Warum glauben mir meine Eltern nicht bei meiner PTBS?

3 Antworten

Hi,

Dein Vater bringt mit seiner Reaktion vielleicht erst einmal seine Enttäuschung zum Ausdruck, weil Du nicht gleich zu ihm gekommen bist und möglicherweise steckt da auch noch ein Stück Unbeholfenheit mit drin, weil ausgerechnet Dir das zugestossen ist und er jetzt unter Umständen nicht wirklich weiß, was er tun soll.

Ich möchte ihm da jetzt einfach nicht unbedingt eine böse Absicht unterstellen. Eher leite ich das aus diesem "ist alles nicht so schlimm" ab, weil das oftmals auch nur eine Art unbeholfener Trost ist, weil es er mit der Situation überfordert ist.

Da kommt eine solche Nachricht erst einmal einem Schlag in die Magengrube gleich.

Nimm Dir die Pause und gib auch ihm etwas Zeit, weil er daran zu knabbern hat vermutlich.

Mich regt da eher Deine Mutter auf in der ganzen Geschichte. Wie um alles in der Welt kommt sie dazu, es gleich Deinem Vater zu erzählen obwohl Du sie eindringlich gebeten hast, es nicht zu tun. Ich versetz mich da jetzt mal kurz in die Lage und ja, ich wäre komplett geschockt und hätte das dringende Bedürfnis, mich jemandem anzuvertrauen. Ich würde jedoch nicht ausgerechnet zu der Person gehen, der es mein Kind selbst sagen möchte. Da fehlt mir das nötige Verständnis.

Da ich gesehen habe, dass Du bereits in Behandlung bist, solltest Du das ehest möglich mit Deinem Therapeuten besprechen. Diese Reaktion lastet natürlich schwer auf Dir.

Such allerdings auch noch einmal das Gespräch mit Deinem Vater, wenn es sich etwas beruhigt hat von beiden Seiten und erkläre ihm alles in Ruhe. Auch den Umstand, warum Du das so lange für Dich behalten hast. Wenn Du alles auf den Tisch gelegt hast, kann man es auch leichter verstehen. Wenn man nie in der Situation war, kann man gewisse Dinge nicht einfach so nachvollziehen.

LG und alles Gute


xLUNACATx 
Beitragsersteller
 10.05.2025, 20:13

Danke das hat mir wirklich weitergeholfen ❤️

Majumate  10.05.2025, 20:14
@xLUNACATx

Wenn es geholfen hat, freue ich mich natürlich sehr. Lass Dich drücken. Alles Liebe

Als erstes tut mir es mir sehr Leid, was dir passiert ist :(

Du bist aber auf keinen Fall Schuld daran! Niemand kann dich dazu zwingen etwas zu erzählen. Deine Eltern sollten anders reagieren.

Er warf mir vor, ihn anzulügen, und sagte, wenn das stimmen sollte, würde ich ein Menschenleben zerstören.

Ich verstehe nicht wirklich was du damit meinst, aber wenn er sagt du würdest das Leben von dem zertören der dir das angetan hat, dann ist dass doch das was man in der Situation will.

Ich würde dir empfehlen zu einem Therapeuten zu gehen und auch Anzeige aufzugeben. Es ist niemals zu spät! Eine Frau namens Pelicot in Frankreich hat auch erst sehr viel Zeit später ihren Ehemann angeziegt und den Fall gewonnen.

Es ist aber auch nicht schlimm, wenn du die Person nicht anzeigst, das wichtigste ist, dass du dir Hilfe suchst und zwar professionelle und nicht welche, wie deine Eltern, die alles schlimmer machen und dich noch zur schuldigen machen.

Auch wenn sie es nicht wollen, dass du Therapie kriegst, kannst du selber hingehen und welche beantragen, ich bin mir nur nicht sicher ob es erst ab 16 geht, aber da du 15 bist wirst du wahrscheinlich bald 16 und da kannst du die Hilfe kriegen, die du brauchst.

Wenn du reden willst kannst du mich immer anschreiben :)

Fühl dich gedrückt (づ ̄ ³ ̄)づ

Lg

Mia


xLUNACATx 
Beitragsersteller
 10.05.2025, 11:46

Danke❤️ Mir ist nur momentan alles zu viel deshalb brauche ich erstmal pause…

Mia1307  10.05.2025, 11:57
@xLUNACATx

Das verstehe ich. Hör aber nicht auf deine Eltern, wenn sie versuchen dich runterzumachen.

Viel Glück noch bei allem.

Falls du was brauchst oder es dir nicht gut geht kannst du dich immer an mich wenden :9

Tschao! o(* ̄▽ ̄*)ブ

Weil nicht sein kann, was nicht sein darf - Menschen neigen nun mal dazu, auch deine Eltern.
So einfach ist das - und das gilt bei jedem noch so schweren Übergriff oder noch so schlimmen Tat.

Solltest du in der Vergangenheit deinen Eltern schon Unwahrheiten erzählt haben, gibt es ebenfalls wenig Grund, warum sie dir diesmal glauben sollen, da kann durchaus ein Grundmisstrauen vorhanden sein, zumal der Vorgang, den du hier dazu geschrieben hast, ja tatsächlich sehr ungewöhnlich klingt.

Ansonsten: Es ist nicht Aufgabe deiner Eltern, dich zu therapieren - vor Allem nicht, wenn du so Knall auf Fall damit kommst und/oder sie selber überfordert sind, sie sind schliesslich ganz normale Menschen und wohl keine Therapeuten, wie sollen sie dir denn helfen können?

PTBS ist übrigens eine diagnostizierte Erkrankung - da braucht es eine handfeste Diagnose. Wenn du die nicht hast, hast du kein PTBS, sondern Du vermutest es nur.

Bitte sie darum, dass du zu einer spezialisierten Fachperson gehen kannst.
Erst dort kannst du schauen, ob und wenn ja welche Diagnose es geben kann und ob du eine Therapie benötigst oder nicht.