Hund Vorhautentzündung Kastration?

3 Antworten

Vorhautentzündung bei vor allem jungen, geschlechtsreifen Rüden ist leider sehr häufig. Für den Hund ist das unangenehm und wir Menschen finden es eklig.

Meine Deutsche Doggenrüden hatten es auch. Beim ersten bin ich zum TA und ähnliche Litanei wie bei dir. Kastration kam jedoch für mich nicht in Frage (Ausstellung, Zuchtzulassung etc.). Da lobe ich mir wieder mal eine zweite Meinung eines erfahrenen Landtierarztes- Geduld, Hygiene, Stärkung des Immunsystems.

Statt t.ä. verordneten, teuren Medikamenten habe ich die Spülungen täglich 3x mit frischem Kamillentee gemacht und Hepa sulfuris C30 (Globuli) verabreicht. Täglich Decken auf Liegeplätzen gewechselt und aufgepasst, dass er sich auch draußen nur auf seine Decke legt.

Natürlich kann man einen Hund nicht 24/7 ohne Pause im Auge behalten, doch beim Versuch sich abzuschlecken, für Ablenkung sorgen und es auch verbieten. Bei meinen Jungs hatte sich das fast schon automatisiert, dass sie sich es nicht mehr bei meiner Anwesenheit trauten.

Futter wurde umgestellt, d.h. selber zu bereitet, Rohes vom Schlachthof, stets frische Gartenkräuter mit Gemüse dazu, sowie Zistrosenpulver als Nahrungsergänzung. Impfungen aufs aller Notwendigste reduziert und Wurmkuren nur nach Befund.

Geduld, Hygiene, Immunsystemstärkung und Erziehung haben sich bewährt. Nach paar anstrengenden Wochen war der schlimmste Spuk vorbei und blieb auch langfristig weg. Es trag allerdings im Laufe der Zeit wieder auf, doch bei Weitem nicht so heftig und ging so schnell wie es kam. Denn je älter Rüden werden, um so mehr verliert sich das Problem sowieso.

Die eigentliche Ursache einer Vorhautentzündung sind Bakterien, sonst nichts. Durch Geschlechtsreife verändert sich das Rüdenverhalten, sprich Erregung. Ein empfindliches Körperteil wird der Umwelt ausgesetzt und findet idealen Nährboden. für Bakterien. Der Kreislauf beginnt mit immer wieder neuen Infektionen (Schmierinfektion)........... wenn man ihn nicht unterbricht und Bakterien den Nährboden entzieht.

Kastration ist eine Möglichkeit, aber die denkbar schlechteste. Gerechtfertigt, wenn bereits chronisch und ernsthaft das Allgemeinbefinden in Gefahr ist.

Man muss gewissenhaft abwägen und wirklich erst einmal alle Register ziehen.

Kastrierte Rüden haben es im sozialen Gefüge mit anderen Hunden nicht leicht. Ihr Wesen verändert sich nicht.

Goodnight  30.05.2022, 18:02

Vorsicht mit Kamillentee. Diese Teesorte hat kleinste Teile im Wasser, die dann im Schaft liegen bleiben und reizen können, wie bei den Augen auch.

Nimm besser Schwarztee oder schlicht physiologische Kochsalzlösung.

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Das was da raus kommt ist kein Eiter sondern hormonell bedingte Sekretion aus Vorhaut und Penis.

Das kommt so intensiv vor, wenn es überall läufige Hündinnen hat und deren Besitzer ihre Hündinnen überall weiträumig Spuren ziehen lassen.

Gerade, dass der Penis anfängt so anzuschwellen ist ein sicheres Zeichen dafür.

Deshalb hat der Tierarzt die Kastration in den Raum geworfen. Kastrierte Rüden tropfen in der Regel nicht mehr.

Dafür werden sie, wenn man Pech hat, von anderen Rüden ständig angegriffen oder gerammelt und geleckt. Das während 365 Tagen im Jahr. Wenn man das einmal erlebt hat, findet man die Kastration beim Rüden keine gute Idee.

Den Penis Schaft alle 1-2 Tage mit Schwarztee oder physiologischer Kochsalzlösung spülen hilft.

Kochsalzlösung kannst du selber machen:

1l abgekochtes Wasser + 1 Teelöffel Salz (9g) zugedeckt bleibt das 2-3 Tage frisch.

Kannst du mir erklären wie fehlende Hoden verhindern sollen, dass eine Tropfcheninfektion vorne in den Schaft gerät?

Nicht? Exakt....

Alles wo er liegt bei euch desinfizieren, solange ihr ihn behandelt und ihn nicht mehr markieren lassen wo andere Hunde schon hingepinkelt haben ist deutlich effektiver.