Ich kann nicht aufhören zu schwänzen was soll ich machen?

Wow., das klingt so, als ob du in der gesamten Zeit trotz zwei Klinikaufenthalten KEINEN hattest, der dir mal zugehört oder dem du dich geöffnet hättest!

Deine Probleme sind relativ "normal", wenn auch nicht bei den meisten Betroffenen in dem Ausmaß! Du müsstest dringend selbst anfangen, jemanden zu suchen, der dir hilft! Möglicherweise ist es sinnvoll, den Hausarzt auf eine Kurzzeittherapie anzusprechen, möglicherweise hilft aber auch ein anderer Ansprechpartner wie ein Lehrer (!) oder jemand in einer Beratungsstelle (Google Beratungsstellen in deiner Umgebung!).

Geklärt werden sollte folgendes:

Wo liegt das Grundproblem? Wie fingen die Probleme an, wie vergrößerten sich kleine Probleme?

Wem in deiner Umgebung kannst du bedingungslos vertrauen?

Kann man das Jugendamt einschalten, so dass dein Vater lernt, angemessen mit dir umzugehen (schlagen darf er dich eigentlich nicht!)?

Wie kannst du Schritt für Schritt wieder an eine normale Tagesroutine gewöhnt werden?

Das sind eigentlich, besonders die erste und die letzte, Fragen, bei der dir ein Therapeut helfen kann und das schon beim Klinikaufenthalt hätte tun müssen!

Es ist völlig normal, dass es extrem schwer fällt, nach längerer Pause frühere Routinen wieder aufzunehmen wie hier den täglichen Schulbesuch!

Was kannst du jetzt tun?

Ich würde mich einem Lehrer anvertrauen (um einen Gesprächstermin bitten) und kurz die gesamte Geschichte und die Problempunkte schriftlich verfassen als Gesprächsgrundlage.

Sage offen, dass dir zur Zeit der tägliche Schulbesuch schwer fällt, dass du aber wieder in diese Routine reinkommen möchtest und ggf. Hilfe dabei brauchst. Wenn du selbst weißt, was dir helfen könnte* sage es, wenn nicht, frage den Lehrer, ob er Ideen dafür hätte.

*Helfen könnte z.B.eine Phase, bei der man sehr oft oder weniger als normal im Unterricht dran genommen wird. Sehr oft, weil dann die Zeit schneller vergeht, man konzentriert ist und nicht auf das Ende der Stunde warten muss und dabei immer Gedanken ans Verlassen der Schule hat. Weniger oft evtl., weil du den Schulbesuch in dieser Form zur Zeit nicht mehr gewöhnt bist und ggf. schneller ermüdest und dann aus Konzentrationsmangel nicht mehr/ nur noch schwer am Unterricht teilnehmen kannst.

Für dich: Mache dir einen Plan und eine Tabelle: Fernziel: Schulbesuch.

Zwischenziel: Eine Woche zur Schule gehen.

Erster Schritt: Morgens aufstehen.

Zur Schule gehen.

Erste Stunde da bleiben.

Sich beteiligen.

Zweite Stunde da bleiben.

Usw.

Sage dir immer: Ich melde mich jetzt noch drei mal, ich stehe auf, ich gehe jetzt zur Schule, ich bleibe bis zur ersten Stunde da, bis zum Ende der ersten Stunde, bis zur zweiten Stunde usw. Denke nicht gleich morgens "ich muss jetzt den ganzen Tag durchstehen", so dass ggf. dadurch die Motivation sinkt, überhaupt aufzustehen oder hinzugehen. Notiere dir, wie oft du deine Ziele geschafft hast!

Es kann sein, dass durch diesen extrem abweichenden Tagesablauf die Schule für dich psychisch so anstrengend ist, dass du dich nachmittags hinlegen musst! Besprich das mit deinen Eltern, erlaube dir, dich eine Stunde oder so wirklich schlafen zu legen, um dich erst mal vom für dich ungewohnten Tag zu erholen. Das geht z.B. auch Berufstätigen so, die eine Berufsroutine haben und dann einen Tag Fortbildung machen - die sind am Tagesende manchmal komplett platt.

Bestenfalls sollte dich jemand in diesem Prozess begleiten, motivieren, dir Wege aufzeigen, wie es besser läuft, dir aufzeigen, was schon gut läuft, was machbar ist usw. Aus meiner Sicht brauchst du zur Zeit weniger Druck, sondern mehr Motivation.

Du müsstest aktiv und beharrlich nach einem Erwachsenen in deiner Umgebung suchen, der dir dabei hilft und diese Motivation mit aufbaut!

Hier läuft alles nach Regeln. Dass ich zur Schule gehen musste war für mich früher auch schwierig. Wieso sollte ich mir Zeit nehmen lassen, um das zu tun was man von mir verlangt? Ich wollte nicht in dieses Regelwerk gepresst werden.

Du musst dir vor Augen halten, dass du dich nur so finanziell zukünftig absichern kannst und dir etwas aufbauen. Ansonsten müsstest du dich auf das Glück verlassen.

Du schreibst, es fiele Dir schwer, in die Schule zu gehen. Hast Du Dir mal überlegt, was genau Dir daran schwerfällt?

Sich ältere Freunde zu suchen, ist ja nicht das Problem. Dein Problem ist, dass Du Dir die falschen älteren Freunde gesucht hast. Warum haben die so eine Faszination auf Dich ausgeübt, dass es Dir cool erschien, Dich Ihnen anzuschließen? Jemand anders in Deinem Alter hätten die vielleicht eher abgeschreckt.

Den Weg aus der Abwärtsspirale musst Du selbst finden. Das ist harte Arbeit an Dir selbst. Ohne dass Du Dir über Dich und Deine Situation Gedanken machst, wird das nicht.

"Mir fällt es schwer, regelmäßig zur Schule zu gehen (:heul: :heul:)" bringt Dich kein Stück voran. Du bist kein Baby mehr. Denk nach!

Hallo, warum stellst du diese Frage?

Du beschwerst dich, weil alles genau so abläuft, wie du es haben willst !

Ich habe schon viele Fragen beantwortet, aber du...da fehlen mir die Worte.

Ganz ehrlich, mir ist das Sch****egal.

Hart, aber letztendlich willst du es so!

Ich wünsche dir viel Glück auf deinem weiteren "Lebensweg".

Liebe Grüße Rodium

Was willst du hören? Ein Rezept gegen das nicht Schwänzen? Reiß dich zusammen, geh hin und bleib da! Freunde dich mit jemandem aus deiner neuen Klasse an und geht morgens zusammen zur Schule. Wenn er dich abholt hast du den Druck gehen zu müssen!

Willst du später mal vom Staat abhängig sein? Willst du dir, wenn du 60, 70 Jahre alt bist selbst Vorwürfe machen müssen? Gehen jemanden die Hand erheben ist Sche*ße, ohne Frage, aber deine Eltern versuchen wahrscheinlich nur das Beste für dich zu machen und sind einfach überfordert. Sie verstehen nicht wie du SO werden konntest. Also reiß dich zusammen. Wenn schon nicht für dich selbst, dann wenigstens für deine Eltern.