SExualtrieb in der Religon?

7 Antworten

Hallo wienerbub122,

gerade im Christentum, wo doch Gott befreit, ist Sexualität sehr häufig beobachtbar eingschränkt und auf die Fortpflanzung im Rahmen einer Partnerschaft begrenzt. Dabei mag es den Menschen nach wie vor um eine Optimierung in der Fortpflanzung gehen.

Ich gehe davon aus, dass viele gerade junge Menschen dem auch folgen - viele andere aber im stillen Kämmerlein doch einmal Hand an sich legen oder mit Sexualpartner*innen am meisten nahe umgehen.

Letzteres mag da auch als Geheimnis gehütet werden.

Gott sieht alles - so wird immer gesagt. Liebe kann alles - so sage ich immer, und betrachte die Liebe als universal und somit am weitesten abstrahiert und überall wie jederzeit anwendbar. Ich leite sie plausibel aus Aussagen zur Raumzeitlosigkeit ab - ohne jetzt auf Details eingehen zu wolleen. Sie ergibt sich in einer kleinen Menge von Aussagen zu einem raumzeitlosen Sein, wo wir Gott gern als ein solches Sein zunächst postulieren können.

Es ergibt sich - und auch dies der Kürze wegen ohne die Herleitung - dass Liebe gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmöglichen Freiraum schafft, bewahrt und auch nur achtet.

Sexualität bedeutet die wohl größte Nähe, die zwischen Menschen auch körperlich geht - und somit ist sie immer ein Ausdruck von Einheit in Liebe. Sie selbst nimmt niemandem etwas aus sich heraus.

Wenn wir in der genannten Weise lieben, greift das so tief in unser Leben, dass wir von einer Lebensgrundeinstellung zur Liebe sprechen können. Ich nenne das kurz eine Attitude und diese Attitude mit dem Postulat Göttlich.

Die Einheit wird von der Liebe selbst mit dem "gleichermaßen für alle" nicht eingeschränkt - und somit auch keine Sexualität z.B. vor einer Ehe.

Es ist nur so, dass Sexualität, wo sie in sich Liebe ist, auch außerhalb jeglicher Liebe betrieben werden kann. Das werden wir möglicherweise auch sehr häufig beobachten. Mit einer solchen Häufigkeit kann Sexualität als generell nicht-Göttlich pauschalisiert worden sein, was Ihr dann nicht gerecht würde.

Es hängt also davon ab, welche Attitude die Menschen haben, ob sie glauben oder nicht glauben. Glaube selbst schafft keine Attitude zur Liebe, Göttlichkeit, da bedarf es einer Entscheidung dafür oder nie dagegen.

Ob jetzt Menschen wie und wann Sexualität miteinander teilen wollen, mag denen überlassen sein. Sie verlieren keine Göttlichkeit, wenn sie weniger Nähe miteinander teilen.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Ich schreibe es immer und immer wieder:

Es gibt weder in der Bibel noch im Koran ein Verbot von Selbstbefriedigung!

Warum wohl?

Die Sexualfeindlichkeit ist eigentlich nicht christlichen und erst recht nicht jüdischen Ursprungs, sondern sie stammt aus der indogermanischen Tradition, wo es einen Dualismus von Seele/Geist (gut) und Körper/Materie (schlecht) gab. Über den Hellenismus und die Philosophie der Stoiker und Platons ist die Ablehnung des Körperlichen und damit auch der Sexualität in das Christentum eingedrungen, das allerdings schon sehr früh.

Wenn du aber bedenkst, dass es in der Bibel ein ganzes Buch mit Liebesliedern, und zwar durchaus mit erotischen Zügen gibt (nämlich das Hohlied), dann merkst du, dass mit der vermeintlich christlichen Sexualfeindlichkeit etwas aufs falsche Gleis geraten ist.

Was allerdings stimmt, ist, dass die christliche Ethik einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sexualität verlangt. Verantwortungsvoll heißt, dass niemandem Schaden zugefügt werden darf, weder in psychischer, körperlicher oder sozialer Hinsicht. Eine verantwortungsvoll gelebte Sexualität gelingt an besten in einer auf gegenseitiger Liebe gegründeten stabilen Partnerschaft.

Zu ergänzen wäre, dass auch die Unterdrückung der Sexualität, z. B. das zwanghafte Vermeiden von erotischen Gedanken und von Selbstbefriedigung seelischen Schaden verursachen kann, nämlich zwangsneurotisches Verhalten und Skrupulösität (bitte nicht mit Skrupellosigkeit verwechseln, das wäre nämlich das Gegenteil).

Genc8tesst  21.04.2024, 21:05

Beziehen sich die Sunniten nur auf Quran du Vogel nein .

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Die heiraten früh und dürfen dann reichlich Geschlechtsverkehr haben - und sollen das auch, um viele Kinder zu zeugen.

Und was soll jetzt das Bild?

Ich bin Jahrzehnte Jahre verheiratet und habe weder vor noch in der Ehe jemals SB gemacht und angestrebt. Es ist mir völlig egal, ob das jemand glaubt oder nicht. Jeder hat einen Willen und der allein ist entscheidend - wenn man wirklich glaubt und weiß, was einem wichtig ist. Der Mensch muss in der Lage sein, seinen Geschlechtstrieb zu beherrschen - im Gegensatz zum Tier.

Darüber hinaus glaube ich, dass man sogar ein Leben lang enthaltsam leben kann, denn es war die Lebensform Jesu und ist sogar ein evangelischer Rat "um des Himmelreiches willen". Aber dass Jesus hinzufügt "wer es fassen kann, der fasse es", zeigt schon, dass viele es eben nicht fassen. Sie bevorzugen die Ehe und daran ist auch nichts auszusetzen. Sexuelle Betätigung außerhalb der Ehe ist auf sich selbst gerichtet und deshalb nicht nach dem Plan Gottes. Geschlechtlichkeit ist dazu da, sich ehelich zu vereinigen und offen für neues Leben zu sein.

Das Traurige an dieser These jedoch ist,

dass sog. Gebotsübertreter mit einem oft furchtbar schlechten Gewissen ihre Befriedigung ausleben, obwohl sie nach dem Absoluten Gott dies dürften

und

dass sog. Gebotseinhalter in wohlmeinender religiöser Hingabe ihre Befriedigung unterdrücken, obwohl dies vom Absoluten Gott gewollt ist

Gruß Fantho