Wie unsicher wäre es Trabi zu fahren
Die hatten ja nicht wirklich viel knautschzone und Airbags auch nicht, anschnall Gurte aber schon
14 Stimmen
9 Antworten
Salue
Der Trabi ist genau so unsicher wie auch unsere Modelle in den 1950er Jahre. So alt die die Konstruktion schon. Hinten hatte mein 601S aus dem 1981 noch keine Gurten.
Aller elektronischer Schnickschnack fehlt. Gelenkt und gebremst wird mit Muskelkraft und die Karosserie besteht aus brüchigem Plastik. Der Trabi hat aber ein paar innovative Konstruktionsdetails, die in Bezug auf die Sicherheit gegenüber heutigen Autos besser sind:
1) Die Leistung lässt keinerlei gefährliche Raserei zu.
2) Schon bei 60 km/h kommt der Eindruck auf, man sei unglaublich schnell unterwegs.
3) Das Auto ist halb so schwer als ein heutiger Kleinwagen. Er wird bei einer Kollision nicht zerquetscht, sondern zur Seite geschoben.
Es war ein Audi der mich von links abgeschossen hat. Der Kotflügel und die linke Tür wurden in Splitter verwandelt, mir hat es nichts gemacht. Der "Ramm-"Audi sah vorne böse aus. Die Haube war zur Hälfte in Wellblech gebogen. Das Ding war im Vorbau so rostig, dass der Auto eine wahrhaftige weiche Knautschzone hatte. Danke Audi!
Das ist halt Vorsprung durch Technik.
Tellensohn
Eine Servolenkung und einen Bremsservo hat der Trabi nicht. Das ist heute in jedem Kleinwagen eingbaut.
Allerdings, sind wir ehrlich, die Trommelbremsen brauchen keine Unterstützung und die Lenkung auch nicht. Das Auto ist so leicht, dass man auch ohne Helferchen problemlos damit fahren kann.
Tellensohn
Der Trabant ist Technik aus den 50zigern, die Karosserie ist auch aus dieser Zeit.
Der ist heute komplett aus der Zeit gefallen, zu klein, zu unkomfortabel, zu laut und ohne nennenswerte Sicherheitseinrichtungen.
Du schreibst was von Gurten seit 1970, das ist eher unwahrscheinlich. Die Gurtpflicht gab es im Osten ab 1980. Was du auch nicht vergessen solltest, die meisten Trabis wurden mit ganz einfachen Gurten ausgeliefert, nicht mit Rollgurten. Da wurde nichts gestrafft wenn du frontal irgendwo reingerauscht bist.
Dein Sitzhaltung in dem Teil war schon abenteuerlich und viel Platz gab es da auch nicht.
Bei einem Crash mit 30Km/h zeichneten sich beim Crashtest ( hatte den nicht der ADAC damals durchgeführt) Lebensbedrohliche Verletzungen ab. Dein Gurt hilft nur, daß du an Ort und Stelle bleibst. Nützt aber nichts, wenn das Auto nicht Energie wegknautscht und alles Scharfkantig bricht und in den Innenraum geschoben wird...
Nöö, Trabbis sind doch sicherheitshalber auf 150 km/h gedrosselt. Was soll da passieren?
Na gut, die können in den Straßengraben fahren. Aber auch problemlos, dank fortschrittlicher Karosserie-Technik rosten die nicht.
Und mit entsprechenden Gurten kann man sie sich auf den Rücken schnallen, falls der Motor ausfällt. Aber da muss ich noch mal im Handbuch nachlesen.
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Äh, nee, hatte ich falsch in Erinnerung. Mit vier Mann kann man Trabbis wegtragen.
Die größte Unsicherheit ist das Hirn vom Fahrer. Die größte Sicherheit vom Luxusauto nutzt dir nichts, wenn du im Regen mit 200 gegen einen Baum bretterst. Da aber der Trabi gut geheizt, den bin ich damals geheizt, bis 120 fährt, wird das weniger passieren.
Da ich eher eine sehr vorsichtige Person bin werde ich auf den Landstraßen hier im Dorf eh nur 50-70 km/h fahren, also Unfall Wahrscheinlichkeit ist geringer
Richtig. Das Schlimmste ist, dass die Leute nicht aufpassen. Da nutzt ihnen mit höherem Tempo auch die höchste Sicherheit nichts. Und wenn mein Bekannter nicht mit seiner Mercedes S-Klasse zum Essen gewesen wäre, hätte es ihm nichts genutzt, als der LKW sein Auto überrollte. Der wäre im Trabant platt gewesen und in seinem Mercedes auch. So hat er den Pfälzer Teller gegessen, als sein Auto platt gemacht wurde.
Aber was meinst du mit gelenkt und gebremst wird mit Muskelkraft?