Themenspecial 24. Mai 2024
Drogen: Suchtprävention und Aufklärung
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Ab wann ist man eigentlich süchtig nach etwas?

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Das Wort „Sucht“ beschreibt eine chronische Störung, die entweder durch den zwanghaften Konsum von Substanzen wie Alkohol oder anderen Drogen oder durch nicht-stoffgebundene Verhaltensweisen wie Glücksspiel charakterisiert ist. Eine Suchterkrankung liegt vor, wenn mindestens drei der folgenden Kernmerkmale über einen längeren Zeitraum zutreffen:

Zwanghaftigkeit: Das überwältigende Verlangen oder der Drang, eine Substanz zu konsumieren oder eine bestimmte Verhaltensweise auszuführen, oft so stark, dass es schwierig wird, sich auf andere Aspekte des Lebens zu konzentrieren.

Verlust der Kontrolle: Schwierigkeiten, den Konsum oder das Verhalten zu begrenzen oder ganz aufzuhören, selbst nach mehreren Versuchen oder dem festen Vorsatz, dies zu tun.

Toleranzentwicklung: Die Notwendigkeit, immer größere Mengen der Substanz zu konsumieren oder die Verhaltensweise intensiver auszuüben, um die gleiche Wirkung oder Befriedigung zu erzielen, die früher mit geringeren Mengen oder weniger intensivem Engagement erreicht wurde.

Entzugssymptome: Körperliche oder psychische Beschwerden und Symptome, die auftreten, wenn die Substanz oder Aktivität reduziert oder abgesetzt wird.

Fortsetzung trotz negativer Konsequenzen: Fortsetzung des Konsums oder Verhaltens trotz offensichtlich schädlicher Auswirkungen auf die Gesundheit, soziale Beziehungen, Arbeit oder Finanzen.

Vernachlässigung anderer Interessen: Reduzierung oder Aufgabe sozialer Aktivitäten, Hobbys oder Arbeit aufgrund des Substanzkonsums oder Verhaltens.

Wenn du dir Sorgen über deinen Konsum machst oder dich über deine Konsumgewohnheiten austauschen möchtest, kannst du die kostenlose und anonyme Plattform DigiSucht nutzen, um Kontakt zur Onlineberatung einer Beratungsstelle in deiner Nähe aufzunehmen.

Viele Grüße,

sandro von mudra / DigiStreet

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite als Sozialarbeiter in der Drogenberatung