Würdet ihr bei folgender persönlicher Situation auswandern?
Wir möchten als Familie auswandern (8 Erwachsene, 5 Kinder zwischen 9 und 1 Jahr alt).
Die Gründe sind vielfältig und ganz individuell.
Die einen fühlen sich nicht mehr sicher in Deutschland, die anderen sind mit der Politik seit Jahren unzufrieden, manche mit den Umweltbedingungen wie Luft-, Wasser- und Lebensmittelqualität. Wir alle teilen jedoch den Wunsch nach einem Neuanfang in einem neuen Land, indem wir als Familie näher zusammenrücken und ein selbstbestimmteres Leben mit mehr Selbstversorgung anstreben können.
Nun muss das ganze aber auch finanzierbar sein. Und hier haben wir alle Angst.
Wir haben Bauingenieure, Feuerwehrmänner, Altenpfleger und Verwaltungsangestellte in der Familie, außerdem zwei ITler.
Alles sehr gut bezahlte Jobs in Deutschland.
Außerdem haben wir 3 Einfamilienhäuser hier.
Würdet ihr all das aufgeben und den Neuanfang wagen, oder würdet ihr die Lebensumstände akzeptieren und hierbleiben?
25 Stimmen
7 Antworten
Erst einmal hierbleiben!
Wenn ihr mit euren unterschiedlichen Gründen irgendwo in einem "Ausland" eng zusammenrückt werdet ihr sicher bald feststellen, dass ihr gar nicht so gut zusammenpasst wie ihr es euch vorgestellt habt.
Probiert doch zunächst einmal in Deutschland "eng zusammenzurücken"!
Wenn ihr dann feststellt, dass ihr wunderbar in einem Haus zusammenleben könnt, dann habt ihr noch immer Zeit zum gemeinsamen auswandern.
Das Gras ist auf der anderen Seite immer grüner.
Und das
Und hier haben wir alle Angst.
ist mir ehrlich gesagt ein zu diffuser Grund weg zu gehen. Aber gut, des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Doch zuerst solltet ihr euch die Frage stellen, WOHIN es euch verschlagen soll. Dann seht euch das Land an. Und zwar nicht nur als Touristen, bleibt dort für eine längere Zeit. Lernt die Leute und deren Mentalität kennen. Schließt euch mit anderen Auswanderern kurz und fangt an, erste Kontakte zu knüpfen. Bereitet euch gut vor. Was braucht es für Visa, Papiere, Arbeitserlaubnis und ggf an Finanzen? Welche Abschlüsse/Ausbildungen werden anerkannt?
Gerade für die Kinder auch nicht unwichtig, wenn sie zusätzlich zu einer neuen Sprache evtl auch eine Menge an Unterrichtsstoff nachholen müssen. Dazu die Umstellung auf eine gänzlich andere Welt.
Auswandern sieht in der Theorie immer gut aus. Aber es gibt zu viele, die auf die Nase fallen, weil sie das Offensichtliche nicht beachtet haben.
Im Allgemeinen würde ich für Hierbleiben plädieren. Als Familie zusammenrücken könnt Ihr auch hier, teilweise Selbstversorgung ist auch möglich.
Du hast auch nicht geschrieben, wohin es gehen soll. Ich weiß von einer Familie, die nach Nordschweden auswanderte, weil sie es einsam wollten. Nach einem Jahr waren sie wieder da. Zu einsam da oben.
Nordschweden muss man können. Tolle Ecke, aber wohnen will ich da wirklich nicht.
Eine Freundin von mir lebt irgendwo am hintersten Ende von Kanada auf einer Ziegenfarm. Wenn die Tiere werfen, hat sie ein Telefonat auch schon mal mit "Ich muss jetzt eben mal mit der Schrotflinte um die Herde reiten" beendet. Es war da kurz nach Mitternacht. Urlaub würde ich da gerne mal machen. Aber wenn du kurz die nächsten Nachbarn besuchen willst, brauchst du den Hubschrauber. Außer Gegend ist da echt nix.
Generell ja, aber noch gibt es einiges hier was einen einfach hält. Klar die Gesellschaft wird immer fanatischer und denkt morgen kommt der Russe, was eigentlich völliger Unfug ist, denn der Russe ist seit 3 Jahren immer noch mit der Ukraine beschäftigt. Das wäre die Außenpolitische Lage, in der EU wird einfach aufgerüstet, das kann man nicht mehr aufhalten und das sind Summen, da wird es einen schlecht und dann kommt noch vieles davon in die Ukraine ... lieber gleich das Geld verbrennen, so viel Sinn macht es.
Innenpolitisch gesehen auch ein Chaos, und kein Ende in Sicht, vor allem wenn ihr Gutverdiener seid, werdet ihr ausgezogen für die, die nichts schaffen können oder noch schlimmer, die nichts schaffen wollen und nie einen Cent hier eingezahlt haben! Dann noch das Thema innere Sicherheit... man sieht wie toll es ist und wie viele Kinder alleine schon erstochen und umgebracht wurden, dennoch ist es relativ sicher. Das soll nicht heißen, man darf es herunterspielen! Man muss es anpacken und sehr hart vorgehen! Sehe ich nicht. Der Polizei sind einige bekannt und sie macht exakt nichts! Man sieht es ja immer an den vorbestraften Mördern, bereits abgewiesene Verbrecher, die man noch nicht zurückführen kann, weil die Politik zu Wertewestlich ist etc.
Wenn die Mehrheit für eine Auswanderung ist, dann macht es. Aber schaut euch genau an wo es wie ist. Meistens braucht man recht viel Geld, außer du willst in den Osten wo es evtl. bzw. potentiell etwas rüppiger zugehen müsste in der Zukunft.
USA sind die Kosten hoch, da ist das hier nichts gegen, mit Geld kann man es sich da wunderschön machen. Evtl. ein Sommerhaus da anschaffen, wenn ihr sowieso alle gut verdient? Ich bin öfter mal in den USA und man kann sich dort die Gegende gut anschauen und sicher leben. Falls man Freunde hat schon, kann man schauen ob es in der Nähe davon gut ist oder eben nicht. Long Island kann ich z.B. empfehlen, was aber sehr teuer ist. Geht Richtung Westen und es wird günstiger, dann wieder teurer wenn ihr an der anderen Küste angekommen seid ... dazwischen viel was einen gefallen oder nicht gefallen kann, und wo man sowas wie Selbstversorgung sogar gut in Erwägung ziehen könnte, was für mich nichts wäre.
In Südamerika ist die Kultur einfach nochmal anders, weiß nicht ob es dir gefallen könnte, aber es gibt ein Haufen communities und man könnte sogar "unter deutsche" bleiben.
Oder man geht Richtung Neuseeland/Australien ... auch nicht schlecht, wobei ich es eher nur von Freunde kenne, aber attraktiver geworden ist als noch vor Jahren.
Das Gras ist immer da grüner wo man nicht lebt. Deutschland kann man sich schmackhafter machen mit viel Privatleistung und Vermögen, sogar die Schulen, Akademien etc. Wenn du Geld hast, lebst du überall recht gut finde ich.
Wenn ihr alleine die Häuser flüssig macht, ist es ein guter Start woanders. Aber dieses woanders muss man sich halt ganz genau anschauen und abwägen. Evtl. steckt ihr eher mehr Zeit herauszufinden wo dieses woanders für euch optimal sein könnte. Macht da ein paar mal Urlaub, und schaut eher auf die Umgebung und wie ihr da etwas machen könntet. Ich würd immer auf passives Einkommen setzen, also evtl ein Haus vermieten, das ist eine konstante Quelle und in der Stunde der Not kann man immer noch zurück und Eigenbedarf melden. Immer ein Hintertürchen aufhalten finde ich ist gut. Es ist gut sich immer zusätzliche Sicherheiten schaffen und diese auch so behalten.
Ich denke, dass euer ungutes Gefühl, was Deutschland anbelangt, auf Gegenseitigkeit beruht und weil ihr euch eurer Sache ja eher sicher seid und vermutlich nichts Postives an euch ranlasst, solltet ihr auswandern.
Man muss klar sehen, dass Südamerika voll von Kommunen ist, die im Zuge der Entnazifizierung entstanden sind. Die Bewohner und die Immobilien dort sollten inzwischen auseichend alt sein, dass sie etwas Blutauffrischung brauchen können.
Ihr könnt euch aber auch einfach irgendwo auf der Welt einen alten Bauernhof oder ein Haus kaufen und nur euer eigenes Ding machen. Aus der Sicht anderer ist es schwer, ein besseres Land als Deutschland zu finden aber wenn man eigentlich viel, viel wengier Staat möchte ist es fast überall (bis auf Skandinavien) besser als in D.
Irgendwie fehlt mir ein Landwirt aber das kann man lernen.