Ein Rezept für die Liebe?
Hallo,
ich bin Mitte 20 weiblich und befinde mich zurzeit in einer Beziehung, welche ein Jahr dauert.
Ich hatte vor jetziger Beziehung auch eine Beziehung, die ist aber misslungen und ich wurde verlassen, weil die Person mit mir keine gemeinsame Zukunft gesehen hat, ich aber damals schon.
Nun zur meiner Problematik: Ich habe am Anfang des Jahres einen Mann kennengelernt und er war genau das Gegenteil von meinem Ex. Fürsorglich, hat mir Blumen geschenkt, mich massiert, gekocht, charmant... Ich konnte aber nicht so schnell Gefühle entwickeln, weil ich noch sehr verletzt war. Er hat aber meiner Seele gut getan und ich war glücklich und habe mich letztendlich dann auch verliebt/ich liebe ihn.
Nun seit 4 Monaten sehe ich irgendwie auch schlechte Seiten von ihm und dadurch fühle ich mich abgeneigt gegenüber ihm. Seine Wohnsituation, Ziele, Vorstellung über das Heiraten stören mich nicht mehr, sie kränken mich bis ins Tiefe. Wir bewegen uns nicht gemeinsam nach Vorn, damit beide Parteien zufrieden sind, sondern ich soll mich anpassen. Und wenn ich es nicht will, dann bin ich undankbar und verwöhnt. Deswegen mache ich gar nichts.
Dadurch habe ich kein Verlangen mehr nach Intimität, was echt komisch ist. Ich war früher etwas nymphomanisch und jetzt ist tote Hose. Ich habe nicht mal Lust mich selbst zu befriedigen oder mit anderen.
Seine Worte und auch Taten kränken mich schon so sehr, seine Familie. Ich bemühe mich schon so sehr aber das ist mir schon zu viel. Er ist ein guter und liebevoller Mensch aber ich weiß es nicht mehr.
Ich fühle mich jetzt wie mein Ex, mit jemanden zusammen zu sein, jemanden zu lieben aber schwer sich die gemeinsame Zukunft vorzustellen.
Und es ist nicht so, dass ich es nicht will, ich sehne mich nach Familie und der gemeinsamen Zukunft, er auch, aber so wie seine Familie es ihm sagt.
Ich bitte euch nicht im eine klare Antwort was ich machen soll, sondern was denkt ihr darüber? Vielleicht ein Beispiel aus eurem Leben, oder paar Tipps, Ratschläge...
Liebe Grüße Maria
5 Antworten
Manchmal ist der schwerste Teil an Liebe, anzuerkennen, dass etwas nicht passt. Und sich einzugestehen, dass eine Beziehung keine Zukunft hat.
Und zu erkennen, wann ein Problem gelöst werden kann und wann nicht. Das bedeutet auch, miteinander zu reden. Und zuzuhören. Zu erkennen, wann gemeinsames Arbeiten an einem Problem möglich ist und wann nicht. Denkst du, ihr könnt das lösen?
Könnt ihr über das ganze offen sprechen? Das beinhaltet auch, einander zuzuhören und die Perspektive des anderen zu akzeptieren, auch wenn man sie nicht teilt. Seid ihr beide der Ansicht, dass die aktuelle Situation der Änderung bedarf?
Hey Maria, klingt echt schwierig. Du willst Zukunft, aber ihr habt verschiedene Vorstellungen, und er verlangt viel Anpassung von dir. Das verletzt dich und du fühlst dich nicht mehr richtig wohl. Versuch, ehrlich mit ihm zu reden. Wichtig ist, dass du dich selbst nicht verlierst und dass es dir langfristig gut geht.
Lg, Abdul
Es gibt doch kein Rezept für liebe
ihr seid euch sympathisch aber habt verschiebene Vorstellungen von der Zukunft. Das ist nichts schlimmes aber man sollte doch getrennte Wege gehen, da einer langfristig sonst immer den kürzeren ziehen muss
Ohne auf jede Einzelheit einzugehen. Da helfen nur Aussprachen. Werdet euch einig, wo Kompromisse nötig und möglich sind. Manchmal lebt man in einer Traumwelt und muss sich wieder erden. Man kann sich keinen Partner backen. Zu viel Druck macht alles kaputt. Man müsste eine Win-win-win-Situation schaffen. Die würde dann auch funktionieren.
Kommunikation ist der erste Schritt. Nichts runterschlucken und nicht schreien. Laut zu werden aus Leidenschaft ist aber kein Angriff und keine Beleidigung, sondern Ausdruck intensiver Gefühle.
Ich denke schon, aber durch die gesammelten Erfahrungen in der Vergangenheit mit meinem Ex, bin ich nicht nicht immer optimistisch