95.500€ weil 27 km/h zu schnell?
Ein Multimillionär wurde in der Schweiz mit 27 km/h zu viel in einer 50er Zone geblitzt. Da sich das Bußgeld in der Schweiz nach dem Einkommen richtet, soll er nun 95.500 Euro bezahlen.
Wie beurteilst du das?
10 Antworten
Finde ich richtig gut! Letztens musste ein Millionär über 100.000€ zahlen wegen zu geringem Abstand auf der Autobahn.
Bei uns sollten die Strafen definitiv auch abhängig vom Einkommen gemacht werden.
Strafen sollen wehtun. Was machen für einen Multimillionär schon 360€ aus?
In anderen Ländern wird bei manchen Vergehen auch gleich das Auto weggenommen und versteigert, zum Beispiel in Dänemark bei bestimmten Geschwindigkeitsverstößen und in Italien bei Trunkenheitsfahrten.
Bei uns sollten die Strafen definitiv auch abhängig vom Einkommen gemacht werden.
Werden sie ja auch. Geldstrafen werden immer in Tagessaetzen verhaengt, wobei ein Tagessatz bis zu 30.000 Euro betragen kann (StGB § 40).
Mir würden 360€ schon wehtun. Ich müsste jetzt nicht hungern, aber ich bin generell ein Fan höherer Strafen bei Verkehrsverstößen, gerade was Geschwindigkeit, Abstand und Fahrverhalten angeht. Das Schlimmste was ich mal zahlen musste waren ein paar Euro für 50 in einem 40m langen 30-Bereich, den ich übersehen habe und einmal mit 90 in einer 70er-Zone, als ich einen neuen Dienstwagen hatte, bei dem die farbigen Striche auf dem Tacho nicht bei den ungeraden, sondern bei den geraden Zahlen lagen.
Die Story kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wen dem so wäre müsstest du ja 80 nicht 90 gefahren sein. So warst du ja einfach viel zu schnell.
Bei den Autotachos werden immer ein paar km/h zu viel angezeigt, man kann mit Tacho 80 durch einen festen 70er-Blitzer fahren, der ja auch noch eine gewisse Toleranz hat, und mit 110km/h durch einen 100er.
Du hast also recht, dass ich da sonst mit Tacho 80 durch bin, was aber dann Tacho 90 war, und das war zu schnell. ^^
Fair. Wenn ich 1% meines Gehaltes dafür zahlen müsste. Dann sollte das der multimillionär auch tun.
Feste Werte gängeln imgrude nur die mit wenig Einkommen. Da kann man durchaus von glück reden das Punkte sammeln da nicht diskriminiert.
Ja. Tut ihm weniger weh als 120 Euro der Bäckerin. Das Geld hat er nach einem Tag wieder anderweitig umgesetzt.
Da zitiere ich mich mal selber hier:
Im Bereich der Ordnungswidrigkeiten würde ich aber sofort auf eine Reformation der Bußgelder durchführen.
Dies würde ich, statt absolut wie bisher, relativ zum Nettoeinkommen gestalten, wie in anderen EU-Ländern (z.B. Italien) bereits praktiziert.
Hintergrund: Fährt ein ALG II Empfänger mit dem Fahrrad in einer Fußgängerzone und ich hau im 15€ drauf, nehme ich ihm damit gleich mal 3,5% seines Einkommens.
Halte ich einen Topmanager an, der nicht angegurtet ist (30€), erklärt er mir, dass er in der Zeit, die ich brauche, um den Strafzettel auszufüllen, bereits wieder das 10fache verdient hat (mir genau so passiert...)
Das halte ich für ungerecht - jeder sollte wegen dem gleichen Verstoß die gleiche SUBJEKTIVE Strafe erhalten. Verdient einer viel, tun im 30€ nicht weh. Verdient einer wenig, schon. Also kann der Gutverdiener über die meisten Bußgelder nur lachen... da gehört meiner Meinung nach dringend angesetzt...
Also wie beurteile ich das: Sehr gut!
Immer bei der Wahrheit bleiben!
...wurde der Tagessatz in seinem Fall auf 2.000 Franken festgesetzt. Zusätzlich zu der so errechneten Strafe von 80.000 Franken wurde noch eine Geldbuße von 10.000 Franken erhoben. Zusammen macht das 90.000 Franken – umgerechnet 95.500 Euro.
Allerdings setzte das Gericht die 80.000-Franken-Geldstrafe zur Bewährung aus. Der Multimillionär muss sie nur zahlen, wenn er innerhalb von drei Jahren erneut auffällig wird. Die 10.000 Franken Geldbuße muss er hingegen sofort hinblättern.
Und wenn es jemand wie du zahlst?