Fast jede vierte Beziehung Hund<-->Besitzer MANGELHAFT! Welche Folgen kann das für Unbeteiligte haben?

4 Antworten

Es mag wohl stimmen, dass viele Hundehalter ihre Tiere nicht optimal versorgen (andere Tierhalter wahrscheinlich auch). Aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Hunde unbeteiligte Spaziergänger gefärden oder ärgern. Ich habe es tatsächlich noch nicht erlebt. Andersherum habe ich auch schon erlebt, dass manche Spaziergänger (es sind wenige Ausnahmen!) jeden zweiten Hundehalter anmeckern. Man sollte keine Feindbilder kreieren, wo keine sind.

Allerdings sollte man Missstände tatsächlich ansprechen mit den betroffenen Hundehaltern.


KreisohneEcken 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 18:09
das bedeutet nicht zwangsläufig, dass die Hunde unbeteiligte Spaziergänger gefärden oder ärgern.

Nicht zwangsläufig. Das ist richtig.

Ich habe es tatsächlich noch nicht erlebt.

Ich schon einige Male...

manche Spaziergänger (es sind wenige Ausnahmen!) jeden zweiten Hundehalter anmeckern.

Anmeckern ist nicht schön.

Aber dass man sich aufregt, wenn der Hundehalter sich rücksichtlos verhält und einem solche Sprüche wie "Nehmen sie sich doch selbst an die Leine!" um die Ohren haut - ist ja sehr gut nachvollziehbar...

Fast jede 4. Beziehung ... also knapp 25 %. Solange es bei den Beziehungen zwischen Eltern und Kind lediglich 60% sind, die eine sichere Bindung aufweisen, finde ich das hier gar nicht so schlecht. Eher erschreckend, dass sich Menschen mehr um die Hunde sorgen, als um ihre Kinder 🤔


KreisohneEcken 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 18:00

Whataboutism ist emotional nachvollziehbar bei jemandem, der Hunde total schnuckelig findet, jedoch leider keine Antwort auf meine Frage.

Pingulini  28.05.2025, 21:19
@KreisohneEcken

Ich habe nie behauptet, dass ich Hunde schnuckelig finde. Ich respektiere sie. So wie meine Mitmenschen, etwas, das dir wohl fehlt

KreisohneEcken 
Beitragsersteller
 29.05.2025, 02:15
@Pingulini

Entschuldigung, dass ich Dir unterstellt habe, Du würdest Hunde schnuckelig finden. Das ist natürlich äußerst respektlos.

Und vor Allem, dass ich hier ständig Hundefreunde wüst beschimpfe, ist natürlich der Beweis für die Korrektheit Deines Vorwurfs. Oder tue ich das gar nicht?

Ich denke, die Hunde solcher Besitzer spiegeln bekannte Situationen wieder, z.B. reagieren kein bisschen wenn der Besitzer sie ruft, pöbeln alles an was sich bewegt, übernehmen die Führung, usw. Also ganz klassische "der tut nix" Hunde.

Unter nicht artgerechter Haltung verstehe ich u.a. auch falsche und fehlende Erziehung. Erziehung funktioniert nicht, wenn die Bindung zwischen Hund und Halter nicht vorhanden ist. Und die ensteht nicht, wenn man sich nicht ausreichend kümmert. Ebenso baut sich auch Frust und Langeweile bei Hunden auf, wenn sie weder beschäftigt, noch gefordert werden. Auch das führt dann zu unerwünschten Verhalten. Alles ein Resultat von Unwissheit und Desinteresse seitens des Besitzer gegenüber dem Hund.

Ich kenne selbst Menschen die sich einen Hund geholt haben, weil sie einsam waren, angeben wollten, oder einfach einen lebendes Plüsch-Accessoire für die Handtasche wollten. Über die Haltung, Kommunikation/Körpersprsche, Erziehung, etc. wurde sich nicht informiert. Eine Bekannte hat sich z.B. einen jungen Border Collie geholt. Der Hund hat sich gar nicht für seine Besitzerin interessiert. Beim Spaziergang hat er dann eine Radfahrerin vom Fahrrad geholt (angesprungen, weil keine Impulskontrolle). Sie ist gestürzt und mit dem Kopf aufgeschlagen. Als ich ihr erklärte, warum und wie sie das trainieren kann, war sie ganz verwundert. Sie wusste nicht was Impulskontrolle ist und das man Hunden so viel beibringen muss. Ich bot ihr meine Hilfe an. Paar Tage später hatte sie den Hund aber nicht mehr, da sie keine Lust auf das Training hatte. Tja... was soll man dazu sagen.

Es eskaliert natürlich nicht immer so extrem, aber man erkennt an dem Verhalten und der Körpersprache des Hundes ganz oft schon von weitem, ob man mit seinem eigenen Hund an dem fremden Hund vorbeigehen kann, oder ob man besser einen kleinen Umweg macht bzw. sich so platziert, dass genug Raum entsteht.

Ob und welche Folgen es für andere haben kann, hängt von der Gesamtsituation ab. In der Regel passiert nichts schlimmeres als Pöbeln und verzweifeltes rufen des Besitzers, im schlimmeren Fall kann es mit Bisswunden beim Menschen enden. In ganz extremen Fällen kann es auch mit dem Tod eines kleinen Hundes enden wenn es z.B. zu einer Auseinandersetzung zwischen einem großen und einem kleinen Hund kommt. So eine Situation habe ich leider selbst schon erlebt. Es waren nicht meine Hunde. Ich war mit meinem im Wald spazieren und hörte aufmal Schreie, Gebelle und dann ein ganz schlimmes jaulen. Als ich ankam, war es leider schon zu spät. Es war ein kleiner Yorkshire Terrier, der von einem Cane Corso gepackt wurde. Ich zucke heute noch zusammen, wenn irgendwo ein Hund jault. Auf meiner Nachfrage, was passiert sei, meinten die Besitzer (unter Schock stehend), dass ihr Hund eigentlich total lieb sei und sowas noch nie gemacht habe. Sie hatten ihn aus dem Internet, weil er so toll aussah. War ihr erster Hund. Man sagte ihnen, er wäre vollständig erzogen und sie müssen nichts weiter machen.

Aber das waren jetzt nur meine Erlebnisse. Das beschreibt bei weitem nicht jeden Besitzer und Hund. Von den Meisten geht keine Gefahr aus. Viele Hunde sind trotzdem ganz ganz liebe Schmusebacken. Das eine hat nicht unbedingt was mit dem anderen zu tun.


KreisohneEcken 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 18:04
im schlimmeren Fall kann es mit Bisswunden beim Menschen enden.

Klingt ziemlich beunruhigend, wenn man bedenkt, wieviele solcher Vierbeiner durch Deutschland laufen...

In ganz extremen Fällen kann es auch mit dem Tod eines kleinen Hundes enden

Nicht auch mit dem Tod eines kleinen Kindes?

Hunde beißen vor allem Kinder und Jugendliche

www.faz.net/aktuell/wissen/medizin-ernaehrung/hunde-beissen-vor-allem-kinder-und-jugendliche-13654598.html

FloraCraft29  28.05.2025, 18:25
@KreisohneEcken

Die meisten Hunde stellen für Menschen keine Gefahr dar. Es sind Ausnahmefälle. Hunde sind nicht von Natur aus gefährlich oder aggressiv und sie greifen niemals ohne einen durch Menschen enstandenen Grund an.

Dass Kinder und Jugendliche öfter Opfer werden, liegt in erster Linie daran, dass ein erwachsener Mensch größer, stärker und erfahrener ist. Ganz davon abgesehen, sind Kinder und Jugendliche sehr oft naiv und haben wenig Lebenserfahrung. Sie streicheln fremde Hunde ohne zu fragen, ärgern Tiere gerne mal, und können die Grenzen eines Hundes nicht erkennen, weil das nötige Wissen fehlt. Was kein Vorwurf sein soll. Kinder sind eben Kinder. Die rennen auch einfach auf die Straße.

Die Berichte in den Medien sind zu 90% falsch. Meinungen werden zu Tatsachen, Worte werden verdreht, Situation werden extremer dargestellt als sie wirklich waren. Langweilige Berichte verkaufen sich nämlich nicht gut.

Niemals etwas einfach so glauben, was in den Medien steht!

KreisohneEcken 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 18:35
@FloraCraft29
Hunde [...] greifen niemals ohne einen durch Menschen enstandenen Grund an.

Damit meinst Du hoffentlich nicht, dass die Schuld beim Menschen liegt ?!

Beim Fall einer brutalen Attacke auf eine friedliche ältere Dame, bei welcher ihr die Kopfhaut abgerissen wurde (!!!) zum Beispiel wurde Folgendes erklärt:

" Vermutlich habe der Hund die Armbewegung der Frau als Angriff missverstanden, heißt es im Prozess. "

www.rtl.de/news/hattingen-polizeihund-skalpiert-frau-jetzt-steht-das-urteil-id1835526.html

Da muss man ja schlussfolgern, dass Hunde aufgrund ihrer extrem schwach ausgeprägten Differenzier-Fähigkeit/Intelligenz eine riesige Gefahr für die menschliche Gesellschaft darstellen!

Die Berichte in den Medien sind zu 90% falsch.

Das behauptest Du einfach so. Also behaupte ich einfach so, dass Deine Aussage zu 100% falsch ist.

FloraCraft29  28.05.2025, 19:02
@KreisohneEcken

Hunde kommunizieren ausschließlich über die Körpersprache. Wenn ein Hund z.B. geschlagen wurde, kann es passieren das er einem in den Arm beißt, sobald man diesen hebt. Einfach aus Angst davor, wieder geschlagen zu werden, nicht aus Aggression. Mein damaliger weißer Schäferhund wurde vom Vorbesitzer schwer misshandelt. Ich musste über 2 Jahre mit ihm trainieren, bis andere Familienmitglieder mich besuchen und ihn streicheln konnten. Als er soweit war, hat er es geliebt und jeder konnte mit ihm spielen.

Hunde bzw. Tiere allgemein haben keinen Sachverstand. Sie können Dinge nur miteinander Verknüpfung. Ihre Intelligenz ist mit der eines 3-jährigen Kindes vergleichbar.

Die Schuld liegt immer beim Menschen. Ein Hund wird das, was der Mensch daraus macht. Kein einziger Hund der ein anständiges Zuhause hat, Sozialverhalten lernt und eine angemessene Erziehung erhält, wird auffällig.

Aber ich glaube dir ist gar nicht klar, wie groß das Thema Hundeverhalten und Erziehung ist und wie tief die Psychologie auch bei Tieren geht.

KreisohneEcken 
Beitragsersteller
 28.05.2025, 19:39
@FloraCraft29
Hunde bzw. Tiere allgemein haben keinen Sachverstand.

Ich denke, dem sollte man nicht widersprechen.

Kein einziger Hund der ein anständiges Zuhause hat, Sozialverhalten lernt und eine angemessene Erziehung erhält, wird auffällig.

Wieso hört man dann so oft den Satz " Das hat der noch nie gemacht! " - womit Hundebesitzer sich total überrascht über das Verhalten ihre Tieres zeigen?

Entweder ist es extrem schwierig, Hunde zur Nicht-Auffälligkeit zu erziehen - oder man macht sich einfach etwas vor, wenn man meint, es sei möglich, diese zu erreichen...

Hunde werden leider zu oft ohne Vorwissen, unüberlegt aus verschiedensten Gründen zugelegt.

Prestige, Modeartikel, Freizeit-/Spielgefährte, Menschenersatz, möglicher Therapiehelfer, günstige Alarmanlage, Vieh- was wenig Aufmerksamkeit braucht und nur Nutzen soll. Es ist eine große Menge Menschen, welche die Statistik bestätigen. Sie haben, wollten, können keine Beziehung zum Hund aufbauen. Er soll seinen Zweck erfüllen. Funktioniert er nicht, dann weg damit oder schlimmstenfalls in ein Loch gesperrt, absichtlich vernachlässigt, verhungert, verdurstet, gepeinigt. Grausamkeit mancher Menschen kennt keine Grenzen.

Wahre Hundeliebe ist Erziehung und intensives Bemühen zu gegenseitigem Vertrauen. Wer das nicht einsieht, nicht gewillt ist, Hund als primitive Kreatur versteht, befördert Gefahr.

Was Hunde leisten können, wenn sie gefördert/erzogen werden, fehlt der Statistik. Ohne Hunde geht es nicht bei Menschenrettung. Es wird nur das Negative ahnungsbefreiter, unverantwortlicher Hundehalter aufgezeichnet. Leider gibt es viel zu viele von denen.

Beispiel Schweiz annehmen und durchziehen, würde die Statistik enorm positiv verändern. Zentrales Meldesystem samt tierärztlicher Bescheinigung, Versteuerung, beauflagte Hundeführungsschulung.

Blödsinn, danach zu fragen, was unabrufbare Hunde ausrichten können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – berufliche sowie private Erfahrung

KreisohneEcken 
Beitragsersteller
 29.05.2025, 06:29
[...] das Negative ahnungsbefreiter, unverantwortlicher Hundehalter [...] Leider gibt es viel zu viele von denen.

Ja, leider.

Blödsinn, danach zu fragen, was unabrufbare Hunde ausrichten können.

Man stellt Fragen ja nicht ausschließlich aufgrund fehlenden Wissens, sondern zum Beispiel, um Menschen, die die Realität leugnen, an diese zu erinnern...

Was das "unabrufbar" betrifft:

Ich zweifle stark daran, dass ein Hund jemals als "100 % abrufbar" einzustufen ist...