Frage an die Kommunisten
Hi wie kann es sein dass es immernoch überzeugte Kommunisten gibt? Kommunismus funktioniert doch meines Wissens nicht und am Ende hungern immer alle
8 Antworten
''wie kann es sein dass es immernoch überzeugte Kommunisten gibt?''
Dass es heute noch Kommunisten gibt, liegt daran, dass es eben Menschen gibt, die den Kapitalismus als Ursache für Armut, Krieg und Ungleichheit erkennen und eine gerechtere Gesellschaft ohne Ausbeutung für absolut möglich halten.
''Kommunismus funktioniert doch meines Wissens nicht''
Der nicht-primitive Kommunismus als Ziel wurde historisch nie erreicht, was scheiterte, waren autoritäre Staatsversuche unter extremen Bedingungen und beileibe nicht die Idee selbst. Der primitive Urkommunismus macht über 99% der menschlich-gesellschaftlichen Existenz aus.
''am Ende hungern immer alle''
Hunger entsteht nicht durch Planwirtschaft, sondern durch ungerechte Verteilung; auch und vor allem heute hungern Menschen, obwohl genug Nahrung da ist.
Hast du weitere Fragen? Ich kann dir nämlich sämtliche Ungereimtheiten aufdröseln und dir erklären, warum es sinnvoll ist, für eine Entwicklung hin zu einer sozialistischen und darauffolgend kommunistischen Gesellschaft zu sein.
''Wie soll eine "gerechte" Verteilung von Eigentum funktionieren ohne einen gigantischen autoritären Staat und dessen Gewaltmonopol?''
Durch demokratische Verwaltung von unten; durch Räte, Genossenschaften, durch kollektive Entscheidungsprozesse, welche die Macht weniger über viele durch die Selbstverwaltung vieler über sich selbst ersetzen.
Der Staat wird zur Errichtung und Aufrechterhaltung gewisser Rahmenbedingungen aber dennoch notwendig sein; er muss dafür aber keine extrem autoritäre ''Übermacht'' innehaben.
Rahmenbedingungen? Beispiel: Derzeit schützt der Staat das Privateigentum an Produktionsmitteln. In der sozialistischen Übergangsphase schützt der Staat die neue Eigentumsordnung. Er sichert die Enteignung der Kapitalisten und schützt das nun kollektive Eigentum vor Konterrevolution. Was ist nun autoritärer? Der Schutz des Privateigentums an Produktionsmitteln, welcher unweigerlich bedeutet, dass eine Minderheit über die Mehrheit herrscht ODER der Schutz des Kollektiveigentums an Produktionsmitteln, welcher Grundlage einer wirklichen Demokratie ist?
Gehungert hat in der DDR niemand, wenn es auch nicht alles gab.
Dummheit findet immer wieder ihren Weg.
schon Karl Marx (der "Erfinder des Kommunismus" ) hat einer solchen Gesellschaftsordnung nur eine Chance gegeben, wenn alle, zumindest die hochentwickelten Länder, gleichzeitig eine Änderung herbeiführen.
Lenin meinte, Russland sei groß genug, um so einen Versuch zu wagen.
Marx hat in seiner Kritik am Kapitalismus dessen Mechanismen aufgezeigt.
Mit K K K hat er es treffend beschrieben.
Konjunktur -> Krise -> Krieg
Konjunktur bedeutet Produktion "auf Teufel komm raus". Es entsteht ein Überfluss an Produkten, die keinen Absatz finden.
Das führt zu einer Krise. "Deutschland geht den Bach runter", der Verkauf von Autos kommt ins Stocken. In anderen Ländern ist es ähnlich. Da helfen nur Embargomaßnahmen oder Zölle. Der Handel wir komplizierter. "Amerika first" oder Austritt aus der EU werden eine Lösung bringen.
Wenn das nicht hilft, muss man die Bösen zwingen, notfalls mit Waffen.
Der Krieg Russlands in der Ukraine ist durchaus mit der Abschottung der EU gegenüber Russland erklärbar.
Mit der Zusammenarbeit der EU-Staaten ist durchaus ein Schritt zur friedlichen Zusammenarbeit von Staaten getan. Noch dominieren aber Konzerninteressen.
Mit gesellschaftlichen Produktionsmitteln gibt es aber niemanden, der einen anderen den Absatzmarkt wegnehmen will. Niemand muss verlieren , wenn andere Produkte hergestellt werden müssen. Im Kommunismus will man das, da braucht es auch keine Geheimhaltung.
Kommunisten haben sich im Laufe der Zeit verändert; die Ideologie wurde reformiert und hat demokratische Elemente aufgenommen. Moderne Kommunisten setzen stärker auf ökologische Fragen, Feminismus und die digitale Ökonomie. Viele Kommunisten fordern heute nicht mehr die sofortige Revolution, sondern schrittweise Reformen hin zu einer sozialistischen Gesellschaft.
Die wenigsten heutigen Kommunisten wollen so werden wie die UdSSR...
Ich habe eine Frage.
Wie soll eine "gerechte" Verteilung von Eigentum funktionieren ohne einen gigantischen autoritären Staat und dessen Gewaltmonopol?