harter Arbeitstag - Tipps
Hallo zusammen,
ich arbeite in einer psychosomatischen Klinik im medizinischen/therapeutischen Bereich. Heute war ein stressiger Arbeitstag, da ich Feiertagsdienst hatte (Bayern) und an diesem Tag ich der einzige Ansprechpartner war (Dienst). Es kamen mehrere Anliegen auf mich zu, einige dringlicher als andere. Natürlich habe ich die Dringlichen zuerst gemacht (Blutabnahme, damit das weggeschickt werden kann ans Labor, Nadel legen, EKG schreiben, Anordnungen). Es war wirklich wenig Pufferzeit, zwischen meinen regulären Tätigkeiten.
Dazwischen habe ich immer wieder die Dokumentation gemacht, da ja alles dargelegt werden muss. Dann kam die Ablöse für die Nacht.
Letztendlich war es ein Tag, an dem ich nichts essen konnte. Das passiert nicht relativ häufig, aber kommt vor, vor allem an so Tagen. So ist es jetzt so, dass ich zuletzt gestern Abend was gegessen habe, da ich nie frühstücke (mir wird da übel und ich mag es vor der Arbeit einfach nicht).
Habt ihr Tipps, wie ich mir an so Tagen Zeit verschaffen könnte? Leider muss ich während des Dienstes immer telefonisch erreichbar sein und es gibt keine "Vertretung", zumindest nicht an Feiertagen. Unter der Woche klären wir das intern, die Arbeit ist aber dann auch auf mehr Köpfe verteilt.
Danke für eure Tipps!
4 Antworten
Du könntest dich an einen der Betriebsräte wenden, denn diese Zustände sind ja rechtlich nicht zulässig, zumal dann auch gefährliche Fehler passieren können.
LG
Danke dir für den Beitrag!
Natürlich könnte ich auf meine Pause bestehen, offiziell ist es ja so geregelt dass man "flexibel" Pause machen kann. Allerdings ist das für mich etwas schwierig, da manche Dinge eben nicht einfach 30min nach hinten verschoben werden können, es sind oft doch eilige Dinge, wenn es Menschen schlecht geht. Und wenn ich meine Dokumentation nicht mache oder aufschiebe, muss ich länger bleiben bis es erledigt ist. Das kann man auch nicht erst Tage später machen, da kommende Dienste die Dokumentation benötigen um selbst ggf. entscheiden zu können was sie tun.
Pack dir einen Kopfhörer ins Ohr (Bluetooth natürlich) und hör leise Musik. So zum entspannen.
Essen / Trinken / aufs Klo gehen vor Schichtbeginn erledigen.
Falls du mit dem ganzen nicht Klar kommst, kündige und such was anderes.
Ja, du hast recht, ich könnte mich auch vor Dienstbeginn in den Bereitschaftsraum setzen und einfach essen. Vielleicht sollte ich das an solchen Tagen einfach im Vorfeld schon organisieren und umsetzen. Danke dir.
Es ist nicht so, dass es ein schlimmer Arbeitgeber wäre. Natürlich könnte ich auch einfach das Telefon ausschalten oder nicht dran gehen. Aber meistens rufen die Kollegen (vor allem der Pflege) erst an, wenn sie selber irgendwie nicht weiter kommen und das kann alles einfach schwer warten. Zu normalen Regelzeiten ist das aber normalerweise kein Problem, da ich ja nicht der "Einzige" dort bin.
LG
Ich frage mich gerade, ob sowas überhaupt zulässig ist, jemanden da so ganz alleine verantwortlich sein zu lassen. Dir stehen ja auch Pausen zu!
Wie soll das gehen? Und wenn es ein Pflegeschüler, Praktikant oder auch nur Pflegerhelfer ist, der Dir und den Patienten zur Seite steht.
Wenn mehrere Patienten gleichzeitig ein Problem haben, so ist wenigstens jemand weiteres als Ansprechpartner da, jemand der sich der Person annimmt, bis Sie von einer Fachkraft (also Dir) dann betreut werden kann.
(Evtl. dafür auch einen Zeitarbeiter aus dem Pflegebereich *buchen*)
Für den kleinen Hunger, vielleicht eine Banane, einen Power-Riegel oder sowas, Multivitaminsaft nebenbei trinken oder O-Saft
Danke für deinen Beitrag! Auf den Stationen arbeiten ja mindestens jeweils eine Pflegekraft, die als Ansprechpartner für die Patienten zur Verfügung steht. Mehr ist meistens auch laut neuer Personalverordnung nicht vorgesehen, für so manche Station. Die Pflegekraft kümmert sich um alles was anfällt und hilft natürlich auch. Aber es gibt Situationen, wo auch sie Unterstützung brauchen. Meistens ist dann eben eine Situation, wo sie nichts mehr machen können, als sie sowieso schon getan haben. Beispielsweise abfallender Blutdruck oder eben eine heftige Krise. Das Pflegepersonal darf eigenmächtig keine Medikamente geben. Daher würde auch eine Hilfskraft nichts bringen.
Danke für den Tipp, vielleicht lege ich mir einen Vorrat an Müsliriegel an, das ist eigentlich eine gute Idee. Dann hätte ich zumindest mal was für schnell zwischendurch oder auch während der (nötigen) PC-Arbeit.
So Milchmixgetränke, Shakes, Joghurtdrinks geben auch auf die Schnelle etwas Energie zurück.
Du - als medizinischer Berater - solltest am besten wissen, dass Zeit zum Entspannen wichtig ist! Du kannst nicht nur von Luft und Stress leben! Es ist mir unbegreiflich, dass Du nicht die Zeit zum essen nimmst.
Es ist Deine Verantwortung - Dein Körper. Wunder Dich nicht, wenn Dir bald ein Magengechwür wächst. Du provozierst es.
Selbst, wenn Du der einzige dort bist: Du musst Dir 20 Minuten zum Essen nehmen - wenn nicht gar 2 Mal in einer 8-Stunden-Schicht. Dann warten andere eben mal ein wenig.
Lerne Entspannung. Bewusste Entspannung auf Knopfdruck. So kannst Du Dir Deine verdiente und wichtige Zeit nehmen und in Ruhe etwas essen.
Ich kann mich nur wiederholen: Du tust Dir selbst keinen Gefallen, wenn Du allen gefallen willst. Es kann auch mal jemand wegen Dir warten! Du bist kein Roboter.
Warst du schon mal in einer *Psycho-Klinik* oder Psychiatrie, weißt du was da so los ist?
Wenn Du willst, kannst Du Dich in jedem Betrieb kaputt machen. Dafür muss es nichts mit "Psyche" zu tun haben.
Jeder sollte auf sich selbst achten! Wir haben nur dieses eine Leben.
Es geht um Menschen in Not, Menschen mit psychischen oder sogar akuten Problemen......nicht um eine Sache oder einen Gegenstand.
Es ist bei ihm oder ihr ja auch nicht jeden Tag so, sondern eher die Ausnahme. An einem Feiertag.
Es geht in vielen Berufen um Menschen.
Was willst Du mir verkaufen? Dass es gut ist, sich für den Job zu opfern? Dass man nicht auf sich selbst achten KANN, weil der Job unmenschlich sein muss?
Nein, ich möchte keine Diskussion mit Dir. Wir beide kommen nicht zueinander. Lass es.
Es ist wie gesagt ja nicht der Regelfall sondern eine Ausnahme. Du dramatisierst auch gerne immer mal :) oder malst den Teufel an die Wand.
Danke für den / euren Beitrag. Es ist tatsächlich so, dass man das schwer beeinflussen kann, was so anfällt. Es gibt auch Dienste, da ist überhaupt nichts los. Daher ist es in der Regel auch so, dass man schon Pause machen kann. Oft viele Pausen... aber an einem Tag wie heute, fiel das eben flach.
Es sind ja die Kollegen von der Pflege vorgeschaltet, die ja schon versuchen, das alleine bzw. in ihrem Team zu klären oder dem Patienten zu helfen, was in deren Macht bzw. Kompetenzbereich fällt. Das ist die einzige Berufsgruppe, die noch an Feiertagen da ist, ihre Patienten kennt und schon gut einschätzen kann, wann sie anrufen. Meistens ist dann eben auch Eile geboten. Die Leute sterben deswegen jetzt nicht, aber oft sollte man sich dann eben drum kümmern, eben beispielsweise wenn jemand einen abfallenden Blutdruck hat oder sich plötzlich mega schlecht fühlt. Klar kann ich dann sagen, ich esse jetzt erst noch mein Müsli, aber ich würde das dann auch einerseits etwas unkollegial finden und auch dem Patienten nicht schön gegenüber. Dann komm ich eben, es gibt sonst niemanden. Es gibt noch einen Oberarzt im Hintergrunddienst, der aber nur telefonisch erreichbar ist und man sich beratschlagen kann, das wars aber dann auch schon.
Es soll kein Jammern sein, grundsätzlich ist es schon entspannt und alle schauen aufeinander! Aber es gibt eben auch so Tage wie heute.