Was genau ist BDSM?
7 Antworten
BDSM meint ein sehr breites Feld. Allgemein geht es um ein Spiel mit ausgeliefert sein oder beherrschen. Und das kann vieles sein.
Es gibt ja nicht BDSM als Einheit, sondern dass umfasst mehrere Bereiche, die auch nicht unbedingt alle miteinander zu tun haben. Aber ja, das B bei BDSM steht als erstes für Bondage. Das meint alles was mit Fesselpraktiken zu tun hat. Das kann damit beginnen, dass man sich eher symbolisch und nur ganz locker mit einem Tuch am Bett fest machen lässt, aber das kann eben auch soweit gehen, dass man mit Tape oder Handschellen so fixiert wird, dass man tatsächlich komplett bewegungsunfähig ist. Der Lustgewinn entsteht dann durch die komplette Auslieferung und Wehrlosigkeit oder eben darin jemanden in seiner Bewegungsmöglichkeit einzuschränken. Wer das gern passiv erlebt muss noch lange keinen Gefallen daran haben, das aktiv zu machen oder auch Schmerzen zu haben. Daneben gibt es beim Bondage ja auch noch andere Formen die ebenfalls zu BDSM zählen. Das ziemlich bekannte Japan-Bondage (Shibari) ist eher ein kunstvolles Ritual mit festen Formen und Regeln, bei dem es gar nicht mehr wirklich um sexuelle Lust im herkömmlichen Sinne geht.
Als nächstes steht D für Discipline. Hier geht es um das Durchsetzen von Disziplin, auch um Züchtigungen, Bestrafungen oder Belohnungen. Das kann sowohl sehr körperlich sein, kann aber auch mit Psycho-Spielen und dem Aufstellen erniedrigender Regeln geschehen. Und auch hier gilt: jemand der einen Lustgewinn durch Demütigungen hat muss es noch lange nicht gut finden, wenn Peitschen oder Paddles zum Einsatz kommen. Zwar gibt es zwischen den Bereichen Überschneidungen aber die müssen nicht sein. Auch wenn sich manche zur Bestrafung irgendwo anbinden lassen (oft in einer besonders unbequemen oder erniedrigenden Haltung) müssen noch lange nicht alle, die sich disziplinieren lassen wirklich auf Bondage stehen. Für manche ist die Strafe eben, dass sie angepinkelt werden. Zusätzlich gilt, dass das was für einige als Strafe gilt für manche auch die Belohnung sein kann
Das D hat auch noch eine zweite Belohnung es steht für Dominance. In diesem Zusammenhang steht das S für Submission. Beides gehört zusammen. Dominanz und Unterwerfung bilden eine Einheit, sind aber zwei völlig unterschiedliche Rollen, zwischen denen die meisten auch nicht wechseln. Hier entsteht der Lustgewinn bzw. die Befriedigung aus einem gewollten und möglichst großen Machtgefälle zwischen Herrn/Herrin (auch Dom oder Top genannt) und Sklave/Sklavin (Sub oder Bottom). Der/die Dom gibt dabei während der gesamten Zeit die Regeln vor und hat die komplette Kontrolle. Der/die Sub unterwirft sich komplett. Zwar kann es sein, dass dabei auch gefesselt oder körperlich gestraft wird, muss aber überhaupt nicht. Diese Beziehung kann völlig gewaltfrei sein. Der Dom kann auch einfach den Sub am Hundehalsband durch die Gegend führen und aus dem Blechnapf fressen oder die Wohnung putzen lassen.
Und als letztes stehen SM noch für Sadism bzw. Masochism. Hier geht es dann tatsächlich oft um das gezielte Zufügen oder Erleiden von körperlichen Schmerzen. Der Lustgewinn entsteht dann durch diesen Lustschmerz und die damit verbundenen Sinneseindrücke. Manche geraden dadurch in einen regelrechten Rausch, ähnlich wie ihn Ausdauersportler bisweilen bei übermäßiger Anstrengung erleben und sie dann wie im Trance sind. Auch hier gilt: zwar gibt es zu den anderen Bereichen Überschneidungen, aber jemand der starke Schmerzreize sucht hat nicht unbedingt Spaß an irgendwelchen Psychospielen und auch selten Lust bespuckt oder gefesselt spazieren geführt zu werden…
Hallo marc3lla,
hier geht es um BDSM. Es gibt Dom, Sub, Switcher, diese Beschreibung ist Geschlechts unabhängig.
BDSM besteht aus vielen Variationen und Spielarten (Bondage mit und ohne aufhängen, Elektrostimulation, Cockold, Austausch von Körperflüssigkeiten, Klinkspiele{Doktorspiele}, PETplay, Abbinden, TPE, D/s, Vorführung, Bestrafung, Fetische, usw.)
24/7/365 ist eine Art die von beiden sehr viel abverlangt und viel Vertrauen haben muss.
Jeder sollte aber auch seine Freiheiten neben der 27/7/365 Beziehung haben.
Dom gleich Herrscher, Befehlender,
Sub gleich Untertan, Befehlsempfänger,
Switch gleich von beiden etwas.
Hiebe sollen immer mit Bedacht und Gefühl ausgeführt werden. Sie hinterlassen Spuren (leichte oder starke) und können auch Verletzungen hervorrufen.
Einfach drauflosschlagen ist nicht BDSM, es heißt nicht Prügeln, sondern gezielte und wohldosierte Hieb austeilen.
Es gibt noch andere Formen der Macht und Unterdrückung, viele Varianten sind möglich (Fesseln, Abbinden, Elektro, usw.)
Respekt vor dem anderen ist Voraussetzung, sowie Achtung und Vertrauen.
Ein Safewort sollte vereinbart werden und wenn es gesagt wird, ist SCHLUSS.
Bei richtiger Anwendung ist es ein sexueller Reiz und ein Gefühlsverstärker, welcher Orgasmus steigernd wirkt.
Diese Abhängigkeit und Wehrlosigkeit lässt die Sinne explodieren, wenn man es mag.
Überlege genau und genieße.
LG
Hauptsächlich ein Bereich in dem es um das Zusammenspiel von "Kontrolle" und "sich fallen lassen" geht.
Als Oberbegriff für viele, viele verschiedene Spielarten, die auch das Thema Sexualität (aber nicht nur) betrifft.
BDSM ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Sexualpräferenzen, die oft unschärfer auch als Sadomasochismus (kurz SM oder Sado-Maso) bezeichnet werden. Der Begriff umfasst eine Gruppe von sexuellen oder sexualisierten Verhaltensweisen, die unter anderem mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz oder Fesselspielen in Zusammenhang stehen. „BDSM“ ist ein mehrschichtiges Akronym, das aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ gebildet wird. Der Begriff entstand zunächst in den 1990er Jahren in der Alltagskultur und wird inzwischen auch in der wissenschaftlichen Literatur verwendet.
Laut Wikipedia:
BDSM ist die Sammelbezeichnung für eine Gruppe von Sexualpräferenzen, die oft unschärfer auch als Sadomasochismus (kurz SM oder Sado-Maso) bezeichnet werden. Der Begriff umfasst eine Gruppe von sexuellen oder sexualisierten Verhaltensweisen, die unter anderem mit Dominanz und Unterwerfung, spielerischer Bestrafung sowie Lustschmerz oder Fesselspielen in Zusammenhang stehen. „BDSM“ ist ein mehrschichtiges Akronym, das aus den Anfangsbuchstaben der englischen Bezeichnungen „Bondage & Discipline, Dominance & Submission, Sadism & Masochism“ gebildet wird. Der Begriff entstand zunächst in den 1990er Jahren in der Alltagskultur und wird inzwischen auch in der wissenschaftlichen Literatur verwendet.