Tease and Denial für den Feminismus! Eine gute Sache oder nicht?

Das Ergebnis basiert auf 21 Abstimmungen

Keine gute Idee 76%
Möglich wäre es 24%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Keine gute Idee

Das ist absoluter Quatsch kaum ein Mann würde das mitmachen. Egal ob er feministisch oder patriarchal eingestellt ist würde er es nicht schätzen dressiert zu werden wie ein Zirkustier. Die die mitmachen würden würden das aus sexuellen Vorlieben tun und nicht um den Feminismus vorran zu bringen. Außerdem widerspricht die Idee das ein Partner festlegt was richtig ist und den anderen erzieht den Mindestmaß an Gleichberechtigung.

Keine gute Idee

Ich bin BDSMlerin und würde mich auch als Feministin bezeichnen und finde die Vorstellung aus beiden Perspektiven heraus falsch.

Masturbation ist nichts toxisches, es ist wichtig und gesund und Porno, vorausgesetzt ethisch produziert, ist einfach Erwachsenenunterhaltung. Solange es nicht einvernehmlich im BDSM-Kontext begrenzt wird (Stichwort Keuschhaltung, Orgasmuskontrolle usw.), soll das doch bitte machen und anschaun wer will und sich wohlfühlt damit.

Am meisten stört mich aber die Idee, den Mann für selbstverständliche Dinge belohnen zu wollen. Damit setzt man ja das komplett falsche Zeichen. Es ist selbstverständlich, seinen Teil bei der Hausarbeit zu übernehmen. Es ist selbstverständlich, seinen Sexualtrieb im Griff zu haben. Dafür gibt es weder das Bundesverdienstkreuz, noch sexuelle Dienstleistungen, noch extra Nachtisch. Also bitte!

Abgesehen davon sind Tease und Denial-Spielchen ne schöne Sache, aber bitte unpolitisch.

Latthammer3 
Fragesteller
 28.04.2022, 16:39

Ja aber sie will ja in diesem Fall Männer therapieren, die sowas nicht für Selbstverständlich halten und ihnen durch diese Sexualtherapie beibringen sich diesen selbstverständlichen Sachen anzupassen und damit Feministen zu werden.

0
LazyDice  28.04.2022, 18:11
@Latthammer3

Nein, einfach nur nein!

Du versuchst da Dinge zu verknüpfen, die einfach nicht verknüpft sein sollten.

Es hat schon nen Grund, dass sowohl Therapeut*innen als auch Therapieformen einen langen Zulassungsprozess durchlaufen müssen. Weder eine "Therapie", noch ein (und darum geht es in diesem Fall wohl eher) gesellschaftlicher Diskurs können so funktionieren.

1
Keine gute Idee

Das ist basically eine FLR mit Keuschhaltung. Im Grunde ein Fetisch.

Ich fürchte, Leute ohne so einen Fetisch, werden an so einer beziehung wenig Interesse haben. Zudem findet mit Sicherheit keine "Umerziehung" oder derartiges statt, sondern es werden lediglich die jeweils vorhandenen Gelüste der Beteiligten befriedigt.

Mögliche "Konditionierung" im Kontext wird nicht funktionieren, da sie wenn dann in den Fetisch fällt und bei Wegfall des Fetisch-Kontexts oder falls dieser nie vorhanden war zu Reaktanz, aufgrund des erregungskonnotierten Missbrauchsszenarions womöglich sogar zu Aggression führt.

Das angestrebte Ziel wird nicht erreicht, es entsteht womöglich für Beteiligte unnötiges Leid.
Insofern keine gute Idee.

Keine gute Idee

Ich finde es nicht gut, mit den Gefühlen von anderen zu spielen. Ich halte mehr davon, im Alltag schon klar zu stellen, was ich denke, und Respekt einzufordern. Dann weiß jeder, woran er ist.

Allein der Gedanke an so ein "Experiment" ist total menschenunwürdig. Das ist Konditionierung und pure Demütigung, hat keinen anderen Zweck.