Geht es euch genauso?
Ich kann tiefgläubige Menschen irgendwie nicht ernst nehmen.
Wo immer sie daran glauben… für mich ist das so abwegig wie zu denken, dass die Erde flach ist oder so.
An einen Gott zu glauben – dafür gibt es keinerlei wissenschaftliche Belege.
8 Antworten
Es kann jeder gern glauben, was er will, tief oder auch weniger tief. Ich mag keine Fanatiker, ab da wird es für mich albern und zudem potentiell gefährlich.
lg up
Du gehst natürlich bei dem Gedankengang davon aus, dass die Bibel vorgaukelt ein Augenzeugenbericht zu sein, und alle Christen dies glauben. Ersteres ist nicht der Fall, die literarischen Gattungen ergeben sich auch ohne mühevolle Analyse, und zweiteres trifft eben meist auf die Fanatiker zu.
Genau das ist der Punkt: Die Bibel enthält viele literarische Formen – Geschichten, Parabeln, Mythen – und die meisten Gläubigen sehen das auch so. Wer wirklich nüchtern liest, erkennt schnell, dass nicht alles wörtlich genommen werden muss.
Problematisch wird es erst, wenn jemand genau das Gegenteil tut: Texte wörtlich nimmt, Fakten ignoriert und daraus Handlungen ableitet, die andere einschränken oder gefährden. Fanatismus ist nicht Religion selbst, sondern das, was passiert, wenn Menschen den Sinn für Realität verlieren.
Komisch. Mir geht es als Gläubigem Menschen genau umgekehrt. Wie kann man nur so stumpfsinnig sein und nicht sehen, dass es einen wunderbaren, mächtigen und liebenden Gott gibt?
ich glaube an, die Wissenschaft hat bestimmt noch niemanden glücklich gemacht. Ich kenne aber eine Unzahl von Menschen, die durch den Glauben an Jesus Christus Hoffnung, Liebe und ein erfülltes Leben erfahren durften.
Ich verstehe, dass du deinen Glauben als bereichernd empfindest. Für mich ist das Problem aber, dass es dafür keinerlei überprüfbare Belege gibt. Ich kann die Existenz eines Gottes nicht messen, testen oder reproduzieren – das ist der Kernunterschied zu wissenschaftlich belegbaren Fakten. Du kannst glauben, was du willst, ich sehe das nicht als „stumpfsinnig“ an, aber ich kann es auch nicht ernst nehmen als objektive Realität.
Ich habe schon eine ganze Menge überprüfbar Belege in meinem Leben mit meinem Gott erleben dürfen.
Erlebnisse sind subjektiv und bestätigen nur die eigene Wahrnehmung, nicht die objektive Existenz einer Sache. Wenn ich jedem, der „etwas erlebt hat“, die Realität zugestehe, könnten wir genauso gut an Einhörner, fliegende Spaghetti-Monster oder die Macht von Glückskeksen glauben. Die Stärke eines Glaubens sagt nichts über die Wahrheit aus.
Wenn „der Weg, die Wahrheit und das Leben“ allein auf persönlichen Überzeugungen basiert und nicht überprüfbar ist, dann bleibt es eben eine Behauptung, kein objektiver Fakt. Ich respektiere, dass du daran glaubst, aber es macht diese Aussage nicht automatisch zur Realität für alle anderen.
Da muss ich heftig widersprechen.
Auch wenn du es jetzt noch nicht sehen kannst, es ist und bleibt: Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Jesus Christus, gestern, heute und in alle Ewigkeit.
Ihm sei alle Macht und Ehre in Ewigkeit, Armen!
Ja, aber nicht aus prinzipieller Abneigung sondern weil sie i.d.R. nicht wissen wovon sie überhaupt reden.
solange sie mich damit in Ruhe lassen und auch nicht versuchen, über die Politik ihren Einfluss geltend zu machen, (dass ich als Resultat davon ein Leben führen müsste, das ich nicht will), können sie von mir aus glauben, was sie wollen
tu ich ja auch
Ich glaub du wirfst hier mehrere Dinge durcheinander.
Daran zu glauben dass die Erde flach ist und an einen Gott zu glauben sind zwei völlig verschiedene Dinge. Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun.
Übrigens: Dafür, dass die Erde NICHT flach ist, gibt es eindeutige Beweise. Dafür dass es KEINEN Gott gibt, gibt es keine Beweise.
Man kann die Analogie zwischen Flacherd-Glauben und religiösem Glauben nur dann als unzulässig ansehen, wenn man den entscheidenden epistemologischen Unterschied außer Acht lässt: Wissenschaftliche Aussagen sind falsifizierbar und unterliegen einer Methode der wiederholbaren Überprüfung. Wenn jemand behauptet „die Erde ist flach“, reicht ein Experiment, eine Messung, ein Satellitenbild – jede dieser Beobachtungen kann die Hypothese widerlegen. Die Realität lässt sich überprüfen, und das System der Logik erlaubt uns, Behauptungen als wahr oder falsch einzuordnen.
Eine Existenzbehauptung eines Gottes hingegen operiert in einem Bereich, der per Definition außerhalb der empirischen Messbarkeit liegt. Man kann weder Experimente wiederholen, noch objektive Daten sammeln, die allgemein überprüfbar wären. Es existiert keine Methode, die das Vorhandensein oder Nichtvorhandensein eines metaphysischen Wesens mit derselben stringenten Strenge wie eine physikalische Messung nachweisen könnte. Die Tatsache, dass man das absolute Gegenteil nicht ausschließen kann, ändert nichts an der epistemologischen Struktur der Aussage. Sie bleibt nicht falsifizierbar, nicht reproduzierbar und somit außerhalb des Bereichs von überprüfbarem Wissen.
Die Beweislast verschiebt sich dadurch nicht. Wer eine Existenzbehauptung aufstellt – ob metaphysisch, mythologisch oder pseudowissenschaftlich – muss rationale Argumente oder empirische Evidenz liefern. Subjektive Erfahrungen, spirituelle Erlebnisse oder emotionale Überzeugungen sind epistemologisch irrelevant, da sie nicht objektiv überprüfbar sind und keinen falsifizierbaren Wahrheitsgehalt besitzen. Dass Milliarden Menschen eine bestimmte Erfahrung als „Beweis“ empfinden, ist irrelevant für die Frage nach der Realität, genauso wie das subjektive Gefühl, ein Einhorn gesehen zu haben, kein wissenschaftlicher Beweis für Einhörner ist.
Kurz gesagt: Der Unterschied liegt nicht in der „Existenz des Gegenteils“ oder in moralischen Interpretationen von Glauben, sondern in der Methodik, mit der wir Realität erkennen. Wissenschaft liefert überprüfbare, reproduzierbare und falsifizierbare Erkenntnisse; Religion beansprucht Wahrheit auf Basis persönlicher oder kollektiver Überzeugung, ohne Möglichkeit zur objektiven Überprüfung. Wer das nicht erkennt, vermischt zwei epistemologische Kategorien, die strikt getrennt sind, und riskiert, subjektive Überzeugung mit objektiver Wahrheit gleichzusetzen – ein klassischer Fehler in philosophischer und wissenschaftlicher Analyse.
Weitestgehend stimme ich mit dir da überein, mit einer kleinen Ausnahme:
Du schreibst:
Wer eine Existenzbehauptung aufstellt ... muss rationale Argumente oder empirische Evidenz liefern.
Das sehe ich anders. Ich würde ganz allgemein sagen:
Wer irgendeine Behauptung aufstellt - egal ob über Existenz oder Nichtexistenz - muss rationale Argumente oder empirische Evidenz liefern.
Wenn du behauptest dass Gott nicht Existiert ist es deine Behauptung und ergo auch deine Beweislast - aber du kannst das genauso wenig beweisen wie ich, wenn ich behaupte dass er existiert. Am Ende geht es dabei um Wahrscheinlichkeiten. Ich persönlich finde es wahrscheinlicher, dass irgendeine höhere Macht existiert, die die Entwicklung des Universums vom Urknall an gelenkt und gesteuert hat, sodass heute auf der Erde Leben in dieser Vielfalt und Schönheit existieren kann, als das einer zufälligen Folge von Ereignissen und Zufällen zuzuschreiben, die so extrem unwahrscheinlich sind, dass man sie getrost als unmöglich bezeichnen kann. Mit anderen Worten: Ich glaube lieber an Gott als an extrem unwahrscheinliche Zufälle.
Beweisen kann aber keiner von uns weder das eine noch das andere - und das gebe ich auch ganz offen zu.
Ja finde ich auch Klar wir leben in einem freien Land Aber sein Leben nach einem Buch zu richten ist schon verrückt zumal bewiesenermaßen fast alles in dem Buch Einfach ausgedacht hast Ich rede von der Bibel Von wegen der Mensch stammt von Adam und Eva ab Also ein Zeug Heute die daran glauben kann ich einfach nicht ernst nehmen Für mich gehört das in die gleiche Kategorie wie flach Erdler. Wissenschaftliche Fakten nicht anerkennen Nur eben jetzt Im religiösen Kontext.