Das Motto des deutschen Katholikentags hiess einmal "Dem Leben trauen weil Gott es mit uns lebt". Könnt Ihr das in der Praxis umsetzen?
4 Antworten
Ich würde mich moralisch selbst enthaupten und persönlich vermutlich sogar auch noch in Gefahr bringen, wenn ich als homosexueller einem Motto von einer eher konservativen Sekte oder Institution nachgehe. Also nein, ich würde es in der Praxis nicht umsetzen.
Gott und ich führen eine sehr enge toxische Beziehung und das ist auch auch gut so.
ok, aber das sollte etwas weiter entwickelt werden.
Man kann Gott auch von der Institution der Kirche trennen. Inwiefern ist deine Beziehung mit Gott toxisch?
Okay wir trennen das von der Institution Kirche.
Warum sollte ich Gott vertrauen, wenn er zugelassen hat, dass früher über eine sehr lange Zeit homosexuelle Menschen oder allgemein Menschen, die nicht in das Narrativ der bekannten Sekte gepasst haben, verfolgt wurden?
Das kann doch keine gute Basis sein, um eine gesunde Beziehung zu Gott aufzubauen oder zu pflegen.
Wenn ich in seinen Augen etwas weniger Wert bin als andere Menschen, dass Verfolgung legitim ist/war, dann ist er auch in meinen Augen etwas weniger Wert als andere Menschen* behaupten.
* Institutionen
möglicherweise bestraft er diejenigen die sich nicht der angedachten natürlichen Ordnung d.h. den von Gott vorgesehenen Rollen von Mann und Frau fügen.
Ja, ich gehöre auch zu deiner "Sorte" - doch ich habe gelernt, um Jesu Willen und mit seiner Hilfe, sexuell enthaltsam zu leben. Und das geht gut, ganz ohne Entbehrung, weil ich durch die Gemeinde etliche treue gute Freunde habe.
Die Bibel sagt es noch drastischer - und es "funktioniert":
„Ich bin mit Christus gekreuzigt; und nun lebe ich, aber nicht mehr ich [selbst], sondern Christus lebt in mir. Was ich aber jetzt im Fleisch lebe, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich hingegeben hat. Ich verwerfe die Gnade Gottes nicht; denn wenn durch das Gesetz Gerechtigkeit [kommt], so ist Christus vergeblich gestorben.“
Galaterbrief 2:20-21 SCH2000https://bible.com/bible/157/gal.2.20-21.SCH2000
„Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.“
Kolosserbrief 3:2-3 SCH2000 https://bible.com/bible/157/col.3.2-3.SCH2000
„damit ihr des Herrn würdig wandelt und ihm in allem wohlgefällig seid: in jedem guten Werk fruchtbar und in der Erkenntnis Gottes wachsend, mit aller Kraft gestärkt gemäß der Macht seiner Herrlichkeit zu allem standhaften Ausharren und aller Langmut, mit Freuden, indem ihr dem Vater Dank sagt, der uns tüchtig gemacht hat, teilzuhaben am Erbe der Heiligen im Licht. Er hat uns errettet aus der Herrschaft der Finsternis und hat uns versetzt in das Reich des Sohnes seiner Liebe, in dem wir die Erlösung haben durch sein Blut, die Vergebung der Sünden.“
Kolosserbrief 1:10-14 SCH2000 https://bible.com/bible/157/col.1.10-13.SCH2000
dem Leben trauen, weil Gott es mit uns lebt
- Also auf Gott vertrauen?
Bei den Päpsten der Neuzeit ist das aber mit dem Gottvertrauen nicht weit her - sonst führen sie nicht im gepanzerten "Papamobil" durch die Gegend...
Da müssten doch den katholischen "Schäfchen" gewisse Zweifel kommen, wenn nicht einmal der Oberhirte oder "Vicarius Christi" unbegrenztes Vertrauen in Gott hat...
ein erwähnenswerter Punkt. Aber ich beobachte trotzdem das gläubige Menschen besser leben als andere.
Nein, da es nur eine leere Phrase war. Gesungen von Priestern die sich selbst nicht an die Bibel halten. Von einem Konzern (der Kirche) dem nur Einnahmen, nicht die Menschen wichtig ist.
es geht bei meiner Frage vorrangig um Gott und nicht um die Kirche als Institution.
Ob dies gut ist bezweifel ich!