Wie findet ihr die Geleichstellung von AfD und Nazis?
Mir sind in letzter Zeit immer häufiger Kommentare aufgefallen, die die AfD als Nazipartei bezeichnen oder ähnliches.
Aus meiner Sicht verharmlost das den Nationalsozialismus. Die Nazis wirken dann nicht mehr wie Verbrecher, die auf Grund einer Religion mehrere Millionen Menschen umgebracht haben, sondern "nur" wie eine politisch relativ machtloser Truppe die ab und zu mal was menschenerachtendes von sich gibt.
Auch wenn sich vermutlich relativ viel (im Vergleich zu anderen Parteien) Nazis in der AfD befinden, würde ich die meisten führenden Politiker nicht als Nazis bezeichnen. Alice Weidel ist zum Beispiel aus meiner Sicht zwar rechtspopulistisch, aber noch lange kein Nazi.
Wie seht ihr das?
5 Antworten
Die Gleichstellung der AfD mit den Nationalsozialisten ist problematisch und führt zu einer Verharmlosung der Verbrechen des Nationalsozialismus. Die AfD ist eine rechtspopulistische Partei, aber der Nationalsozialismus war eine extrem gewalttätige Ideologie, die auf Rassenhass und Völkermord basierte. Während in der AfD rechtspopulistische und teilweise extrem rechte Ansichten vertreten werden, ist der Vergleich mit dem Nationalsozialismus historisch und moralisch ungenau. Die Diskussion sollte sachlich geführt werden, um die Schwere der NS-Verbrechen nicht zu relativieren.
Die AfD sind Nazis. Die brauchen keinen Holocaust betreiben, um als Nazi zu gelten. Was Leute wie Björn Höcke von sich geben, ist Nazisprech.
die auf Grund einer Religion
Auf Grund einer Rasse, um Religion ging es da nie. Natürlich ist es eine Verharmlosung, aber der Effekt, den man damit erzielen will ist ja, dass konservative, in Teilen völkische Position mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht werden, damit man die Personen, die diese äußern, mit undemokratischen und autoritären Mitteln, notfalls mit Gewalt, verfolgen kann. Weil es sind ja gar keine politischen Gegner, die man verfolgt, sondern Nazis, das ist quasi Notwehr. Und es stärkt eben das eigene Ego, wenn man sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus wähnen kann, ohne dass man sich dafür in einer Demokratie in echte Gefahr begibt, wie echte Widerständler im echten Nationalsozialusmus es getan haben.
Es ging aber um Ethnie, nicht um Religion. Die Juden wurden von den Nationalsozialisten verfolgt, weil sie gemäß der NS-Rassenlehre auf unterster Stufe standen, nicht wegen ihrer Religion. Religion war den Nationalsozialisten zwar auch ein Dorn im Auge, weil es das Führerprinzip in Frage stellt, wurde aber toleriert.
Ich finde die Gleichstellung gerechtfertigt denn bei Leuten wie Bernd oder ähnlichen kommt einem die Naziparole schon instinktiv in den Sinn
Weil es korrekt ist. Die AgD plant einen Nazistaat. Muss man gar nicht weiter drum herum reden, Fakten sind Fakten.
Wieso wird sie dann nicht verboten? Eine Partei, die offentsichtlich Nazis sind und von denen man Verbrechen von gleicher Grausamkeit erwarten müsste doch direkt verboten werden. Fakten müssten doch ausreichen.
Natürlich kann man heutzutage nicht einfach so andere abschlachten wie während der Nationalsozialistischen Zeit, aber der Gedanke bleibt bei denen, die die AfD wählen, derselbe.
LG
Die Nazis haben die Religion zur Rasse gemacht. Juden als Rasse zu bezeichnen halte ich für äußerst fragwürdig.