Würdet ihr AfD-Sympathisanten als Nazis bezeichnen?

Ich finde es sehr unverschämt, jemanden unhinterfragt als Nazi zu bezeichnen. Es ist doch so, dass kaum noch jemand miteinander redet, alle meinen, sie selber haben alleinig Recht, also wie will man dann wissen, was und warum der andere so denkt wie er denkt. Da fängt es doch schon an. So kann man niemanden einfach per se als Nazi bezeichnen und schon gar nicht, nur weil er eine andere Sichtweise hat, das ist diskriminierend und sollte schlichtweg verboten werden, weil es für viele Menschen eine ungerechtfertigte Beleidigung ist und weil es die Geschichte verzerrt und verharmlost, schämt euch.

So mir nichts, dir nichts auf gar keinen Fall!

Das Wähler-Klientel der AfD setzt sich aus den verschiedensten Bürgerschichten zusammen. Vom arbeitslosen Bürgergeld-Empfänger, über den kleinen Arbeiter am Fließband bis hin zum gut verdienenden Top-Manager kann da so ziemlich jeder Menschenschlag drunter sein.

Ein sehr guter Freund von mir wählt auch schon seit geraumer Zeit AfD. Darüber muss ich zwar etwas die Stirn runzeln und er weiß auch, dass ich diese Partei entschieden ablehne, allerdings können wir uns völlig zivilisert und friedlich über unsere (unterschiedlichen) polit. Ansichten austauschen, wie es unter guten Freunden sein sollte. Seine Beweggründe dazu, die AfD zu wählen, kenne ich und kann sie zumindest teilweise verstehen....

Zum Thema Nazis:

So richtig eingefeilschte Nazis/Rechtsradikale werden sich bei Wahlen evtl. nicht mit den Hellblauen (die ihnen ggf. noch immer zu "lasch" sind) zufrieden geben, sondern eher zu richtigen Hardcore-Parteien wie "Die Heimat" (ehem. NPD) oder "Der III. Weg" tendieren....

...., eher als Menschen, die gutgläubig sind, sich schnell einwickeln lassen und in der Schule im Geschichtsunterricht offensichtlich nicht aufgepasst haben.

Auch Menschen, die sich schnell aufhetzten lassen.

Die AfD hat ein Wahlprogramm wie alle Parteien auch. Einfach lesen. Ich finde da nichts, was den Begriff Nazi rechtfertigt. Einzelne Mitglieder sind aber fragwürdig. Das ist bei anderen Parteien auch so (wo schöne Sprüche wie "Deutschland verrecke" hausieren).

Der Begriff ist mittlerweile völlig "tot". Die neue linke Politik hat mit den früheren Linken nicht mehr viel zu tun.

Mittlerweile müssen wir eher folgendes auf dem Schirm haben:

Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus»

Ignazio Silone

Ich würde nicht direkt "Nazi" sagen, das wäre für mich ein Parteimitglied, das aktiv unterstützt. Aber definitiv "Nazi-Sympathisanten". Ich behaupte, dass vllt. die Hälfte der Wähler AfD wegen dem Nazikram wählt (ehemalige NPDler, viele Ostdeutsche, pro Nationalismus und Abschottung innerhalb der EU, Verfeindung mit den USA und Austausch mit Russlands als eurasische Besatzungsmacht etc.), der Rest sieht sich halt irgendwelche tiktok Videos und telegram Channel an und nickt mit dem Köpfchen wenn Weidel, Höcke und Kra sagen, der Ausländer kriegt 50.000€ im Monat und ein iPhone von den Grünen geschenkt, die übrigens jetzt deine Rundfunkgebühren um 19ct persönlich erhöhen.

Während der NS-Ära wusste der Großteil, selbst auf dem Land, was abging - auch wenn Deutschland in seinem kollektiven Racherausch meinte, es wäre nicht so gewesen.

Imo muss die AfD entweder knallhart zurechtgewiesen werden, da sie hinterrücks 24/7 Wahlkampf über soziale Medien betreiben und Algorithmen dies für Populismus und Aufreger-Jammer-Themen bevorzugen - oder sie sägen sich selbst ab und schmeißen die Nazis um den Höcke-Flügel raus. Aber das machen sie eh nicht da die Partei längst von denen übernommen wurde. Selbst ein Chrupalla hat vor kurzem darüber sinniert und eine Weidel wäre sicher die nächste. Sind ja schon ordentlich viele ausgetreten, die mit dem Nazishit nicht zufrieden waren und ehemals wegen dem Anti-Euro-Kurs eintraten. Heutzutage kommt ja jede Woche eine Nachricht dass ein lokaler AfD-Rat mal wieder seine SS-Abzeichen-Sammlung feiert oder seine Landser-Hefte teilt.