Ist Pädophilie eine sexuelle Orientierung, eine sexuelle Ausrichtung oder eine sexuelle Neigung?
Ist Pädophilie eine sexuelle Orientierung, eine sexuelle Ausrichtung oder eine sexuelle Neigung? Und warum ist sie gesellschaftliche nicht anerkannt wie Homosexualität, Bisexualität, Heterosexualität, Fußfetisch, SM, Lack/Leder/Latex usw. ?
8 Antworten
Es ist eine sexuelle Neigung., er steht auf deutlich jüngere/ minderjährige
Das ist keine Verharmlosung sondern Fakt. Wenn du meinst Pädophilen geht es nur darum ihre sexuelle Triebe zu befriedigen und ihnen sind die Kinder selbst völlig egal, liegt du völlig falsch. Aber das ist, analog zu den Informationen die in unserer Gesellschaft über Pädophile kursieren keine Überraschung.
Sexueller "Missbrauch" von Kindern wird meistens von Heterosexuellen verübt, nicht von Pädophilen. Da spielt in der Tat die eigene sexuelle Befriedigung und Machtausübung eine primäre Rolle,
Eine sexuelle Präferenz bzw. eine Störung der Sexualpräferenz.
Pädophile können heterosexuell, bisexuell oder homosexuell sein. Sie haben eine Neigung für Kinder.
Den zweiten Teil deiner Frage verstehe ich nicht. Pädophilie ist gesellschaftlich nicht anerkannt.
Oh sorry hab das 'nicht' vergessen
Es sollte heißen: warum Pädophilie gesellschaftliche nicht anerkannt ist?
Ausgelebte Pädophilie ist Kindesmissbrauch und schädigt die Opfer meist ein Leben lang. Es gibt keine "sichere Art", wie Pädophilie ausgelebt werden kann. Pädophile werden also als Bedrohung wahrgenommen.
Wenn die Angst vor Pädophilen zu Hass umschlägt ist hingegen übel, weil es Menschen mit pädophiler Neigung abschreckt, sich Hilfe zu suchen. Mehr gesellschaftliche Anerkennung für das Projekt "Kein Täter werden" und ihre Teilnehmer fände ich wünschenswert.
Es gibt keine "sichere Art", wie Pädophilie ausgelebt werden kann.
Es gibt schon einige Möglichkeiten, Selbstbefriedigung oder einvernehmliche Rollenspiele mit Erwachsenen zum Beispiel.
Weil wenn Pädophile ihre Sexualität ausleben, schaden diese damit Kindern bzw einen Menschen. Die Opfer leiden sehr oft ein Leben lang unter diesem Missbrauch. Es geht hier aber um die jenigen, die Kindern schaden. Andere die ihre Neigung (Pädophilie ist eine sexuelle Neigung), nicht ausleben, sind hier nicht mit drin. Leider gibt es aber auch da sehr viele Menschen die bei Menschen, die eine Pädophile Neigung haben eher meiden oder verabscheuen.
Es gibt einige Eigenschaften, die sich die Pädophile zum Beispiel mit der Hetero- oder Homosexualität teilt. Dazu gehört zum Beispiel:
- Niemand sucht sich bewusst aus, pädophil zu sein
- Eine pädophile Neigung tritt meistens mit Anbeginn der Pubertät auf
- Eine pädophile Neigung kann später im Leben nicht mehr geändert ("geheilt") werden
- Die meisten pädophilen Menschen fühlen sich nicht nur sexuell, sondern auch emotional und romantisch zu Kindern hingezogen, verlieben sich also in sie
Aus diesen Grund sind viele Wisenschaftler der Ansicht, dass die Pädophilie als sexuelle Orientierung gesehen werden kann.
Sie ist zurecht NICHT gesellschaftlich anerkannt, weil bei ihrer Auslebung jemandem sehr geschadet wird.
Bei homosexuellen Praktiken, oder bei iegendwelchem Schweinkram mit Leder oder Latexklamotten oder mit Füssen sind normalerweise mündige Erwachsene beteiligt, die aufgeklärt und einwilligungsfähig sind. Es wird dabei niemand einen Schaden davontragen.
Von dieser Einwilligungsfähigkeit kann bei Kindern absolut nicht die Rede sein.
Das erklärt, warum das Ausleben einer Pädophilie nicht akzeptiert ist. Aber das Stigma richtet sich ja nicht nur gegen Menschen, die Missbrauch begehen, sondern auch gegen pädophile Menschen, die ihre Neigung nie ausleben und das aus Rücksicht vor den Kindern auch nicht möchten.
Ich glaube, das liegt daran, dass die Allgemeinheit sich nicht drauf verlassen mag, dass so jemand seine Triebe unter Kontrolle hat. Neben der Tatsache, dass viele Menschen nicht gut darin sind, das zu differenzieren.
Klar wird nicht jeder, der diese Neigung hat, straffällig, und nicht jeder, der sich an Kindern vergeht, ist ein "echter" Pädophiler.
Und trotzdem, Hand aufs Herz:
Würdest du es bei deinem Kind drauf an kommen lassen..? Wenn ich eine Mutter wäre, würde ich es nicht riskieren wollen.
Wir verlassen uns jeden Tag darauf, dass Menschen ihre Triebe unter Kontrolle haben. Der durchschnittliche heterosexuelle Mann wird in der Regel nicht unter Generalverdacht gestellt, dass er eines Tages eine Frau vergewaltigen könnte, und niemand hat ein Problem damit wenn zum Beispiel Männer als Frauenärzte arbeiten. Warum ist das also bei pädophilen Menschen so anders?
Ich habe noch keine eigenen Kinder, aber wenn ich welche hätte und die Person gut kenne hätte ich kein Problem damit, ihr auch Umgang mit meinem Kind zu gewähren. Die sexuelle Orientierung der Person ist mir dabei eigentlich herzlich egal, mir sind da nur die charakterlichen Eigenschaften wichtig. Ein guter Freund von mir und meiner Freundin ist pädophil und wird die erste Wahl sein, wenn es darum geht einen Patenonkel für ein zukünftiges Kind zu bestimmen.
"Kennen" ist der springende Punkt. Ihr kennt euren Kumpel schon länger und könnt ihn einschätzen. Von daher seh ich das unproblematisch, wenn er der Patenonkel wird.
Ich vertraue auch bei heterosexuellen Männern nur denjenigen wirklich, die ich kenne. Mit meinem Kumpel würde ich problemlos gemeinsam im gleichen Bett pennen oder mich vor ihm umziehen, obwohl ich weiss, dass er mich hübsch findet. Aber ich weiss auch, dass er anständig ist und mir nichts tun würde.
Würde ich dagegen zu einem fremden Mann ins Auto steigen? Nein. Würde ich mit ihm in seine Wohnung oder aufs Hotelzimmer mitgehen? Nein. Würde ich in der Kneipe einen spendierten Drink von einem Fremden annehmen? Höchstens, wenn das Getränk vor meinen Augen frisch gemacht und mir direkt vom Barkeeper ausgehändigt wird. Ja, vielleicht klingt das paranoid. Rational weiss ich auch, dass die meisten Menschen nichts böses wollen. Aber nachdem ich in meiner Kindheit und Jugend leider Übergriffe durch verschiedene Personen erlitten habe (als ich 9 oder 10 war, bedrängte mich ein Kollege von meinem Vater, im Teenageralter wars ein bestimmter Mitschüler, der mich anfasste und eklige Dinge machte), bin ich absolut nicht scharf drauf, dass sich die damaligen Erlebnisse womöglich noch in schlimmerer Ausprägung wiederholen.
Dann sieht es so aus, als ob wir genau der gleichen Meinung wären :)
Mir ging es nur darum, dass eine pädophile Neigung nicht direkt ein Ausschlusskriterium dafür sein sollte, ob man jemanden vertrauen kann. Ich habe pädophile Menschen kennen gelernt, denen ich absolut vertrauen würde, und andere die ich nie mit einem Kind alleine lassen würde. Genauso wie ich vertrauenswürdige und nicht vertrauenswürdige heterosexuelle Menschen kenne.
'Er steht auf deutlich jüngere/ minderjährige' kann aber auch bei sexuelle Ausrichtung eingeordnet werden da die verschiedenen sexuellen Ausrichtungen auf verschiedene Altersgruppen aus sind