Gegen schlechte Bewertungen eines Arbeitgebers auf kununu wird vorgegangen. Was denkt ihr darüber?
Ich bin auf diese Seiten hier gestoßen:
Dort heißt es, dass kununu nach Urteil des Oberlandesgerichts Namen nennen muss, wenn eine Bewertung schlecht ausfällt. Außerdem gehen die Anwälte sogar bis zum Gericht, wenn die Bewertungen schlecht ausfallen.
- Wie glaubwürdig ist diese Seite? Stimmt es, dass Oberlandesgericht dagegen vorgeht?
- Gegen negative Bewertungen vorzugehen verzerrt doch irgendwo die Realität und sollte eigentlich verboten werden?
Stellt euch vor, ein Arbeitgeber mobbt seine Mitarbeiter, bezahlt sie schlecht, macht ständig Druck, kontrolliert permanent und bevorzugt nur Leute, die hinter dem Rücken lästern. Keiner ist dort zufrieden und die Leute arbeiten in diesem Loch nur wegen der Kohle, weil Haus, Essen usw. bezahlen sich nicht von selbst. Da wäre es doch völlig legitim seine schlechten Erfahrungen zu äußern?
Viele Unternehmen kaufen sich gute Bewertungen auf kununu, um schlechten Ruf irgendwie zu retten und genau dagegen sollte vorgegangen werden und nicht andersrum.
Schreibt mir eure Meinung.
VG
VG.
3 Antworten
Völlig richtig:
https://www.anwalt.org/gericht-entscheidet-kununu-muss-klarnamen-herausgeben/
Jedoch bezieht sich das vor allem auf ungerechtfertigte Bewertungen. Z.B. von Leuten, die dort nie gearbeitet haben. So geht man vor allem gegen Imageschäden an, die durch unbeteiligte ausgelöst wurden.
Soweit ich weiß, werden dabei nicht Beiträge angegangen, die gerechtfertigt sind und der Wahrheit entsprechen, während die Leute selbst dort gearbeitet haben müssen.
Deswegen steht bei "SterneAdvo" auch:
Unsere eindeutige Mission: Wir kämpfen ausschließlich gegen unrechtmäßige Online-Bewertungen.
Sie ist rechtmäßig, wenn sie von Arbeitnehmern kam.
Deshalb wird ja der Name offengelegt. Ist er dem Arbeitgeber unbekannt, kann der Beitrag entfernt werden.
Welcher Name? Auf kununu werden soweit ich weiß keine persönlichen Daten angegebena abgefragt und da kann jeder unter einem Pseudonym schreiben
Das geht auch bei Google. Ohne Kundennachweis muss Google die Bewertung löschen. Sonst kann eine persönliche Erfahrung dort nicht nachgewiesen werden. Gegen einen schlechten Arbeitgeber hilft einfach nur das Arbeitsgericht.
Oder sich kündigen lassen und dann vor Gericht gehen. Man muss ja nicht alles machen, was der Arbeitgeber so will. Wenn der dann einen dicken Hals kriegt kündigt er.
Man darf durchaus schlechte Bewertungen schreiben wenn die Aussagen wahr sind. Kritisch wird es eher wenn man anfängt Sachen dazuzuerfinden
Ich verstehe dich aber da wären wir doch beim nächsten Problem, denn wie wird genau geprüft, ob die Bewertungen von Leuten kommen die dort gearbeitet haben bzw. nie gearbeitet haben? Im Grunde kann da jeder etwas reinschreiben und so eine Überprüfung findet meines Erachtens nicht statt.