Fordert die Liebe ein Opfer von uns. Den Egoismus aufzugeben?

5 Antworten

Nein, denn Egoismus ist ein Charakterzug. Bekanntlich ändert sich der Charakter nie.

Ein egoistischer Mensch muss allerdings einen Partner finden, der mit ihm und seinem Egoismus leben kann.


kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 07:58

Der Egoismus ist nur ein Zweck.

Keine wesensart, sondern ein Irrweg.

Der Mensch ist ein intelligentes Lebewesen. Er ist lernfähig und kann sich verändern, wenn er es wirklich will. Es ist nicht sein Schicksal, egoistisch bleiben zu müssen. Er hat die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, seinen Egoismus hinter sich zu lassen und dadurch wahre Freiheit zu finden. Der tiefere Sinn unseres Daseins liegt darin, unser egoistisches Selbst aufzugeben. Wir sind hier, um für unsere Mitmenschen da zu sein, ihnen zu helfen, sie zu unterstützen und in einer solidarischen Gemeinschaft zu leben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – stud.phil.

Da gibt es für mich 2 gute Bilder, die ich mal bei Vera Birkenbiehl gelernt habe.
Bild 1: Das Paar verschmilzt symbiotisch zu einer gemeinsamen Säule - jeder der beiden muss aber dabei ca. die Hälfte seines Ichs aufgeben, um diese Verschmelzung gelingen zu lassen. Die Zukunft ist nur noch Gemeinschaft.

Bild 2: Zwei starke Säulen tragen gemeinsam das Dach der gemeinsamen Liebe. Jeder bleibt sein vollständiges ICH und keiner muss etwas aufgeben dabei.

Das 2. Bild gefällt mir viel besser, verlangt aber die Bereitschaft, den anderen weiter sein Leben zu leben.

Je nach dem welchen Weg ein Paar geht oder anstrebt entscheidet über die Notwendigkeit Teile es eigenen Lebens aufzugeben. Ich bin inzwischen überzeugt, dass nur Bild 2 funktionieren kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – bin keine 20 mehr

Ich bin kein zutiedfst religiöxer Mesnc kann aber em folgendesn "hohen Lied der Liebe" sehr viel abgewinen:

Das Hohelied der Liebe (1 Kor 13) 13,1

Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke.
2 Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts.
3 Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte und wenn ich meinen Leib opferte, um mich zu rühmen hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts.
4 Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf.
5 Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, lässt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach.
6 Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit.
7 Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand.
8 Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.
9 Denn Stückwerk ist unser Erkennen, Stückwerk unser prophetisches Reden;
10 wenn aber das Vollendete kommt, vergeht alles Stückwerk.
11 Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind und urteilte wie ein Kind. Als ich ein Mann wurde, legte ich ab, was Kind an mir war.
12 Jetzt schauen wir in einen Spiegel und sehen nur rätselhafte Umrisse, dann aber schauen wir von Angesicht zu Angesicht. Jetzt ist mein Erkennen Stückwerk, dann aber werde ich durch und durch erkennen, so wie ich auch durch und durch erkannt worden bin.
13 Für jetzt bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; doch am größten unter ihnen ist die Liebe.

Ein gesunder Egoismus ist eigentlich immer wichtig, es kommt nur auf das Maß an.


kaempferdersonne 
Beitragsersteller
 22.03.2025, 22:19

Ein gesünder Egoismus ist kein Egoismus sondern ein guter Instinkt.