Die FPÖ und ihr Chef
Auch wenn in Deutschland viele die FPÖ und Herbert Kickl vermutlich nicht besonders mögen (außer vermutlich den AfD Wählern) ist er nun mal Parteivorsitzender und die FPÖ hat die meisten Stimmen in Österreich bekommen.
Viele Menschen in Deutschland wissen vermutlich nicht einmal genau wer Herbert Kickl ist und das ist schon irgendwie ein Problem. Auch wenn man völlig andere Positionen vertritt sollte man wenigstens in etwa wissen wie der Chef des politischen Gegners tickt auch in nem anderem deutschsprachigem Land.
Ich habe immer den Eindruck gehabt Kickl sei vom Typ her jemand, der in der Schule ein Klassenprimus war und selbst in Gesetzestexten nach Rechtschreibfehlern sucht. Ich war dann echt überrascht, als ich in Wikipedia gelesen habe, dass er 2 Studiengänge abgebrochen hat.
Im Jahre 1988 begann er an der Universität Wien Publizistik und Politikwissenschaft, ab 1989 Philosophie und Geschichte zu studieren. Beide Studien schloss er nicht ab.[10]
https://de.wikipedia.org/wiki/Herbert_Kickl
Ich würde mich freuen, wenn hier Leute aus Österreich mehr zu Herbert Kickl schreiben.
Ich bitte aber darum dass es weder Lobhudeleien noch Verleumdungen sind und es Informationen sind die belegbar und öffentlich zugänglich sind.
3 Antworten
Studiengänge etc nicht abschließen. Also der perfekte Politiker. 🤭
K.A. kenne Kickl nicht persönlich und habe mit der FPÖ neben der AfD parteilich über die Jahre wahrscheinlich am wenigsten zu tun gehabt. Als Innenminister war er damals weitgehend ganz passabel, als Parteichef ist er mir eher negativ aufgefallen. Wenige Inhalte und dafür viele interne Probleme - es war ja auch Kickl der unbedingt Norbert Hofer aus der Partei haben wollte. Und Hofer war nun wahrlich kein Liberalo auf Staatsbeamten Niveau wie Meuthen oder Maaßen, sondern ein klassischer, national-identitärer FPÖ ler. Hat aber oft genug Kritik an internen Problemen der FPÖ geübt - da wollte Kickl den Weg der Einheit. Und der eigenen Macht. 🤷 Habe ich damals nicht verstanden, denn anders als die AfD braucht die FPÖ eigentlich dieses ,, wir müssen um jeden Preis mit allen möglichen Lagern und uns zugewandten zusammenstehen und müssen um jeden Preis eine Front bieten " nicht, dafür ist sie zu etabliert, gefestigt und hatte ihre Spinner eigentlich im Griff. Hatte halt auch mehr als 50 Jahre Vorsprung zur AfD. Aber gut, ich muss auch nicht alles verstehen. Jedenfalls ist mir die FPÖ ähnlich unsympathisch, Le Pen, Meloni, SD, VOX etc sind mir da deutlich sympathischer und sinnvoller mit zu arbeiten und haben mehr Inhalte.
Kickl hat mir mit seiner oben beschriebenen Art und Weise die FPÖ von der Art zu wirken und intern/extern zu arbeiten wieder zu stark in Richtung AfD geführt auf Kosten von Profil. Halte Kickl nicht für die richtige Besetzung als Parteichef und Spitzenkandidat. Den mit entsprechenden Profil dafür, Hofer, haben sie ja vom Hof gejagt. 🤭
Das einzige positive was mir an Kickl einfällt direkt wäre vielleicht, dass er irgendein stumpfes distanzieren auf Zuruf von Personen oder Begriffen etc einfach ignoriert.
Trotzdem ist die FPÖ immer noch besser als der Rest den A an Parteien hat.
Och das stimmt schon, das Problem sind aber eher die Politiker selbst bzw Politik selbst und das System von Parteien intern - und den eigenen Blasen.
Gibt ja auch Akademiker die unabhängig ihrer Ausrichtung für vernünftige Arbeit und Diskurs zu haben sind. 🤷
Trotzdem hat die FPÖ Kickl ihren größten Wahlerfolg zu verdanken. Er ist zur Zeit der beste Redner der Partei, auch wenn er gelegentlich pedantisch wirkt.
Kickl war bis zur Ibiza-Affäre eher der Stratege im Hintergrund (viele Plakate und Reden stammen aus seiner Feder). Und brachte plötzlich das ein oder andere Bibel-Zitat im Nationalrat.
Wie manche ihn als passablen Innenminister darstellen können, ist fragwürdig (Pferde, BVT-Razzia, Flüchtlinge „konzentrieren“…), er wurde ja nicht ohne Grund entlassen.
Während Corona fiel er auch besonders auf, die FPÖ war (wie die AfD) eine der ersten Parteien, die harte Maßnahmen forderte, das aber irgendwie später „vergessen“ hat. Genauso war er einer derer, die Ivermectin „empfohlen“ haben.
Für ihn sind die Identitären „NGOs von rechts“. Im Gegensatz zu vielen anderen am rechten Rand, lässt er sich nicht so leicht mit bekannten Rechtsextremen erwischen.
Es wird in Österreich vermutlich eine GroKo geben, aber Kickl wird wird von Anfang an möglichst viele Störfeuer produzieren. Es war aber dennoch klug von v. d. Bellen Kickl erstmal mit der Regierungsbildung zu beauftragen um einen ersten Eklat zu seinen Gunsten zu verhindern.
Na ja, zur Sondierung kann er ihn beauftragen, auch wenn das eigentlich eine pro forma Geschichte ist.
Sehr sehr viele Politiker brechen ihr Studium ab. Deutschland, ist in dieser Hinsicht, ein negatives Beispiel.
Oder Schummeln.
Warum soll ich den Herrn näher betrachten?
Mich hat der frühere Vorsitzende eher interessiert. Name vergessen.
Mich Interessieren rechte Parteien, weniger.
Denn viele Positionen, wie Grenzsicherung, bessere Ausstattung des Militärs, sind eigentlich Standart-Positionen von den etablierten Parteien gewesen. Bis 1990.
Die FPÖ könnte eine ganz normale Partei sein, wäre das rechte Getöse nicht.
Dann hätte Herr Kickl auch weniger Probleme.
Anscheinend, es soll ja Wähler geben, die Akademikern generell den Realitätssinn absprechen 😉, da diese nicht die Sorgen und Nöte des vielzitierten kleinen Mannes teilen, sondern fernab vom "wahren Leben" in einem Elfenbeinturm residieren und dem Luxus fröhnen.