Würdet ihr diesen Job annehmen?
Einen gut bezahlten Job. Aber nicht irgendeinen. Ihr werdet zu einem kleinen Forschungscontainer am Nordpol geflogen, in dem ihr 3 Wintermonate lang wohnen werdet. Dort müsst ihr täglich die Außentemperatur, Feuchtigkeit und Schneefallmenge ablesen und übermitteln. Es herrscht bis auf 2 Stunden am Tag fast völlige Dunkelheit. Schneestürme erzeugen ein Pfeifen an den Kanten des Containers. Die Temperaturen sinken auf bis zu minus 45 Grad. Es ist warm im Wohncontainer, es gibt einen Fernseher mit 300 DVDs, viele Kerzen und Bücher (eurer Wahl). Jedoch kein Internet und ihr könnt keine Fernsehkanäle empfangen. Ihr kocht täglich frisch etwas von euren Vorräten, während ihr durch das Fenster blickt, am Schneegestöber vorbei, in die pechschwarze Nacht. Ihr habt ein Spinning Rad, um euch über die Zeit fit zu halten. Und ein Funkgerät, das zur täglichen Übermittlung der Daten bereitsteht. Ein Arzt steht nur im äußersten Notfall zur Verfügung. Er würde mindestens 7 Stunden benötigen, bevor er am Container eintrifft. Am Ende der drei Monate hättet ihr Netto 15.000 Euro verdient.
Würdet ihr euch das zutrauen? Und nicht zu vergessen, diese Einsamkeit. Brecht ihr die Mission ab, bekommt ihr nichts.
34 Stimmen
13 Antworten
Das gehörte vor 30 Jahren sogar zu meinen Traumjobs und dementsprechend hatte ich mich auf Arbeitsstellen auf dem Forschungsschiff "Sonne" beworben https://de.wikipedia.org/wiki/Sonne_(Schiff,_1969) Leider wurde ich nicht genommen.
- Ich hasse es eingesperrt zu sein. Mir fällt relativ schnell die Decke auf den Kopf. Selbst die Ausgangsbeschränkungen und Home Office zu Corona waren mir zu viel.
- Ich mag keine Kälte, da ich bereits bei +15°C friere. Ich bevorzuge warme Temperaturen.
- 7 Stunden im Notfall auf ärztliche Hilfe warten kann bei den dortigen Bedingungen tödlich sein.
Der wichtigste Grund ist aber, ich wäre viel zu lange von meiner Partnerin, die meine Jugendliebe und Kindheitsfreundin ist, getrennt. Ohne sie kann ich nur schwer ohne sie leben, da ich sie in unserer Teenagerzeit beinahe für immer verloren hätte, als sie mit 14 Opfer einer Messerstecherei wurde und lange ums Überleben gekämpft hat.
Auch der Kontakt zu meiner Familie und meinen Freunden auf der ganzen Welt ist mir sehr wichtig. 3 Monate Funkstille in der Einsamkeit sind nichts für mich.
Ich kenne einen Mann der für 2k/Monat im Wald stehen muss. (Im Winter) Er meint härteren Job hatte er nie. Wenn dir jemand 5k anbietet, dann ist die Beschreibung zu positiv.
(Ups, ich wollte nein wählen.)
- Da gibt's noch n paar Eisbären, diese Art Bär meint es scheinbar nicht so gut mit Menschen.
- Zwei Stunden halbwegse Helligkeit am Tag - eine Katastrophe für meine Psyche.
- Ein Container - wie groß? Mir fällt in einer großen Wohnung bereits nach wenigen Stunden die Decke auf den Kopf.
- 7h im Ernstfall auf einen Arzt warten? Ich wäre tot.
- Kein Internet? Ich wäre tot.
- Die Summe erscheint mir doch ziemlich lächerlich.
- Ich wäre komplett alleine dort? Nein, Isolation hat immense Auswirkungen auf das menschliche Wohlbefinden.
- Ich würde als psychisches Wrack und mit nur halb überlebten Eisbärkämpfen und einem Sümmchen von 15000 zurückkehren? - Hah, nein.
Achso! Wann wurde das denn abgeändert?
Glaub schon und früher war es ja auch schon so, dass wenn die 300 Sekunden abgelaufen waren, man es nicht mehr nachträglich ändern konnte oder?
Da ich (70) total gesundheitlich ruiniert bin, wäre solch ein Aufenthalt der sichere Tod für mich.
Du kannst doch einfach deine Wahl nachträglich abändern.