Selbstbefriedigung als Christ Sünde?
Hallo liebe Community,
die Frage steht oben.
WICHTIG: Ich meine lediglich Selbstbefriedigung, OHNE Pornographie!
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7 Antworten
Ich sehe als bibelgläubiger Christ auch einfache Selbstbefriedigung (ohne Pornographie) als eine Sünde (das bedeutet so viel wie "Zielverfehlung") an.
In der Bibel im 1.Korintherbrief, Kapitel 7, wo es um das Thema Sexualität geht, heißt es:
Die Frau verfügt nicht selbst über ihren Leib, sondern der Mann; gleicherweise verfügt aber auch der Mann nicht selbst über seinen Leib, sondern die Frau. 1. Korinther 7:4
Das heißt für mich mit anderen Worten: Über die eigene Sexualität hat Gott nur einem Menschen auf der Welt die Autorität gegeben und das ist die Ehefrau bzw. Ehemann des Menschen. Wenn eine Person noch keine Ehefrau hat, gibt es zu dem Zeitpunkt keinen Menschen (zumindest noch nicht im Sichtbaren, im Unsichtbaren bei Gott vielleicht schon -> also zukünftig gesehen), der von Gott die Erlaubnis bekommen hat, diese Person sexuell zu befriedigen. Diese Autorität hat außer dem Ehepartner (wenn man noch nicht verheiratet ist, dann bezieht es sich auf den künftigen Ehepartner) kein Mensch, nicht einmal die Person selbst.
Ich war als Christ mehrere Jahre in Pornographie und Selbstbefriedigung gefangen und habe es mittlerweile geschafft (mit der Hilfe des Herrn) komplett frei davon zu kommen (von beidem, also von Selbstbefriedigung und Pornographie). Mir geht's als Single-Mann gut damit und es war für mich sogar befreiend damit aufzuhören!
Insbesondere die Videosserie "Power statt Porno" (ich empfehle dir bei Interesse wirklich die komplette Videosserie anzuschauen)
von icfmünchen zu diesem Thema hatte mir dann den Glauben geschenkt, dass es zu schaffen ist. Ich sehe diese Videosserie als ein Geschenk Gottes an mich an, das mir geholfen hat davon rauszukommen. Wenn du erstmal richtig draußen bist, dann ist es auch nicht schwierig darauf zu verzichten.
Ich kann ohne Selbstbefriedigung ein Leben in Frieden und Freude leben!
Liebe Grüße und Gottes Segen!
Solche Forderungen und "Verbote" wurden vermutlich von Menschen erfunden, die selbst Probleme im sexuellen Bereich hatten. Menschen, die eine gewisse Macht über andere hatten. Aber sicher ist das nicht gottgewollt.
Die Auslebung meiner Sexualität ist etwas, dass ich mir gerne für meine zukünftige Frau aufbewahre. Ich sehe es als ein Geschenk für meine zukünftige Frau (die natürlich auch eine Christin sein muss, eine Nichtchristin kommt für mich nicht in Frage) Der Begriff Sünde hat nicht zwangsläufig etwas mit "Böse" zu tun, sondern bedeutet einfach nur so viel wie "Zielverfehlung". Ich glaube daran, dass Gott nur das Beste für mich möchte und dass er am besten weiß, was das Beste für mich ist.
Ich mache aber niemanden, der sich selbst befriedigt, einen Vorwurf. Auch bei bibelgläubigen Christen ist nicht jeder Christ der Ansicht, dass Selbstbefriedigung laut Bibel eine Zielverfehlung darstellt. Ich bin aber davon überzeugt, dass es nicht im Sinne Gottes für mich als Single-Mann ist. Dass es mir ohne diesen Ego-Sex gut geht, bestätigt mich auch darin. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Jesus sich (häufiger) selbst befriedigt hat. (Als Christ ist Jesus für mich ja mein Vorbild.)
Ich kenne mehrere Paare, die für sich die Entscheidung getroffen hatten ihre Sexualität erst im Rahmen der Ehe auszuleben. Sie haben es nicht bereut.
Eine Bergwanderung, wo mir die Schönheit der Landschaft den Atem raubt, ist für mich nicht mal ansatzweise mit Selbstbefriedigung vergleichbar.
"Eine Bergwanderung, wo mir die Schönheit der Landschaft den Atem raubt, ist für mich nicht mal ansatzweise mit Selbstbefriedigung vergleichbar."
Warum nicht?
Weil eine Bergwanderung, wo mir die Schönheit der Landschaft den Atem raubt (ich mag dieses Bild) etwas Erfüllendes für mich ist (wo ich auch Kraft tanken kann und auch Gott nahe sein kann)
und das Andere (also Sex mit meiner Hand) nicht.
Jetzt hast du nur wiederholt, dass es ein Unterschied ist, aber nicht gesagt, warum das so ein Unterschied ist.
Ich wiederhole mich nochmal gerne für dich:
Die Auslebung meiner Sexualität ist etwas, dass ich mir gerne für meine zukünftige Frau aufbewahre. Ich sehe es als ein Geschenk für meine zukünftige Frau (die natürlich auch eine Christin sein muss, eine Nichtchristin kommt für mich nicht in Frage)
Auf Ego-Sex (also Sex mit meiner Hand) kann ich gerne verzichten. Da habe ich vielleicht kurzzeitig ein schönes Gefühl, aber wenn die Blase dann sozusagen geplatzt ist, habe ich für mich hinterher nichts gewonnen. (Eher verloren, nämlich die Gefahr, dass ich mich in die Abhängigkeit begebe)
Dagegen sehe ich die Aufbewahrung der Auslebung meiner Sexualität für meine zukünftige Frau als ein kostbares Geschenk an.
Ich weiß nicht, warum du die Selbstbefriedigung so negativ darstellst ("Ego-Sex", "nichts gewonnen", "Abhängigkeit") und in Oppsoition zum Sex mit deiner Ehepartnerin stellst. Als ob ich nicht auch die Lust der Masturbation als kostbares Geschenk erleben könnte. Die negative Wahrnehmung ist doch von dir konstruiert - und noch nicht einmal mit guten Argumenten, weil ich ja sehr wohl einen Partner oder eine Partnerin mit der "Auslebung meiner Sexualität" beschenken kann (oder vielleicht sogar noch besser beschenken kann), wenn ich die Lust der Masturbation erlebe bzw. erlebt habe.
("Ego-Sex", "nichts gewonnen", "Abhängigkeit")
Da hast du ja meine Empfindungen genau auf den Punkt gebracht. So sehe ich das! (anhand meiner Erfahrungen)
weil ich ja sehr wohl einen Partner oder eine Partnerin mit der "Auslebung meiner Sexualität" beschenken kann (oder vielleicht sogar noch besser beschenken kann), wenn ich die Lust der Masturbation erlebe bzw. erlebt habe.
Ich sehe es als ein sehr großes Geschenk für meine zukünftige Frau an meine Sexualität für SIE aufzubewahren. Ich bin auch überzeugt davon, dass es die richtige Frau zu schätzen wissen wird.
Ich mache dir aber keinen Vorwurf dafür, dass du dich offenbar gerne selbst befriedigst. Wie sagt man so schön:
leben und leben lassen.
Es ist mein Körper und ich kann damit machen, was ich möchte. Sünde ist höchstens, anderen etwas aufzudrängen und sie herunter zu kanzeln. Einschließlich Leuten Angst einzuflößen, daß man in die Hölle kommt, wenn man solche "Regeln" mißachtet. Es gibt zahlreiche Religionen, die das seit Menschengedenken recht gut beherrscht haben. Die katholische Kirche ist auch kein unbeschriebenes Blatt.
Selbstbefriedigung ist was völlig natürliches. Sogar im Tierreich kommt das vor, also kann es nicht unnatürlich sein. Kann ein Lied davon singen. Es gibt auch Personen, die einfach keine Freundin oder keinen Freund finden, obwohl des ihr größter Wunsch wäre. Dann sollen sie auch noch auf Selbstbefriedigung verzichten. Frage mich, was da noch christlich sein soll. Mein Gott....
Im Christentum gibt es unterschiedliche Positionen dazu. Für zB evangelische Landeskirchen ist Masturbation nicht pfui bäh:
Sie werden in jedem Fall davon ausgehen können, dass es keine Verurteilung der Selbstbefriedigung von den verfassten evangelischen Kirchen geben wird, wenn man sich dazu überhaupt äußern wird.
https://fragen.evangelisch.de/frage/3072/position-zur-masturbation
Der (katholische) Katechismus sieht Masturbation als schwere Ordnungswidrigkeit (KKK 2352):
die Masturbation als eine in sich schwere ordnungswidrige Handlung zu brandmarken
http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P8B.HTM
Die Bibel erwähnt Masturbation mit keinem Wort. Ein Verbot der Masturbation ist nur christliche Tradition.
Manche Christen verbieten es wegen des Verbotes der Unzucht, die aber von der Bibel nicht näher bzw vollständig beschrieben wird: man kann da rein deuten, wie man lustig ist. So könnte man auch Sex während der Menstruation als Unzucht bezeichnen (Lev 15,19).
Auch bei Onan geht es nicht um Masturbation: da geht es um Coitus interruptus. Onan verweigert den Vollzug einer Leviratsehe.
Bei der Leviratsehe wird durch die Zeugung von Nachkommen der Fortbestand der Familie des Verstorbenen gesichert. Onan entspricht dem Willen seines Vaters aber nur scheinbar
... Allerdings hat sich Onan keineswegs selbst befriedigt, sondern einen coitus interruptus vollzogen.
Schau hier.
Sexuelle Lust ist ein Geschenk, das wir Menschen hegen und pflegen sollten. Fromm sein und masturbieren passt sehr gut zusammen.
Ich verstehe nicht, wie etwas so Schönes wie Selbstbefriedigung eine Sünde sein kann. Bei der sexuellen Lust zeigt sich doch in besonderer Weise die Schönheit der Schöpfung, ähnlich wie bei einer Bergwanderung, wenn mir die Schönheit der Landschaft den Atem raubt. Niemand käme auf die Idee, das Wandern oder das Genießen der Aussicht zu verbieten. Warum ist das bei der Selbstbefriedigung anders? Also was genau macht Masturbation zur bösen Handlung?