Adam und Eva - Anfang der Menschen
Adam soll übersetzt Mensch bedeuten, und Eva "Mutter aller Lebendigen.
Wie versteht ihr die Geschichte von Adam und Eva?
Wie alt ist diese Geschichte? Welche ältesten Schriftenfunde gibt es dazu? Was sagt die Archäologie mit Blick auf Ausgrabungen?
Gibt es inhaltliche Übereinstimmungen mit Mythologien anderer Urvölker?
10 Antworten
Übereinstimmungen mit Mythologien anderer Urvölker?
Yep. Im Gilgamesch-Epos wird Enki von der Göttin Aruru aus Lehm erschaffen. In der sumerischen Mythologie erschafft Enki den Menschen aus Lehm:
Enki griff nach dem Lehm von seinem göttlichen Schenkel und formte aus dem Lehm eine Figur. Erst den Rumpf – ähnlich dem seinen, dann Arme und Beine und schließlich ein Kopf.
Und Enki belebte das jüngste seiner Geschöpfe sogleich, indem er seine eigene Weisheit in das Geschöpf einfließen ließ. Weise, den Göttern ähnliche Wesen hatte nun Enki erschaffen und war besorgt um ihr Geschick.
https://www.die-goetter.de/enki-und-nammu-erschaffen-den-menschen
Und so wird laut Talmud auch ein Golem erschaffen:
Im Talmud (Traktat Sanhedrin 38b) wird die Erschaffung Adams in der Weise beschrieben, dass er wie ein Golem aus einem formlosen Brocken gestaltet worden sei.
Wie er werden alle Golems als aus Lehm geformt beschrieben, und zwar als Schöpfung derer, die als besonders heilig gelten, da ihnen in ihrer Nähe zu Gott seine Weisheit und Kräfte mitgeteilt worden seien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Golem
Was sagt die Archäologie mit Blick auf Ausgrabungen?
Alle vorhandenen Fakten widersprechen der Genesis. Das ist Fantasy pur.
Die Geschichte stammt von den Sumerern. Die Juden werden diese vermutlich gehört haben als sie in babylonischer Gefangenschaft waren und haben sie danach aufgeschrieben. Sumerer gab es so ab 4000 v. Chr. Die Schriften der Sumerer sind die ältesten Schriftfunde, wie lange es die Schöpfungsgeschichte davor gab ist ungewiß, jedenfalls schon vorm Judentum wobei es da mehrere Götter gab und nur einer Menschen aus Lehm machen konnte.
Geld soll es seit 5000 Jahren geben,
Menschen seit etwas mehr als 6000 Jahre.
Genetisch lassen sich alle Menschen auf gemeinsame Ureltern zurückführen. Die sehen Evolutionisten sogar in Affen. Da halte ich den Bericht der Bibel für absolut logisch.
Parallelen zu Schöpfungserzählungen gibt es keine. Bei den anderen Kulturen ging es immer um den Kampf irgendwelcher Götter.
Im Schöpfungsbericht der Bibel werden zehn hauptsächliche Stufen in folgender Reihenfolge aufgezählt: 1. Anfang; 2. eine urzeitliche Erde, dunkel und in schwere Gase und Wasser gehüllt; 3. Licht; 4. eine Ausdehnung oder Atmosphäre; 5. große Flächen trockenes Land; 6. Landpflanzen; 7. Sonne, Mond und Sterne in der Ausdehnung sichtbar, Jahreszeiten setzen ein; 8. Seeungetüme und fliegende Geschöpfe; 9. Säugetiere (wildlebende Tiere und Haustiere); 10. der Mensch. Wissenschaftler stimmen der Reihenfolge dieser Stufen zu.
Dass das stoffliche Universum einen Anfang hat, war lange in der Wissenschaft umstritten. Wo es keinen Anfang gibt, braucht man schließlich nicht über eine Ursache dafür nachdenken. Ironie der Geschichte, dass Sir Fred Hoyle als größter Kritiker mit seiner abfälligen Bemerkung "Das klingt ja wie ein Urknall" zum Namensstifter der Theorie über einen Anfang wurde. Die Bibel sagt mit einfachen Worten im ersten Satz der Bibel: "Am Anfang erschuf Gott..." . Wann dieser Anfang war, lässt die Bibel offen.
Die Paradieserzählung mit Adam und Eva entstand im Umfeld sesshafter Bauern der nördlichen Stämme Istraels. Sie ist älter als die Geschichte von der Schöpfung in sieben Tagen, die von Priestern Jerusalems im babylonischen Exil niedergeschrieben wurde.
Die Paradieserzählung enthält zahlreiche erklärende (aitiologische) Passagen. Sie erklärt einige grundsätzliche Fragen, z. B. warum es den Tod gibt und warum sich der Mensch im Leben so abrackern muss. Aber sie erklärt auch vergleichsweise banale Dinge, z. B. warum der Brustkorb mit den Rippen nicht auch den Bauch umspannt, wie das Schamhaar entstand, warum Schlangen keine Beine, aber Giftzähne haben.
Die Sache mit dem heiligen, unberührbaren Baum in der Mitte des Gartens hat evtl. einen Bezug zu Heiligtümern, die es in der Frühzeit Israels gegeben hat.

Ein heiliger Baum kommt in den alten Mythen auch vor. Wie auch immer, bei den Juden war es eine böse Schlange im Baum, bei einigen anderen Völkern war es die allseits bekannte Lilith, die auch mal als Adams erste Frau in den Geschichten auftaucht.Heiliger Baum von Eridu – evolution-mensch.de
Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.
Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.
Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar. Laut vielen evangelischen Kirchen auch.
Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.