Ist Botanisch höher gestellt als Kulinarisch?
Bin gerade auf irgendwas gestoßen wo man über Gurken und Tomaten schreibt.
In der Botanik ist eine Gurke und Tomate ein Obs weil die samen haben.
In Kulinarisch ist es ein Gemüse.
Zur Frage soll man das aus der mündlichen und "klatsch und tratsch" unterhaltung das so einfach hinnehmen oder muss man es dan richtig stellen das es Obst ist und kein Gemüse?
8 Antworten
Botanisch gesehen sind Tomaten, Gurken und auch andere Gemüsesorten wie zum Beispiel Auberginen und alle anderen Kürbisewächse Beeren und somit Obst, das ist korrekt.
https://www.pflanzen.schule/pflanzen/gurken-obst-oder-gemuese/
Weil es kulinarisch als Gemüse gilt und aus Ernährungssicht auch eher zum Gemüse zählt.
Hab mal eine Frage an dich, wenn jemand das verwechselt und du sagst "das ist keine Gemüse sondern ein Obst" und er zu dir sagt "aus der kulinarischen sicht ist es ein Gemüse" was würdest du zu Ihn sagen?
Wir müssen gar nichts ändern!
Beide Gemüse sind gesund und schmackhaft!
Früher gab es auch Frau und Mann und auch Zwitter! Damit war alles beschrieben!
Weitere Feingliederungen sollen Sittlichkeitsaposteln und Kleinigkeitskrämern vorbehalten bleiben! Dem Normalbürger sollte man diesen Blödsinn aber bitte ersparen! Es gibt wirklich wichtigeres im Leben als alles tausendfach zu zerpflücken!!!
Hallo,
ich kann mich dem Satz aus Wikipedia nur vollinhaltlich anschließen:
Die Unterscheidung zwischen Obst und Gemüse ist nicht biologisch, sondern kulturell bedingt und daher unscharf.
Obst ist auch gar kein botanischer Begriff, in der Botanik würde man Gurken und Tomaten als Früchte bezeichnen, und ich meine, beide sollten genauer gesagt auch Beeren sein.
Die Unterscheidung in der Kulinarik zwischen Obst und Gemüse wird im verlinkten Wikipedia- Artikel dargelegt. Ein Punkt ist ja, dass man Gemüse meist gekocht zu sich nimmt, und so erklärt sich auch die Wortherkunft: Gemüse war früher das, was man zu Mus gekocht hat! Diese Weisheit habe ich gerade aus einem sehr hörenswerten Podcast gezogen, Folge 487:
https://www.geschichte.fm/archiv
Am Anfang geht es uA darum, dass es in den USA im 19. Jahrhundert einen Prozess gab, bei dem ein Richter entscheiden musste, ob Tomaten Obst oder Gemüse seien. Hintergrund war, dass damals Zölle (ein in diesem Teil der Welt wohl zeitlos beliebtes Thema!) auf Gemüse, nicht aber auf Obst erhoben wurden. Die damalige Entscheidung war, mit der Verwendung begründet, Gemüse.
Eine Über- oder Unterordnung des einen Fachgebietes gegenüber einem anderen, Botanik zu Kulinarik, kann ich nicht erkennen. Wenn Köche sich unterhalten, wie sie ein bestimmtes Produkt verwenden, dann nutzen sie dafür ihre Fachbegriffe. Und Botaniker interessieren sich meist - jedenfalls beruflich - nicht dafür, wie eine Pflanze in der Küche verwendet wird. Beides existiert gleichberechtigt nebeneinander.
Obst ist kein botanischer Begriff. Es handelt sich bei Gurken und Tomaten botanisch gesehen um Früchte, kulinarisch stellt man sie deshalb in die Untergruppe "Fruchtgemüse".
Auch wenn es irgendwo eine Untergruppe gibt wir dir ein Botaniker sagen, dass „Gemüse“ überhaupt kein botanischer Begriff ist, sondern nur ein kulinarischer.
Darin ist das eigentliche Problem, hab gerade sehr viel durchgelesen, es gibt einfach kein richtig und falsch, weil der Begriff kulinarisch das auch Küche und Kochkunst sich sehr breit in der deutschen Sprache verbreitet hat und somit es kein richtig mehr gibt, was wo eingeteilt werden kann.
Was ist denn daran ein Problem? Jede Wissenschaft hat eben ihre eigene Terminologie, auch wenn sie sich zuweilen mit den gleichen Objekten befassen.
Kann man sich drüber streiten, man kann die Kirche aber auch im Dorf lassen und die Einteilung dem Zweck überlassen:
- Für die Genetik der Botanik (oder umgekehrt)
- Für die Kulinarik dem Geschmack (Obst ist süß, Gemüse weniger)
- Für die Ästhetik der Farbe oder der Form...
- Für den Handel der Güteklasse...
- Und und und
Aber wieso schreiben und sagen es sehr viele Menschen das es kein Obst ist, sondern ein Gemüse?
Man soll ja eigentlich auch andere korrigieren bei etwas, wenn was falsch gemacht wird, aber wenn es sehr viele Menschen machen soll man das ignorieren??