Würde Deutschland durch ein bedingungsloses Grundeinkommen profitieren?
Deutschland hat derzeit ein massives Geldproblem und die Politik bisher keine Lösung dafür. Die Wirtschaft schwächelt, die Kosten explodieren, und ein großer Wurf ist nicht in Sicht. Stattdessen wird nur viel geredet und ein wenig herumgedoktert.
Was würdet Ihr von der Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens halten für jeden volljährigen Deutschen (mit deutsche Staatsbürgerschaft)?
Angenommen, man würde jedem volljährigen Deutschen (knapp 60 Millionen) monatlich 1000 Euro zahlen, wären das ca. 700 Milliarden im Jahr. Damit könnte man gleich drei Fliegen (Rente, Bürgergeld und Bürokratie) mit einer Klappe erschlagen.
Zusätzlich wäre dies eine massive Umverteilung von Alt und Reich zu Jung und Arm, da plötzlich junge Leute finanziell abgesichert wären, um zu studieren oder Ausbildung zu machen.
Schlägt man noch die Kosten des Gesundheistsystems oben drauf (ca. 500 Mrd), wären wir bei 1,2 Billionen Euro (heute 1,35 Billionen), hätte also noch eine Ersparnis von ca. 150 Milliarden ( + mehr Arbeiter für den Arbeitsmarkt durch Bürokratieabbau).
17 Stimmen
4 Antworten
Ich denke das geht sich nicht aus.
1. decken 1000 Euro gerade mal die Fixkosten
2. Wird das grundeinkommen sowieso immer zu niedrig veranschlagt, so dass die meisten dennoch auf soziale Zuschüsse angewiesen wären.
3. finde ich es für den Arbeitsmarkt nicht attraktiv, da durch diese billiglöhne das Anspruchs und erwartungspotential sehr eingeengt würde und nach wie vor eine moderne sklavenschaft fördern würde
4. Wie man es dreht und wendet es würde vorne und hinten nicht reichen
Du vergisst dabei diejenigen, die nicht arbeiten gehen können, oder keinen Job bekommen. Meiner Meinung nach, wäre eine gesetzliche preisregelung von Energiekosten und mieten usw. sinnvoller. Ebenso das stoppen der künstlich erzeugten Inflation. Zudem wäre ich überzeugt von angemessenen tariflichen, nach Branche, Arbeitsmarkt und qualifikation. Menschen brauchen nicht nur finanzielle Anerkennung sondern auch mitmenschliche Anerkennung
Wenn jemand nicht arbeiten kann oder keinen Job findet, ist das erst mal sein persönliches Lebensschicksal. Natürlich soll die Gemeinschaft solche Leute unterstützen, doch muss alles finanzierbar sein. Mit dem Modell des Bedingungslosen Grundeinkommens könnte Geld eingespart werden, um solche Leute zukünftig besser zu unterstützen als heute.
Energiekosten könnten geregelt werden, doch bei Mieten wird das schwieriger, weil das den Anreiz, Mietraum zu schaffen, dämpfen würde. Das müsste gut ausbalanciert sein zwischen Mieter und Vermieterinteressen.
so hätte ein Geringverdiener plötzlich 1000 Euro monatlich mehr in der Tasche.
Ja, nur mit welchem Recht?
Mit dem selben Recht, mit dem auch Du 1000 Euro mehr im Monat bekommen würdest.
Brauchhe ich nicht. Ich habe eine gute Ausbildunng und habe sehr gut verdient bevor ich selbstständig wurde.
Jeder hat es in der Hnd was er aus sich macht.
Auch als Handwerker könnte man gut verdienen.
Und wer räumt dann noch Deinen Müll weg, wenn jeder "was aus sich macht"? Oder kocht Dein Essen im Restaurant? Oder wischt Dir den Arsch ab, wenn Krankheit eines Tages Deine Glückssträhne beendet?
Jeder der das will.
Übrigens Köche verdienen gut Und Müllabfuhr ist ein gefagter Job unter Deutschen und gut bezahlt.
Dann sei froh, dass es Menschen gibt, die das machen wollen, statt studieren und Unternehmer werden zu wollen.
Du argumentiert gerade wie es dir in den Kram passt.
Jeder kann sich bilden, es muss kein Studium sein. Es gibt auch hunderte andere Lehrberufe.
Nur Schule abgebrochen und keine Ausbildung führt in die Kriminlität oder Hilfsarbeiterjobs.
Ud das snd dann die die auf den Staat schimpfen, er täte nicht genug für seine Bürger.
Man muss den Reichen Geld stehlen um es "Armen" zu geben.
Du scheinst immer noch nicht verstanden zu haben, dass niedrig qualifizierte Jobs unverzichtbar sind. Etwa jeder 6. Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet im Niedriglohnbereich, keine Wirtschaft funktioniert ohne.
Darum ist Deine Behauptung, all diese Leute bräuchten sich ja nur qualifizieren, um den Job wechseln und mehr Geld verdienen zu können, so unsinnig, als würde jemand behaupten, alle Menschen können Kanzler werden.
Es gibt allerdings sog. "Bullshitjobs", womit aber nicht Hilfsarbeiterjobs gemeint sind, sondern sinnlose Jobs, die keinerlei Nutzen für die Gesellschaft haben und sogar schädlich sind. Darunter fallen viele Jobs z.b. in den Bereichen Bürokratie, Management, Finanzsektor, Marketing, etc.
Das Prinzip des bedingungslosen Grundeinkommens ist doch, dass andere Sozialausgaben dadurch für den Staat günstiger werden. Wenn Deutschland also den Punkt erreicht, an dem Sozialausgaben (Bürokratie, Bürgergeld etc.) teurer wären als ein Grundeinkommen, ergibt das Sinn.
Der Punkt ist längst erreicht. So kostet der deutsche Sozialstaat mittlerweile jährlich ca. 1350 Milliarden Euro und die Bürökratie ca. 150 Milliarden Euo.
Lässt sich nicht finanzieren... Es bräuchte eine grundsätzliche Veränderung des Wirtschaftssystems, damit man dem Bürger so viel Kaufkraft zukommen lassen kann und sowas ist in weiter Ferne.
Ist schon finanziert. Schon heute bekommt jeder Deutsche (mindestens) das Existenzminimum.
Klar lässt sich das finanzieren.
Die Schulden bei anderen Ländern eintreiben ist ein guter Vorsatz.
Mehr soll es auch nicht abdecken, die Leute sollen schon noch arbeiten gehen.
Warum? Mindestlohn könnte bestehen bleiben, so hätte ein Geringverdiener plötzlich 1000 Euro monatlich mehr in der Tasche.