Kann ein Christ Soldat sein?
Im Neuen Testament wird das Recht zur Verteidigung anerkannt, wobei der Staat als Träger der Schwertgewalt fungiert. Diese Gewalt ist jedoch an Gerechtigkeit und Gottes Gesetz gebunden. Johannes der Täufer ermahnt die Soldaten, ihre Macht nicht zum Unrecht oder persönlichen Vorteil zu missbrauchen.
Die frühe Kirche sah in verschiedenen biblischen Figuren, wie dem Hauptmann von Kapernaum und Kornelius, Beispiele dafür, dass es möglich ist, als Christ Soldat zu sein, solange man Unrecht meidet. Diese Soldaten und Offiziere, die an Christus glaubten, zeigen, dass der Dienst in der Armee mit einem gerechten und moralischen Leben vereinbar ist, solange die Prinzipien des Glaubens beachtet werden.
Die biblischen Erzählungen verdeutlichen, dass der Dienst in der militärischen Gewalt nicht grundsätzlich im Widerspruch zum Christentum steht, solange die Soldaten ihre Macht verantwortungsvoll einsetzen.
Du stellst eine Frage und beantwortest sie selbst.
Was möchtst du damit?
ist eine diskussion, ich stelle eine frage, gebe meine meinung wieder und bitte um eine diskussion.wenn ich frage ohne eine antwort zu geben, stelle ich diese in die ruprik frage
9 Antworten
Ein schwieriges Thema. Ja, die Bibel verbietet es Christen nicht explizit Soldat zu sein und auch das Töten zur Verteidigung ist nicht explizit verboten. Das tat das AT-Israel ja oft genug mit Gottes Segen.
Aber ich denke für Christen ist das eine Gewissensfrage: Möchte ich wirklich Menschen töten und ihnen so jede weitere Möglichkeit zur Rettung rauben? Unser Auftrag ist es ja Menschen die Möglichkeit zur Rettung zu geben.
Letztlich muss das jeder christlicher Soldat mit sich und dem Herrn ausmachen.
Ich habe mal irgendwo eine schöne Geschichte von einem Christen gelesen, der unfreiwillig Soldat wurde. Er wehrte sich jedoch konsequent Waffen zu benutzen. Stattdessen kümmerte er sich um die verletzten Soldaten.
Die anderen Soldaten lachten ihn zwar deshalb aus, aber Gott segnete das. Er wurde nie gezwungen jmd. zu töten und als seine Truppe in einem Gefecht schwer unter Beschuss stand und der Großteil der üprigen Truppe bereits in Deckung war, ging er im Vertrauen auf Gott zurück in den Kugelhagel, um verwundete, zurückgelassene Soldaten zu holen.
Er machte das solang bis alle noch lebenden in Sicherheit waren und wurde nie getroffen, obwohl er keine Deckung hatte. (Danach hatte er auch den Respekt der Truppe) So rettete er im Krieg vielen das Leben, statt es zu nehmen.
LG
So sehe ich das auch
(da hast du ja aus meiner Sicht auch wichtige Aspekte, wozu für mich z.B. auch der von dir genannte Aspekt gehört, dass Israel laut AT auch unter Gottes Segen Menschen getötet hat)
(da hast du ja aus meiner Sicht auch wichtige Aspekte, wozu für mich z.B. auch der von dir genannte Aspekt gehört, dass Israel laut AT auch unter Gottes Segen Menschen getötet hat)
*wichtige Aspekte genannt
Also:
Ich kann mir persönlich vorstellen, dass auch heute noch die Tötung eines Menschen [ggf. auch durch einen Christen] von Gott gesegnet ist [weils vielleicht Teil eines seiner Gerichte ist],
wenn ich z.B. an einen finalen Rettungsschuss durch die Polizei denke. [ich kann es mir unter bestimmten Umständen auch im Kontext eines Krieges vorstellen]
Das wollte ich noch gerne geschrieben haben, damit einfach mein Herz dahinter klar wird ^^ (also hinter dieser Auffassung meine ich natürlich :) )
LGundGS (nochmals gerne)
finalen Rettungsschuss durch die Polizei
Z.B. ein tödlich für einen Geiselnehmer endender gezielter Schuss, wo die Durchführung dieses Schusses aufgrund bestimmter Umstände getroffen wurde, kann ich mir unter bestimmten Umständen als von Gott gesegnet vorstellen
(Ich will aber natürlich nicht sagen, dass jeder Schuss, der durch Menschen als finaler Rettungsschuss bezeichnet wird, auch von Gott gesegnet ist.)
Jetzt bin ich aber fertig 😅
LG und GS nochmal:)
Danke für den Film, das scheint wirklich dieselbe Geschichte zu sein!
wenn ich z.B. an einen finalen Rettungsschuss durch die Polizei denke. [ich kann es mir unter bestimmten Umständen auch im Kontext eines Krieges vorstellen]
Ja, da kann ich mir das auch vorstellen, Danke für die Ergänzung. Trotzdem bin ich nicht scharf darauf in eine solche Lage zu kommen ;)
LGuGS!
Ich glaube dass Jesus zu mehr aufruft und natürlich hat keiner in ihm Vorbild genommen wenn er Soldat ist!
Man wollte in ihm bzw. dem verheißenen Messias einen Feldherren der die Fremdherrschaft beendet, aber nein er hatte noch genug mit dem unterjochten Volk auszutragen damit sie doch die Fülle die Gott schenkt fassen vermögen!
Die Geschichte hat gezeigt was die Mächtigen machen und nur zu eifrig machen wenn sie auch noch Gottes Autorität im Rücken bekunden können und alle kuschen!
Europa und die bekannte Welt wurde mit dem Schwer beherrscht im Namen Christi, und dabei ist nur eine Schande von Menschen offenbar geworden, aber niemals die Weisungen Gottes!
Heute stehen sich in Europa auch wieder zwei Armeen gegenüber und alle beanspruchen Gottes Recht für sich, egal welche Kriegsverbrechen offensichlich werden, wer so weitermachen will darf doch als Problem erkannt werden der nichts zum besseren / größeren beitragen will, oder nicht?
Ein Christ sollte Jesu Fußstapfen nachfolgen
Jesu Lehre von Frieden und Feindesliebe:
„Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen.“ (Matthäus 5:44)
Jesus hat nie zur Gewalt aufgerufen, sondern gelehrt, das Schwert wegzulegen (Matthäus 26:52).
Neutralität im politischen System:
„Mein Königreich ist kein Teil dieser Welt.“ (Johannes 18:36) – Jesus distanzierte sich von weltlicher Macht.
Christen sind „nicht Teil der Welt“ (Johannes 17:16), und Soldat sein bedeutet, einem irdischen Staat zu dienen.
Gebot: „Du sollst nicht töten“ (2. Mose 20:13):
Auch wenn im Alten Testament Krieg geführt wurde, sehen viele Christen das unter dem Neuen Bund als überholt an.
Beispiel der ersten Christen:
Frühchristliche Schriften (z. B. Justin der Märtyrer, Tertullian) zeigen, dass Christen im 2. Jahrhundert Kriegsdienst ablehnten.
Das Gebot der Nächstenliebe
„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Matthäus 22:39; Römer 13:9)
In einem Krieg wird man oft dazu aufgefordert, Menschen zu verletzen oder zu töten – darunter auch andere Christen, die in einer anderen Armee dienen könnten. Das widerspricht dem Prinzip der Liebe.
Teilnahme an weltlichen Konflikten widerspricht christlicher Einheit
Christen sind eine weltweite Bruderschaft (1. Petrus 2:17; Galater 3:28).
In Kriegen kämpfen Christen oft auf beiden Seiten gegeneinander – das widerspricht der Einheit, die Jesus für seine Nachfolger betet (Johannes 17:21).
Kriegsdienst ist mit Gewissenskonflikten verbunden
Ein Christ müsste möglicherweise Befehlen gehorchen, die mit biblischen Maßstäben unvereinbar sind (z. B. Rache, Lügen, Zerstörung).
„Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen.“ (Apostelgeschichte 5:29)
Gewaltlosigkeit als Kennzeichen echter Christen
Paulus schreibt: „Vergeltet niemand Böses mit Bösem“ (Römer 12:17).
Und: „Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen.“ (Römer 12:20)
Diese Haltung ist kaum mit bewaffnetem Kampf vereinbar
Der Krieg stammt aus menschlicher Begierde, nicht aus Gottes Geist
„Woher kommen Kriege und Streitigkeiten unter euch? Kommen sie nicht von euren Begierden...?“ (Jakobus 4:1)
Der Krieg entsteht aus der sündhaften Natur des Menschen – Christen sollen sich davon abgrenzen
Satan als Herrscher der Welt
Die Bibel beschreibt Satan als „Gott dieses Systems“ (2. Korinther 4:4; Johannes 12:31).
Viele Kriege dienen den Interessen politischer, wirtschaftlicher oder ideologischer Mächte – nicht Gottes Gerechtigkeit.
Es gibt soviele bibelberse dageden
Alles klar geschrieben.
Also Hände hoch und weisse Fahnen hissen, wenn dein Land angegriffen wird.
Zuschauen, wenn Kinder entführt und Frauen vergewaltigt werden. Ebenso zuschauen, wenn Männer gefoltert, verstümmelt und niedergemacht werden.
Bibelsprüche murmeln und alles geschehen lassen - wenn nur das Gewissen rein bleibt? Oder abhauen - wenn du noch kannst?
Danke Hoerli79, auch für deinen folgenden Text. Du findest die Sache komplex und erwähnst die Gewissensentscheidung. Für mich ist es gleich. Ich lebe in einem Land mit Wehrpflicht, da gibts den Soldatenberuf nicht. Alle Männer gehen entweder ins Militär oder in den Zivildienst. Untaugliche zahlen Ersatzabgabe.
So ist alles organisiert.Doch wenns brutal, scheusslich würde - wer kennt sich selbst in seinem Verhalten? Ich muss das offen lassen.
Der Weg Jesu bedeutet nicht Passivität, sondern eine andere Form von Mut, Opferbereitschaft und Hilfe – ohne Gegengewalt.
Solche Christen suchten andere Wege, um zu helfen – auch wenn sie sich dabei selbst in größte Gefahr begaben.
Du sprichst von entführten Kindern, vergewaltigten Frauen, gefolterten Männern. Das sind tief schockierende Szenarien. Die Frage ist: Ist töten die einzige oder beste Antwort? Oder gibt es andere möglichkeiten?
Evakuierung, Schutzräume, Fluchtwege
zivile Verteidigung, Abschirmung, Hilfe für Opfer
Gebet + Taten + internationale Zusammenarbeit
Christen fragen sich hier: Kann ich eingreifen – ohne selbst zum Täter zu werden?
Ein reines Gewissen heißt nicht, sich bequem rauszuhalten. Es bedeutet: Ich helfe, aber nicht um den Preis, selbst zu sündigen.
Man kann sich einsetzen, Leben retten, Gefahren blockieren – ohne zur tödlichen Gewalt zu greifen.
Manche würden sich schützend vor andere stellen, selbst leiden – aber nicht töten.
Jesus sagte bei Verfolgung: „Flieht in die nächste Stadt.“ (Matthäus 10:23)
Fliehen kann Mut bedeuten: Man gibt Besitz, Sicherheit, vielleicht sogar das Leben auf, um Prinzipien treu zu bleiben.
Ich weiß auch nicht, wie ich in so einer Situation reagieren würde, aber wenn ich ausgebildet werde, zu töten, dann tu ich das auch.
Ja Arensiac, nie können wir wissen, was uns wartet, und wie wir darauf reagieren. Ein Beispiel für vorwiegend gewaltlosen Widerstand sehe ich im Verhalten der Tschechen und Slowaken 1968. Die haben nicht geschossen, und damit einen Krieg verhindert. Dafür liessen sie den "Soldaten Schwejk" marschieren, mit Witz, Geist und Argumenten.
Ich selbst habe Wehrdienst geleistet, stets mit dem Bewusstsein, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Eine Ansicht, die ich mit vielen Kameradinnen und Kameraden teile, mit denen ich im Militärdienst zusammen war.
Du schreibst mit deinen Worten:
"Ich weiß auch nicht, wie ich in so einer Situation reagieren würde, aber wenn ich ausgebildet werde, zu töten, dann tu ich das auch."
Es gibt soviele bibelberse dageden
Nur das keiner dieser Verse direkt aussagt, das ein Christ nicht Soldat werden sollte.
Genauso wie es keinen Vers gibt der aussagt, das Christen Soldaten werden müssten.
Die Frage, ob ein Christ Soldat sein kann, ist komplex und hängt stark von der persönlichen Auslegung der Bibel und der eigenen Gewissensentscheidung ab. Es gibt biblische Argumente, die sowohl für als auch gegen den Soldatenberuf sprechen. Lass uns das näher betrachten:
1. Soldaten in der BibelIn der Bibel werden Soldaten nicht grundsätzlich verurteilt. Beispiele:
- Kornelius, ein römischer Hauptmann, wird in Apostelgeschichte 10 als gottesfürchtiger Mann beschrieben. Er wird nicht aufgefordert, seinen Beruf aufzugeben, sondern empfängt den Heiligen Geist.
- Johannes der Täufer ermahnt Soldaten, gerecht zu handeln, ohne ihre Tätigkeit zu verbieten: „Tut niemand Gewalt an, klagt niemand fälschlich an und begnügt euch mit eurem Sold!“ (Lukas 3,14).
Jesus lehrt in der Bergpredigt: „Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen“ (Matthäus 5,44). Diese Worte haben viele Christen dazu bewegt, Gewalt grundsätzlich abzulehnen und den Pazifismus zu vertreten. Sie sehen den Soldatenberuf als unvereinbar mit der Nachfolge Jesu.
3. Die Rolle der ObrigkeitPaulus schreibt in Römer 13,1-4, dass die staatliche Obrigkeit von Gott eingesetzt ist, um das Böse zu bestrafen und das Gute zu fördern. Soldaten könnten in diesem Kontext als Diener des Staates gesehen werden, die für Gerechtigkeit und Schutz sorgen.
4. GewissensentscheidungLetztlich ist es eine Gewissensfrage. Manche Christen sehen den Militärdienst als gerechtfertigt, wenn er der Verteidigung und dem Schutz dient. Andere lehnen ihn ab, weil sie Jesu Gebot der Feindesliebe und Gewaltlosigkeit höher gewichten.
Fazit:Ein Christ kann Soldat sein, wenn er dies mit seinem Glauben vereinbaren kann. Gleichzeitig ist es wichtig, immer nach Gottes Willen zu fragen und sich von seinem Geist leiten zu lassen.
Die Frage, ob ein Christ Soldat sein kann, ist komplex und hängt stark von der persönlichen Auslegung der Bibel und der eigenen Gewissensentscheidung ab.
Da gibt es nur eine Entscheidung entweder man möchte nach Gottes Willen leben oder nicht. Du kannst nicht gefühlte 50 bibelberse negieren, weil ein Soldat christ geworden ist und dann behaupten Gott findet das gut. Bei einem Bibelstellen Vergleich stehen 50 klare Aussagen, gegen 10 falsch interpretationen.
Mit der Bibel kann man alles rechtfertigen wenn Mann will, Christen tun aber was Gott will
Nein keine Gewissensentscheidungen
Christen sind kein Teil dieser Welt
Sie fliehen aus der Gefahrenzone in ein Land was sie beschützt. Und ordnen sich den Staat unter.
Im Endeffekt ist das nur Land worum gekämpft wird. Wenn Jesus wiederkommt wird sein Reich auf der erde aufgerichtet, so lange herrschen Regierungen. Es macht keinen Sinn für etwas zu kämpfen was keinen Bestand hat nur um seinen Besitz zu behalten oder sein Land zu verteidigen. Lebe
Ein Gedanke vieleicht noch. Als orthodoxer Russe ,Soldat zu sein mit dem Gedanken, das Land zu verteidigen, ändert sich auf einmal in einen Angriffskrieg. Der Christ kommt aber jetzt nicht mehr aus seinem Beruf raus, jetzt muss er ihn ausüben oder sie Konsequenzen tragen
Hm...
Auch als Soldat kann man unserem Gott gehorchen (Lk.3,14).
Als "Christ" (Lk.6,46)
hat man andere Ziele (Offb.17,14).
nein das geht nicht zusammen
Zu deiner Geschichte mit dem christlichen Soldaten gibt es auch den aus meiner Sicht sehenswerten Film:
Hacksaw Ridge
(Ich habe den Film gesehen und gehe davon aus, dass sich deine Geschichte genau auf diesen Soldaten bezieht)
So sehe ich das auch
LGundGS