Habecks lange Linien als Konzept
Habeck hat bei der Sendung mit Markus Lanz am 7.11. eingefordert, dass die Gesellschaft und Politik in Deutschland wieder einen neuen Grundkonsens vereinbaren muss.
Die langfrisitgen Ziele, die durch gemeinsame Werte und Notwendigkeiten geprägt sind, müssten in der Gesellschaft diskutiert und als Konsens gefestigt werden. Nur so ließe sich vermeiden, dass alle 4 Jahr der Kurs radikal geändert würde. Also sollten Parteien weniger auf die Durchsetzung ihrer Partikularinteressen achten als vielmehr auf die Weiterführung demokratisch gefundener Werte.
Das ist im Grunde nicht neu, fehlt aber aktuell sehr stark
Es fehlt neben den Parteien eine gesellschaftliche , eigentlich philosophisch zukunftsorientierte Debatte und die Instrumente dazu. Das könnten (das ist jetzt meine Interpretation) Bürgerforen, Bürgerräte, öffentliche Rednerbühnen usw. sein.
Hier könnte ja eine solche Debatte starten.
5 Antworten
"Es fehlt neben den Parteien eine gesellschaftliche , eigentlich philosophisch zukunftsorientierte Debatte und die Instrumente dazu. Das könnten (das ist jetzt meine Interpretation) Bürgerforen, Bürgerräte, öffentliche Rednerbühnen usw. sein."
Das stimmt. Heute ist es auch so, dass sehr viel im Internet stattfindet und weniger über direkte Treffen, was manchmal bedauerlich ist. Die alte Form der Kommunikation (man trifft sich in einem Raum außerhalb von zu Hause) ist weniger geworden, das merke ich auch bei uns im Verein (kein politischer Verein).
Früher waren die Vereinssitzungen gut besucht. Heute sitzen wir vom Vorstand fast alleine da. Das hängt auch mit der Generation Internet zusammen. Aber bisher haben wir Abstand davon genommen, die Sitzungen online zu machen. Da würde auch was dabei verloren gehen, denke ich.
Ja, das kenne ich. Ich schalte leider online auch schneller innerlich ab, mir fällt es einfach schwerer, mich zu konzentrieren.
Immerhin sind die Sitzungen kürzer.
Auch die beruflichen Treffen im Netz sind immer sehr effektiv. Da sitzt keiner lange rum und will noch nen Keks.
Es muss ein Mittelweg gefunden werden. Natürlich muss man auch langfristig denken. Aber deswegen darf man die nöte und wünsche der Bevölkerung im hier und jetzt nicht ignorieren.
Man kann einen verhungernden Menschen nicht sagen, er soll noch weniger essen, damit er später noch etwas zu essen hat.
Nur wenn man beides schafft, kann man es als Partei auch bewerkstelligen, nach vier Jahren weiter zu regieren, ohne andere Parteien aufzufordern, ihre Prinzipien aufzugeben.
LG.
Es wäre schön, wenn Alle der Meinung wären, dass niemand verhungern muss. Wenn das Grundkonsens ist, wird niemand Basishilfe streichen wollen und es wird übelegt wie man resilienter wird. Wenn man das herausgefunden hat, ist das kein Streitpunkt mehr. Das is wie beim Autofahren. Jede*r kann es und man muss es nicht mehr diskutieren.
Die Gesellschaft muss gar nix.
Das sollte sie aber. Das gehört zur eigenen Souveränität.
Du willst der Gesellschaft sagen was sie soll? Du wicht?
Nein, die Gesellschaft sollte sagen was sie will.
Die "Gesellschaft" sagt: Social Media Gesabbel abschalten, morgen früh zum Sport. Ist wichtiger.
Stimmt, dann hättest du aber auch auf diesen (unnötigen) Kommentar verzichten können.
Einige hatten große Hoffnungen in die Sicherheitsstrategie 2023 der Ampel-Koalition, doch letztlich waren viele enttäuscht, da das Papier keine klare Prioritäten oder einen nachvollziehbaren Kurs vorgab.
Es war eher eine Wunschliste, als eine Strategie.
Ein Beispiel für die Notwendigkeit, von Parteilinien auch mal abzuweichen.
Willst du nicht gerade, dass eine Partei von ihren Prinzipien abweicht?
Ist das nicht das Gegenteil eines Grundkonsenses, wo man bereit ist, Gemeinsamkeiten zu finden ?
Nein es geht um einen übergeordneten Grundkonsens. Den gab es früher viel stärker und der ist jetzt zrsplittert..
ImGrunde wollen zum Beispiel 75% Klimaschutz. Das wäre ja ein Kernpumkt weiterer Politik aller Parteien. Und dann könnte man über die Art, dahinzukommen streiten. eine gesellschaftliche Aufgabe, die GEMEINSAM gelöst wird.
Oder den Grundkonsens, dass Bildung sehr viel stärker werden muss. Was Ressourcen in der Gesellschaft freisetzt.
Usw
Menschen sind nun mal anders als es sich Ideologien so vorstellen.
Jeder Mensch versucht doch immer nur sein persönliches "Schäfchen ins Trockene zu bringen". Das Machtstreben und der "schnöde Mammon" sind es, die uns immer vom "Pfad der Tugend" abbringen.
Wunschvorstellungen/Philosophie à la Habeck sind vielleicht in der Theorie schön, nur holt sie die Lebensrealität unseres Umfelds immer ein.
Irgendwer und von irgendwoher droht uns immer einer mit Umsturz - wir sollen einfach nicht in Frieden leben können - dürfen nur gehorchen. Die Machthungrigen und Mahner dieser Welt lassen uns einfach nicht in Frieden leben.
Nein, es ist wie es ist. Gleichschaltung ohne Möglichkeit eine andere Richtung einzuschlagen, halte ich dabei für wenig sinnvoll.
Wozu noch wählen, wenn doch eh demokratisch alles "auf langen Linien" zuvor bestimmt wird? Dann lieber alle vier Jahre demokratisch nicht funktionierende Dinge ad Acta legen und alles Funktionierende leben.
Lange Linien sind nicht diktatorisch. Sie sind aber sinnvoll.
Wir habn in den Vorständen, zu denne ich grehöre, auch mal in der Coronazeit Zoom-Konferenzen gemacht. der Nährwert war tatsächlich geringer, denn es gab auch weniger Aktivitäten.