sexualkunde ab welcher klasse?

9 Antworten

Dein Kollege lebt und arbeitet in einem Land welches die Menschenrechte anerkannt hat. Sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität gehör auch zu diesen subjektiven Menschenrechten. Die Sexualkunde hilft vielleicht Kindern sich selbst einzuordnen und zu verstehen, dass es ihr perönliches Recht ist anders zu sein. Mit der Entscheidung in Deutschland zu leben muss meiner Meinung nach auch die konsequente Aktzeptanz dieser Grundrechte verbunden sein.

Dein Kollege sollte seine Kinder unvoreingenommen unterstützen sich diesem Thema zu stellen. Unterschiede zur eigenen Prägung sind sicher im Dialog zu erkennen.

Normalerweise wird es in Baden-Württemberg in der 4. Klasse zum ersten Mal behandelt. Hier geht es erstmal um körperliche Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen. Dann wird noch die Entstehung eines Babys behandelt.

Meiner Meinung nach sollten Kinder in diesem Alter schon wissen, dass die Babys nicht vom Storch gebracht werden. Also wird im Sexualkundeunterricht auch nichts dramatisch neues erzählt.

Was die Eltern leisten können? Offene Fragen beantworten, die das Kind von sich selbst aus stellt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sozialer Dienst (Jugendamt)

Hier in unserer Region und in meiner alten Heimat (beides in BaWü) geht das bereits in der zweiten Klasse los. Zumindest war es so bei meinem kleinen Cousin und seiner Schwester und auch bei Bekannten so. Bei meiner Tochter (aktuell in der zweiten Klasse) kam es bisher aber noch nicht zur Sprache. Wie das Ganze in der zweiten Klasse genau angegangen wird, weiß ich allerdings (noch) nicht.

Ich persönlich finde das sehr früh. Bei uns wurde Sexualkunde zum ersten Mal auf dem Gymnasium behandelt (6. Klasse).

Normalerweise ist es Aufgabe der Eltern, ihren Kindern zu erklären, woher die Babies kommen.

In den Schulen ist das recht unterschiedlich, es gibt wohl in den 2./3. Klassen ein paar Bildchen, "richtige" Sexualkunde kommt aber erst ab der 5./6. Klasse dran.

Das ist allerdings schon fast zu spät, wenn man bedenkt, dass viele 13- und 14jährige schon ihr "erstes Mal" haben.

Ab 14 ist es in Deutschland legal, Sex zu haben (finde ich zu früh, aber ist halt so), da sollten die Kinder doch Bescheid wissen, wozu ein Kondom gut ist (Verhütung von Krankheit und Schwangerschaft).

Also bei mir in Rheinland-Pfalz war es so:

Das erste mal wurde es in der 3. Klasse besprochen. Aber halt nur die körperlichen Unterschiede zwischen Jungs und Mädchen.

Dann wurde es in der 7. Klasse wieder thematisiert. Diesmal gings um Pupertöt und die körperlichen Veränderungen. Dann um Verhütung, die Periode und Schwangerschaft.

In der 10. Klasse wurden dann noch mal Verhütungsmittel thematisiert.

In der 11. Klasse wurde dann noch mal über Geschlechtskrankheiten gesprochen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe 4 Jahre Pädagogik studiert.