Worauf sind die LGBTQ Angehörigen eigentlich stolz?
Der Juni wird als Pride Month bezeichnet. Die Massenveranstaltungen heißen Pride.
In der Selbstwahrnehmung einer Transfrau wurde ihr bei der Geburt das falsches Geschlecht zugeordnet. Ihre Transidentität ist also nicht erworben. Worauf ist sie stolz?
Schwule Männer haben häufiger Gesvhlechtskrankheiten wie Aids, Syphilis, Tripper usw.. Das hängt mit bestimmten Sexualpraktiken und dem promiskutiven Lebensstil zusammen. Kann man auf bestimmte Sexualpraktiken stolz sein? Ist schwuler Sex oder ein schwuler Lebensstil eine besondere Leistung auf die man stolz sein kann?
Sollten auch Hetrosexuelle ihre sexuelle Praxis feiern und z.B. Stolz auf ihre biologische und gesellschaftliche Reproduktionsfähigkeit entwickeln?
11 Antworten
Es geht eben darum zu zeigen, dass man sich nicht weiter verstecken möchte. Wenn mein Freund und ich Hand in Hand durch die Stadt gehen würden, ist es gar nicht so unwarscheinlich, dass wir angegangen werden. Das ist Fakt. Jahrhundertelang war Homosexualität verboten. Das ist auch Fakt. Warum darf man jetzt nicht demonstrieren, dass man sich das nicht weiter gefallen lässt und sich auch nicht für die eigene Sexualität schämt?
Wie ein anderer Nutzer hier bereits geschrieben hat meint das, das man stolz darauf ist trotz diskrimminierung und Ausgrenzung dazu zu stehen wer man ist und sich nicht versteckt. Je nachdem in welchem Umfeld man lebt kann das auch ein großes Opfer sein was man damit bringt. Wie ich in einem Kommentar auch geschrieben habe ist es für viele auch schon ein großes Problem oder Herausforderung sich selbst zu akzeptieren und das sollte man auch respektieren.
Der Stolz bezieht sich wohl eher darauf, dass man stolz darauf ist, sich so zu zeigen wie man ist und sich nicht für sich nicht dafür schämt, wie man geboren ist, sondern stolz dazu steht, was und wer man ist.
Hat man ja auch wenn man sich überwunden hat dazu zu stehen. Aus Erfahrung kann ich dir sagen alles andere als einfach war mich nur zu akzeptieren wie ich bin. Dazu zu stehen tue ich selbst heute nicht.
Stolz ist vielleicht der falsche Begriff, aber man ist stolz darauf, zu sich selbst stehen zu können. Das man eben nicht vorgibt hetero zu sein, sondern offen seine Homosexualität lebt, selbst wenn das mit Anfeindungen verbunden ist.
Außerdem sind nicht alle schwulen Männer promiskuitiv. Ich lebe seit über 20 Jahren monogam mit einem Partner zusammen.
Darauf kannst du natürlich stolz sein. Auch nicht alle Schwulen machen ständig die angedeutete Sexpraxsis. Wenn ich einem Jugendlichen das typische der schwulen Szene, gerade in Grossstädten, erklären müsste, komme ich um die angesprochenen Aspekte nicht herum.
Um eine falsche sexuelle Identität nicht vorzugeben braucht es meiner Meinung keine Massenveranstaltungen auf denen Faser und Lauterbach, die Polizei, Vereine und Unternehmen teilnehmen, genau dies tun. Als Nicht-Homosexuelle sich als solche zu präsentieren.
Niemand sagt das es sowas braucht. Ich gehe da in der Regel hin um eine schöne Zeit mit Freunden zu haben.
Es ist übrigens totaler Humbuck, dass Schwule mehr Geschlechtskrankheiten haben, läääängst überholt, die 80er Jahre wollen ihre Vorurteile zurück, danke!
Wir sind stolz darauf, dass wir hier in Deutschland gut leben können, noch nicht in allen Punkten gleichgestellt - daher Demo!
Weltweit sieht es aber völlig anders aus. Da werden wir für unsere Existenz teilweise noch gesteinigt.
Stolz ist dann aber die falsche Begrifflichkeit. Stolz drückt das Gefühl aus etwas Besonderes für die Zukunft bedeutsames geleistet zu haben. Die selbst empfundene oder von der Gesellschaft vermittelte Scham zu überwinden bedeutet Selbstbewustsein zu entwickeln. Stolz spiegelt eben nicht Gleichheit oder Gleichwertigkeit wieder sondern etwas Exklusives, Besseres oder Wertvolleres.