Wurdet ihr eurem 16-jahrigen Sohn erlauben!gelegentlich! Zu rauchen?

Das Ergebnis basiert auf 48 Abstimmungen

Nein 79%
Ja 21%

19 Antworten

Ja

Beziehungsweise kommt es ganz auf den Sohn an.

Es gibt verantwortungsvolle und verantwortungslose Jugendliche. Der eine findet den richtigen Mix aus Schule/Ausbildung und Freizeit, sodass seine Noten nicht schlecht sind, aber er trotzdem genug Zeit für etwaige Aktivitäten hat. Der andere ist kriminell und raubt andere Leute aus.

Ersterem würde ich es erlauben, unter folgenden Bedingungen:

  • Er raucht nicht im Haus (Habe keine Lust, das einzuatmen, aber will es ihm deswegen nicht ganz verbieten, zu rauchen)
  • Er kennt das richtige Maß (dass er nicht eine Schachtel pro Tag raucht, sodass es wirklich nur bei gelegentlich bleibt)
  • Er fängt nicht auch an, Vodka oder ähnliches zu trinken, Bier ist okay, solange er sich nicht ins Koma säuft.

Warum ich ihm es dann erlauben würde? Weil er die Grenze kennt und ich ihn daher nicht kontrollieren muss. Auf solche Kinder kann man sich verlassen.

Eine weitere und sehr wichtige Frage ist, was Verbote tatsächlich bringen.

Nehmen wir an, ich verböte es ihm. Er hat ältere Freunde, die ihm etwas kaufen oder ihm etwas von ihrem Tabak und/oder ihren Zigaretten angeben. Er gerät in eine Spirale, distanziert sich zunehmend von mir. Er fängt im schlimmsten Fall an, sich zu alkoholisieren. Er säuft, raucht. Seine Noten sinken in den Keller. Ich weiß, woran es liegt, kann aber nichts gegen seine zweifelhaften Freundschaften tun, da mir aufgrund der Arbeit die Zeit fehlt. Er bleibt sitzen. Die Schule nervt mich. Aber ich kann nichts machen. Er wird kriminell und gewalttätig, fliegt von der Schule. Zuhause eskaliert es und er haut ab. Ich versuche, ihn zurückzuholen. Doch finde ihn nicht. Und ich bin für die Öffentlichkeit der Schuldige, der böse Vater, der keine Zeit für seinen Sohn hat.

Nicht immer muss es so laufen. Dennoch würde ich die Gefahr nicht eingehen und es ihm bei oben genannter entsprechender Vernunft erlauben.

Würde es irgendwas bringen es zu verbieten?

Vor allem wenn die Eltern ebenfalls Raucher sind, finde ich es persönlich etwas albern über die Risiken zu lamentieren bei einer gemütlichen Zigarette. Da sollte man dann selbst ganz ernsthaft über sein Suchtverhalten sprechen und die eigenen Schattenseiten aufzeigen die sich dadurch ergeben. Wer da dann kommt und sagt: "Ich bin erwachsen und du nicht", der macht sich einfach unglaubwürdig.

Und "gelegentlich"? Wie will man das denn bitte kontrollieren?

Vor allem finde ich es immer wieder putzig, wenn Eltern Rauchen und Co. kommentarlos verbieten. Als wenn ein 16 Jähriger es auch nur ansatzweise interessieren würde, was die Eltern nun möchten.

Da wird sich dann heimlich mit dem Freund / der Freundin getroffen, da wird heimlich irgendwo anders übernachtet, da wird heimlich geraucht und heimlich getrunken, da wird heimlich das Abendessen ausgekotzt um ja kein Gramm zuzunehmen..

Und so schlängelt sich so mancher 15/ 16 Jährige durch die Verbote die nächsten Jahre und ist volljährig.

Rauchen ist Heute gar nicht mehr so das Thema bei der Jugend. Kiffen, Ballerspiele ab 18 konsumieren, Ritzen, Magersucht...

Selbstverständlich wäre es wünschenswert, wenn die Erwachsenen mit gutem Beispiel voran gehen. Das schützt aber keineswegs davor, dass sich Jugendliche ausprobieren. Wichtig ist der Familienzusammenhalt! Das Gefühl welches man den jungen Leuten gerade in dem Alter geben soll: ich verstehe dich, ich akzeptiere deine pubertären Launen, ich spiele deinen Liebeskummer nicht runter, ich bin für dich da auch wenn du in der Schule mal schlechte Noten hast...

Manche Eltern denken tatsächlich, dass ein Verbot das Allheilmittel ist. Und manche Eltern glauben zudem, dass sie wirklich Alles über ihr Kind wissen und "es" so was ja nie tun würde...

Das mag in einigen Fällen zutreffen. In vielen Fällen allerdings nicht!

Wer eine grundlegende Vertrauensbasis schaffen kann, ein gutes Familienleben prägt, der wird es auch einfacher haben mit dem Teenie und der wird das Gespräch über Risiken und Nebenwirkungen nicht als Blabla auffassen, sondern sich als ernstgenommener Gesprächspartner fühlen. Und wenn dann gar noch eine "Belohnung" folgt, dann auch das als zusätzlichen Anreiz sehen.

Aber nichts ist am Ende schlimmer, wenn der Jugendliche dann doch raucht und die Eltern kommen mit dämlichen Sprüchen oder gar drastischen Strafen um die Ecke.

Nein

Verbieten hat keinen Sinn und bringt bei einem Jugendlichen meistens nicht viel. Ich würde, und habe, mit meinem Sohn damals das Gespräch gesucht und mit ihm über die Risiken des Rauchens gesprochen. Ich konnte ihn überzeugen damit aufzuhören und hat es auch gemacht.

Ja

Es zu verbieten würde doch nur dazu anspornen, es erst recht zu tun. Entweder heimlich hinter meinem Rücken oder aus Trotz genau vor meiner Nase. Das fänd ich beides schlimmer, als wenn man eben Kompromisse eingeht, kommuniziert und damit ggf. das Vertrauen stärkt.

Man kann bzw sollte natürlich erläutern weshalb man es nicht gut findet und die Risiken aufzählen, die das Qualmen nun mal mit sich bringt ... also ein bisschen an die Vernunft appellieren aber am Ende hat man sowieso keinen größeren Einfluss mehr, sobald die Teenager unter sich sind.

Nein

Ich bin selbst erst 16 und es dauert noch lang, bis dahin. Aber ich bin mir sicher, dass ich es nicht erlauben werde, egal ob Sohn oder Tochter. Wenn er dann 18 ist, kann ich es nicht mehr verbieten, vielleicht ist man bis dahin schon mit 16 volljährig (Gesetz) und dann könnt ichs mit 16 schon nicht, aber abraten würde ich!! Weil das schädlich ist. Ich rauche nicht und mein Freund auch nicht.