Habe nächste Woche eine MPU wegen Alkohol.

6 Antworten

Ohne Vorbereitung? Keine Chance.

Du sagst Du bist sauber, hast aber keine Abstinenznachweise - damit fällst Du sicher durch

Bleibt also kontrolliertes Trinken (KT). Das hast Du aber weder eingeübt noch kannst Du es belegen (z.B. Trinktagebuch).

Du hast dich auch nicht auf das Gespräch mit dem Gutachter vorbereitet. Nur als Beispiele ein paar Fragen, die auf dich warten:

  • Was waren die äußeren und inneren Motive für den Alkoholkonsum?
  • Hat der Betroffene sein Fehlverhalten erkannt?
  • Wurde das Fehlverhalten aufgearbeitet?
  • Hat er wirklich aus seinen Fehlern gelernt?
  • Wurde das neue Verhalten geübt?
  • Hat der Betroffene Vermeidungsstrategien für "Gefahrensituationen" entwickelt?
  • Wurden diese eingeübt?
  • Wie ausgeprägt ist seine Willensstärke?
  • Liegen ausreichende Fähigkeiten zur Selbstbeobachtung und Selbstkritik vor?
  • Hat sich sein soziales Umfeld verändert?
  • Kann der Betroffene seine Verhaltensänderungen nachvollziehbar glaubhaft machen?

Meine Empfehlung: Sag den Termin ab.

Dann überlegst Du dir, ob Du wirklich abstinent leben willst. Also dein ganzes restliches Leben niemals wieder Alkohol konsumierst - und das auch dem Gutachter glaubhaft zusichern kannst.

Oder vielleicht ist doch eher KT die richtige Entscheidung: Damit ist zumindest ein gewisser sozialadäquater Alkoholkonsum möglich. Nicht öfter als 10-12 mal im Jahr, nur zu besonderen Anlässen, niemals spontan und nicht über 0,3‰.

Beide Verhalten müssen eine längere Zeit (min. 6 Monate) eingeübt und dokumentiert werden. Ansonsten bist Du bereits durchgefallen, bevor Du mit dem Gutachter das erste Wort wechselst.

Auf das Gespräch solltest Du dich gründlich vorbereiten, die o.g. Fragen sind nur ein kleiner Bruchteil dessen, was auf dich zukommt. Hier git es vom Selbststudium über Gesprächsgruppen bis hin zur verkehrspsychologischen Bertung (teuer, aber effektiv) sehr viele Möglichkeiten.

Ich verweise dich mal an zwei Foren, die auf das Thema spezialisiert sind: mpuforum. de und verkehrsportal. de. Dort findest Du weitere Infos.

Hallo Hitjam

keine Chance!!

der Gutachter hat seine Begutachtungsleitlinien nach denen er begutachten MUSS.

und da steht z,B, dass der Proband nachweislich seine Verhaltungsänderung bezüglich des Konsums mind. 6 Monate er/gelebt haben muss!!

"nachweislich" bedeutet bei totaler Abstinenz Abstinenznachweise in Form von Urinscreenings oder Haaranalyse, bei kontrollierten Trinken sind Leberwerte gerne gesehen.

bei kontrollierten Trinken benötigst du ein Trinktagebuch um deine Lebensänderung beweisen zu können!

wie du siehst hängt deine MPU schon an diesen Sachen, obwohl sie nur die Eintrittskarten für die MPU sind.

wenn du keine Vorbereitung hattest kannst du bezüglich deinen wichtigen inneren Motiven gar nichts dem Gutachter sagen, denn der Gutachter will deine innere Gründe für dein Alkoholmissbrauch wissen (und fehlendes Selbstbewusstsein ist ein äußeres Motiv, dein inneres Motiv wäre der Grund für das fehlende Selbstbewusstsein!)

das fehlende Selbstbewusstsein war jetzt nur ein Beispiel, es könnte auch Gruppenzwang sein

könntest du diese Fragen

http://www.verkehrsportal.de/board/index.php?showtopic=53015

schon beantworten?

Hallo Hitjam,

du hast zwar schon Antworten von meinen Kollegen bekommen, trotzdem möchte ich noch etwas anfügen:

Eine MPU mit knapp 2 Promille ist grundsätzlich durchaus mit KT* zu bestehen. Wichtig ist dabei natürlich deine Trinkhistorie, sprich dein Trinkverhalten im Vorfeld. Was waren die Gründe, wie hoch der Konsum etc.

KT = kontrolliertes Trinken ist bei der MPU schon seit langer Zeit kein gängiger Begriff mehr. Es geht eher um den "risikoarmen Umgang mit dem Alkohol".

Eine Gutachterin schrieb mal dazu:

Es bedeutet nicht, dass man maximal zu 12 Anlässen im Jahr Alkohol trinkt und Buch darüber führt. Vielmehr bedeutet es die Trinkmengen zu beschränken und im Sinne einer vorausschauenden Verhaltensplanung zu überlegen, wann und unter welchen Umständen eine Menge Alkohol OK ist, die dich nicht außer Gefecht setzt. Der Sinn dahinter: Wer zu viel trinkt, merkt es nicht mehr und kann nicht mehr klar entscheiden, dass das Auto stehen bleiben muss.

Zu erwähnen ist dabei noch, dass Leberwerte heutzutage bei der MPU keine Bedeutung mehr haben (nur die, die bei der Begutachtung selbst gemacht werden), ansonsten gehen die MPI jetzt fast durchweg dazu über, auch bei einer "KT-Angabe" eine Haaranalyse zu fordern, die das moderate Alk.trinken "belegen" kann.

Gruß Nancy

Hitjam 
Fragesteller
 10.12.2014, 03:27

Ich habe an Gesprächen mit einer Psychologin teilgenommen. Sie kam zu dem Entschluss dass ich sehr überzeugend bin was meine Veränderungen und Ansichten zu dem Vorfall bin. Hab iht halt alles geschildert und sie war positiv beeindruckt was mein Trinkverhalten nach dem Vorfall angeht. Ich will nur sicher gehen dass ich kein Abstinenz Nachweis benötige.

0

Ob du ohne entsprechende Vorbereitung durch die MPU kommst halte ich für sehr fragwürdig.Es fehlen doch bestimmte Tricks und Kenntnisse. Trotzdem viel Glück.

Hitjam 
Fragesteller
 09.12.2014, 14:23

Klar hab ich mich erkundigt und informiert wie es ungefähr abläuft. Ich rede eher von abstinents Nachweis ob das zwingend erforderlich ist.

0
Peter501  09.12.2014, 14:27
@Hitjam

Erzählen kann man ja viel,natürlich wird ein Nachweis gefordert.

0
ziege82  09.12.2014, 14:29
@Hitjam

du hast dich geändert und fragst jetzt ob du den nachweis umgehen kannst??

tolle veränderung

weißt du eigentlich was du gemacht hast und was alles passieren kann

wenn du besoffen auto fährst ???

und du siehst das ganze als spass

was haben wir gelacht

0

Es besteht auf jeden Fall die Chance, dich beim nächsten Mal vorzubereiten.

Hitjam 
Fragesteller
 09.12.2014, 20:44

Ich könnte den Termin auf Januar verschiedenen würde das reichen mich darauf vorzubereiten und ist ein Abstinenz Nachweis zwingend erforderlich?

0