie China, das aufgrund seiner Bevölkerungszahl und der industriellen Entwicklung für die größten Emissionen verantwortlich ist, manche Klimaziele sogar früher erreicht als geplant, könnte man also schließen, dass Diktaturen notwendig sind, um eine erfolgreiche Klimapolitik zu betreiben. Das würde also auf das Ende der Demokratien hinauslaufen. Dann brauchte man zu ihrer Beseitigung weder AfD noch den Rechtsaußen der AfD Björn Höcke.


Inkognito-Nutzer   04.09.2024, 23:13

Ich mag die Grünen nicht sonderlich, aber ich mag Ihre Argumentation und Sie sind auch sympathisch.

Fontanefan  04.09.2024, 22:53

Bei Punkt 2 muss es heißen:  "... sie [die Grünen] haben doch mehr dafür getan als andere Parteien ..."

Na klar doch gerne! Wobei ich für mich spreche und niemandem eine Wahlempfehlung nahe lege

Klimawandel/Umweltschutz: Da ist es für mich 5 vor 12., weil Vorgängerregierungen zwar Klimaversprechen/zusagen abgegeben haben, aber sie stets gebrochen hatten.

Angesichts von vielen Jahren Versäumnisse haben die Grünen einiges angestoßen, werden aber von den Kollegen am Kabinettstisch immer wieder ausgebremst.

Ohne die Grünen wäre bei mir der Main immer noch so verschmutzt wie vor 40 Jahren, würde der saure Regen immer noch reihenweise Bäume eliminieren. Das ist das Verdienst der Grünen, die beharrlich dafür kämpften während sie als "Spinner" beschimpft wurden. Heute trägt jede Partei ein grünes Mäntelchen, weils Stimmen bringt.

Außenpolitik: ich finde es mutig und ehrlich einen waschechten Diktator auch so zu nennen. Viele Nationen, die Knebelverträge mit Xi eingehen mussten, danken es Annalena. Ich bin einer Außenministerin dankbar, die zur Abwechslung mal keine Schleimspur nach sich zieht.

Die Grünen sind zudem pragmatischer geworden, mussten immer wieder über ihren eigenen Schatten springen und Kröten schlucken. Ein Winfried Kretschmann wäre noch in den 1990ern nicht weit bei den Grünen gekommen. Demnächst geht er wohl nach X Legislaturperioden in den Ruhestand. Auch Habeck hat für einen Politiker eine gute Fähigkeit zur Selbstkritik. Lang und Baerbock ziehen die meisten Prügel auf sich, vermutlich weil sie Frauen sind. Argumente ihrer Kritiker ?- Fehlanzeige !

,Nur die Grünen überzeugen mich derzeit in ihrem Kampf gegen rechts - ohne zu schielen.

Hab zuvor 35 Jahre lang keine Grünen mehr gewählt - bis zur letzten Bundestagswahl 2021.


croissantcrepe  05.09.2024, 10:26
Lang und Baerbock ziehen die meisten Prügel auf sich, vermutlich weil sie Frauen sind. Argumente ihrer Kritiker ?- Fehlanzeige !

Falsch. Die beiden werden vor allem wegen dem kritisiert, was sie öffentlich kundtun.

Frau Lang wird zusätzlich noch wegen ihres Übergewichts und ihres unschönen Modegeschmacks kritisiert.

cybersenior  05.09.2024, 10:41
@croissantcrepe

Bei mir kommen die Statements der beiden gut an. Riccarda Lang ist ja nicht in der Modellbranche unterwegs. Ich höre lieber zu, was sie inhaltlich von sich gibt. Ihr Bodymaßindex ist mir dabei egal und eigentlich ist Mode Geschmackssache.

P.S. Ich finde z.B. in jedem Fall Tattoos einfach häßlich. Musste mich auch erst an Kollegen gewöhnen, die von Kopf bis Fuß tätowiert sind. Mittlerweile schätze ich sie sehr.

Ich staune immer, wenn jemand die heutigen Grünen als links bezeichnet. Schön wär's! Schön wäre eine ökologische Partei, die weniger ihrem scheinbaren liberalen Rivalen gleicht, und die keine Klientelpolitik für urbane Akademiker machte. Jenen erscheinen die Grünen möglicherweise als geringstes Übel auf dem Weg zur Klimagerechtigkeit, und das ist ernsthaft der wichtigste Grund, sie zu wählen.

Zweitens, weil andere ökologische Parteien, wie die ÖDP, zurzeit noch keine Relevanz bzw. Chance auf Regierungsbeteiligung oder überhaupt bloß Einzug in den Reichstag haben. Drittens, weil andere Alternativen mit größeren Chancen, wie die freien Wähler oder Alternative für Deutschland, nur von regionaler Bedeutung und aus anderen Gründen unwählbar sind.

Bei aller Kritik und Enttäuschung bleiben die Grünen eine wichtige Kraft, um ökologische Themen in der Bundespolitik voranzutreiben, solange eine bessere Alternative fehlt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nun ich denke es braucht auch so etwas wie eine "grüne" Stimme um die uns alle in der nächsten Zukunft (hart) treffende Klimaauswirkungen (Stichwort: Klimakipppunkte- https://www.pik-potsdam.de/~stefan/Publications/Kipppunkte%20im%20Klimasystem%20-%20Update%202019.pdf) nicht aus den Augen zu verlieren, sondern in politische Gestaltungsebenen überzuführen.
Die Grünen sollten zudem zusammen mit der SPD in den Fragen von Wohnungsnot, Altersarmut, sozialer Ungleichheit und Bildungschanchen die politische Agenda verstärken.