Gentechnik? Ja bitte/Nein danke
Was sagt ihr zu Gentechnik?
6 Antworten
Ja bitte.
Grund:
-Züchtung ist auch nur Gentechnik, aber nicht zielgerichtet; da kann man sich auch einfach Jahrhunderte sparen und direkt die gewünschte Veränderung vornehmen. Ich würde mich dabei allerdings gerne auf Pflanzen beschränken.
- Umweltschutz und Welternährung: wir können mit rein bio Landwirtschaft nicht genügend Essen für die Menschen auf der Welt produzieren. Pestizide zerstören aber die Insektenpopulationen und unsere Gesundheit, Dünger gelangen manchmal in unser Trinkwasser. Eine einfache Möglichkeit, diese Probleme zu umgehen, ist eine genetische Resistenz gegen bestimmte Schädlinge etc., wodurch man viel weniger bis keine Chemie auf dem Acker bräuchte. Gegen Mangelernährung in bestimmten Bevölkerungsschichten wird auch heute schon Gentechnik eingesetzt (golden Rice)
Abgesehen von Ernährung:
Impfungen und manche Heilmethoden für seltene Erkrankungen benutzen Gentechnik. Auf die will ich nicht verzichten.
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Generell sollte das alles gut überwacht werden (was es schon wird; übrigens viel mehr als wenn man radioaktives Material über Pflanzen gießt und dann mal schaut was raus kommt). Etwas weniger Regularien bei Nahrungsmitteln als es sie heutzutage gibt, fände ich angebracht, da so übertrieben streng überwacht wird, das kaum etwas zugelassen werden kann.
Ja, aber kontrolliert.
Gentechnik ist doch schon heute aus dem Alktag vieler nicht mehr weg zu denken. Allein in Deutschland gibt es rund 1.5 Mio. Diabetiker, die Insulin benötigen. Dieses Insulin wird mit Hilfe gentechnisch veränderter Bakterien hergestellt. Früher wurde Insulin von Schweinen gewonnen, was natürlich mit erhöhtem Tierleid verbunden war und auch schlechter verträglich. Auch andere Medikamente wie z. B. Antibiotika werden auf ähnliche Weise hergestellt. Aktuell werden bestimmte Erbkrankheiten bereits mit neuen Gentherapien behandelt.
In der Tier- und Pflanzentucht erweitert Gentechnologie die Möglichkeiten dessen, was durch konventionelle Zucht ohnehin schon gemacht wird, nur mit dem Vorteil, dass man viel zielgerichteter vorgehrn kann und das Risiko unbeabsichtigter Folgen reduziert wird. Damit lassen sich z. B. Pflanzen züchten, die resistenter gegen Schädlinge sind. Man müsste weniger umwelt- und gesundheitsschädliche Pestizide einsetzen. Auch klimaresistente Pflanzen lassen sich gezielter züchten, die mut Hitze und Trockenheit besser zurechtkommen.
Wichtig ist aber, dass der Gesetzgeber einen sicheren rechtlichen Rahmen schafft, damit auch gesichert ist, dass die Technologie sicher ist und nicht missbräuchlich verwendet wird. Es muss klar sein, was erlaubt sein soll und was nicht.
Man züchtet leider kaum Pflanzen, die resistenter gegen Schädlinge sind
Doch, natürlich. Prominentestes Beispiel: Bt-Mais.
Auch bei gegen Schädlinge direkt resistent gemachten Nutzpflanzen kommt es inzwischen zu Resistenzen der Schädlinge
Das ist Evolution. Damit muss man immer rechnen und sicher werden dadurch spätere genetische Modifikationen notwendig sein.
Das Problem, was sich daraus ergibt, dass womöglich die Natur auf einige wenige dann gegen vieles höchst resistente Arten, zusammenschrumpft, und sogenannte "Kreisläufe" völlig zusammenbrechen.
Dieses Risiko ist sehr klein. Gentechnisch veränderte Pflanzen gelangen nicht so leicht in die Umwelt und können sich noch schwerer fest etablieren. Außerdem werden nur vergleichsweise wenige Ackerpflanzen genetisch verändert. Die Mehrheit der Pflanzenspezies nicht. Und wir gesagt, die Gentechnik macht auch nichts anderes als die konventionelle Pflanzenzucht. Nur eben sehr viel zielgerichteter.
Und ein gegenseitiges Wettrüsten zwischen Pflanzen und Schädlingen ist etwas, das es auch in der Natur gibt.
Gentecnisch veränderte Pflanzen wachsen in der Umwelt und kreuzen auch aus. Und das Wettrüsten wird damit erheblich angeheizt, auf einer tiefen Sturkurebene, bei der man bisher vor einiger Zeit noch nicht mal vermutet hat, dass es mal Resistenzen dabei geben würde.
Die Gentechnik in der Medizin für Menschen ist gesellschaftlich anerkannt.
Gentechnik für Pflanzen ist angeblich böse.
https://www.bauerwilli.com/gentechnik-gegen-corona-wissenswertes-ueber-mrna/
Auch die Paarung von Lebewesen ist "Gentechnik", da dort Gene vermischt werden. Genauso die Zucht bei Pflanzen oder deren natürliche Bestäubung.
Sie ist nur nicht so "zielgerichtet" wie die Eingriffe der unter Laborbedingungen veränderten Gene und folgt nicht den selben Ideen / Zielen.
Aber trotzdem fühlt sich für mich eine gezielte Veränderung im Labor irgendwie "falsch" an. – Die Vorstellung zu was das in unserer menschlichen Welt bereits geführt hat (z.b. bei Pflanzen und "Urheberrechten" auf Saatgut etc.) und wozu es noch führen könnte ("Designerbabies").
Das eine ist Natur, das andere nennm man Kultur (Technik). was der unterschied ist, leuchtet dir schon ein, oder muss ich dich aufklären?
Die natur derart zu manipulierern (mehr im schlechten als im rechten) tut nur der mensch. Kein Tier erfindet Pfas oder andere nanoteilchen, die praktisch ewig die natur vergioften! KEIN EINZIGES TIER unter millioinen arten.
Nur der mensch ist so gestört.
Das eine ist Natur, das andere nennm man Kultur (Technik). was der unterschied ist, leuchtet dir schon ein, oder muss ich dich aufklären?
Komm mal wieder runter.
Und Du musst mir gar nichts erklären. Ich habe Dich nichts gefragt.
Um Lebensmittel besser zu machen, gerne, beim Menschen nur bedingt.
Man züchtet leider kaum Pflanzen, die resistenter gegen Schädlinge sind, sondern Pflanzen, die resistent gegen Unkrautbekämpfungsmittel sind. Der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln ist damit daran gebunden, bezeichnenderweise kommt beides vom gleichen Hersteller. Auch bei gegen Schädlinge direkt resistent gemachten Nutzpflanzen kommt es inzwischen zu Resistenzen der Schädlinge, analog bei Unkräutern. Das wirkt sich wahrscheinlich wieder negativ auf die noch halbwegs vorhandene, natürliche Umwelt, unvorhersehbar aus.